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Social Media Marketing
Facebook Commerce – Geht da noch was?

Facebook Commerce – Geht da noch was?

Stephanie Ludermann | 26.09.12

Eine Umfrage mit 300 Teilnehmern fand heraus, das Facebook noch nicht die ideale Plattform für den E-Commerce darstellt.

Mit rund 900 Millionen Nutzern ist Facebook das größte soziale Netzwerk weltweit. Im ersten Moment könnte man meinen, das Facebook vor allem für Online-Händler eine wahre Goldgrube ist. Laut einer Umfrage der Zeppelin Universität Friedrichshafen sieht die Realität leider etwas anders aus. In Auftrag gegeben, wurde die Umfrage „Facebook Commerce – Status Qou, Erfolgsfaktoren und Implikationen“ von Initiative Hamburg@work – einem dem Branchennetzwerk für Medien, IT und Telekommunikation.

Die Umfrage wurde mit 300 Teilnehmern gestartet und fand heraus, dass gerade einmal 3 % der Befragten jemals über einen Facebook-Shop eingekauft haben. Des Weiteren sagten lediglich 20 % der Teilnehmer aus, dass sie planen, in naher Zukunft über das soziale Netzwerk einzukaufen. 74 % dagegen sagen, dass sie Facebook als eine Plattform für Empfehlungen und für den Kundendialog ansehen und keinen reinen Verkaufskanal darstellen sollte. Bei diesen Werten lässt sich schnell erkennen, das Facebook für viele Nutzer auch weiterhin ein Kommunikationskanal zwischen Freunden und Bekannten ist und wahrscheinlich auch bleiben soll. Shoppingangebote mit der Öffentlichkeit teilen, die neuesten Trends posten oder das beste Schnäppchen der Freundin über eine Facebook Nachricht mitzueilen wird häufig gemacht – direkt über Facebook einkaufen zu gehen, scheint für einige jedoch ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke zu sein. Immerhin können sich nur 33 % der Befragten vorstellen, überhaupt bzw. regelmäßig über einen Facebook-Shop einzukaufen.

Dr. Christian Brock ist Leiter der Studie und sagte:

Aus Kundenperspektive stellt Facebook derzeit noch keinen relevanten Vertriebskanal und ernst zu nehmenden Konkurrenten zum klassischen E-Commerce dar. Kunden sehen in dem sozialen Netzwerk vielmehr eine Dialogplattform, mittels der sie mit Unternehmen in Kontakt treten können. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Facebook Commerce zukünftig an Bedeutung gewinnen wird, wenn neue Konzepte seitens des Unternehmens entwickelt werden.

Bislang erfüllt Facebook also nicht die Erwartungen eines Vertriebskanals und einer relevanten Verkaufsplattform für den Online-Handel. Laut der Studie fehlt es Facebook noch an fünf extrem wichtigen Dingen, die das soziale Netzwerk umsetzen und konstant einhalten muss, um sich als Goldgrube für den E-Commerce etablieren zu können:

  • Vertrauen in den Anbieter
  • Spontanität
  • Datensicherheit
  • Seriosität
  • Vertrauen in Facebook

Handlungsempfehlungen für Facebook und die Online-Händler

Grundsätzlich bietet Facebook natürlich, unter anderem aufgrund der hohen Nutzerzahl, eine extrem gute Basis, um hier auch Online-Handel im großen Stil betreiben zu können. Allerdings muss Facebook das Vertrauen in sein Netzwerk stärken, denn nur so kann das gesamte Potenzial in puncto „Facebook Commerce“ ausgebaut und genutzt werden. Auf der anderen Seite müssen auch die Online-Händler dafür sorgen, dass sie Facebook noch stärker als Plattform für den Kundendialog nutzen, um potenzielle Kunden langsam an den eigenen Shop heranführen zu können.

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