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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Google als Rehabilitationsklinik? Wie die Suchmaschine bei Suchtproblemen helfen will

Google als Rehabilitationsklinik? Wie die Suchmaschine bei Suchtproblemen helfen will

Toni Gau | 12.09.19

2017 ist Google bereits auf einen Schwindel zu Rehabilitationsseiten hereingefallen. Nun möchte man kompensieren - und zwar direkt auf der Startseite.

Eine neue Webseite namens „Recover Together“ wird demnächst von Google ins Leben gerufen, welche in einem Maps ähnlichen Format auf Möglichkeiten zur Suchtprävention und -hilfe in der eigenen Umgebung aufmerksam macht, wie auch The Verge berichtet. Nicht nur Kliniken werden dabei gelistet, sondern auch beispielsweise Pharmazien, welche ohne Verschreibung Naloxon anbieten – eine Art Konterdroge, wenn man so möchte, gegen Opiat-Überdosen. Die Seite wird auf der Homepage von Google selbst verlinkt – und das ist eher ungewöhnlich.

Geprüfte Hilfe

In Zusammenarbeit mit dem Recovery Resource Hub plant der Big Player seine Website zur Suchthilfe aufzustellen und der Grund dafür ist recht simpler Natur: Überprüfung. Bereits 2017 fiel Google nämlich auf einen Schwindel herein, bei dem Ads zur Suchtprävention geschaltet wurden, wobei diese sich letzten Endes nicht als legitime Hilfe, sondern absolute Abzocke entpuppten – und natürlich schlug dieser Reinfall in Kontroversen aus. Dass die Suchmaschine dies nun mit der neuen Website kompensieren will, scheint plausibel. Massen an Rehabilitations-Ads wurden von Google gesperrt und wenige legitime Anzeigen im Verlauf der Zeit wieder bereitgestellt. Einen derartigen Skandal künftig abwenden zu wollen, indem man nun ein besseres Exempel zur effektiven Rehabilitation statuiert, ist eine kluge Vorgehensweise. Alle von Recover Together abgedeckten Daten und Standorte sind geprüft und somit legitim. Sinn und Zweck ist es, gegen Scam zu diesem Thema vorzugehen. Dementsprechend sind auf der Seite diverse Informationen zur Suchtbekämpfung hinterlegt. Ebenso werden keine Anzeigen auf der Seite geschaltet.

Rehabilitation auf der Startseite

Mit beinahe religiöser Überzeugung weigerte Google sich Content auf der Startseite zu implementieren, welcher das Logo und die in Google verfügbaren Sektionen übersteigt, wenn sich dies auch über die Jahre minderte. Dass Recover Together nun über die Startseite der Suchmaschine abgerufen werden kann, ist dementsprechend ungewöhnlich. Aufgrund des Skandals von 2017 ist es selbstverständlich naheliegend, dass es sich hierbei nur um eine PR-Aktion handelt. Doch eine, welche nichtsdestoweniger vielen Leuten helfen kann, insbesondere, da viele Personen mit Suchtproblemen oftmals nicht wissen, wo sie zur Bekämpfung dieser anfangen sollten. Und in einer Zeit, in der wir bei Problemen häufig Google konsultieren, liegt hierin ein sehr guter Anfang. Die Website ist ab heute in Amerika verfügbar. Ob sie auch in Deutschland oder Europa allgemein verfügbar sein wird, steht noch aus, doch wünschenswert wäre dies allemal.

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