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SEO - Suchmaschinenoptimierung
7 Schlüsselfaktoren beim Bilder-SEO

7 Schlüsselfaktoren beim Bilder-SEO

Ein Gastbeitrag von Daniel Elsässer | 14.11.19

Bilder nehmen immer mehr Raum auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen ein. Logischerweise steigt der über Bilder vermittelte Traffic und somit auch die Bedeutung als SEO-Teildisziplin. Erfahre in diesem Artikel die sieben wichtigsten Hebel, um mit Bildern ganz oben zu ranken.

„Der Mensch, das Augenwesen, braucht das Bild.“ Dieses Zitat stammt vom italienischen Universalgenie Leonardo da Vinci. Suchen wir heute nach seinem weltberühmten Ölgemälde, lächelt uns Mona Lisa prompt aus dem Knowledge Graph auf der Suchergebnisseite von Google oder Bing an. Suchmaschinen scheinen ganz genau zu wissen, was wir sehen wollen, wenn wir „Mona Lisa“ ins Suchfeld eintippen. Doch woher eigentlich? Wie ist es Suchmaschinen möglich, Bilder zu verarbeiten und zu verstehen?

Die simple Antwort darauf lautet Lernen. Wir alle füttern die künstliche Intelligenz (KI) der Suchmaschinen täglich mit Informationen, indem wir hochgeladene Bilder mit beschreibenden Daten und Zusatzinformationen versehen. Es kann sich um den Dateinamen des Bildes, den in der Nähe des Bildes befindlichen Text oder auch die Meta-Angaben handeln. Die KI liest das Bild samt Kontextinformationen aus und gleicht diese mit der bestehenden Datenbank ab. Anhand der neuen Informationen kann die Datenbasis bestätigt oder ausgebaut werden. Zudem ist die KI mittlerweile recht gut darin, Inhalte direkt aus einem Bild auszulesen. Wer die Google-KI einmal auf die Probe stellen will, kann das mit Google Vision tun.

Beispiel für eine Bildanalyse mit Google Vision

Wir können der Suchmaschine auf die Sprünge helfen

Auch wenn Suchmaschinen Bildinhalte mittlerweile schon selbständig in Text übersetzen, um ein Bild zu verstehen, können wir nach wie vor Hilfestellung geben. Indem wir unsere Bilder präzise beschreiben und betiteln, erklären wir Google, Bing & Co., um was es im Bild geht. Gleichzeitig erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass die Suchmaschine unser Bild bei einer passenden Suchanfrage als Ergebnis liefert.

Es gibt verschiedene Faktoren, die unterschiedlich starken Einfluss auf die Bilderrankings haben. Wir wollen uns sieben Schlüsselfaktoren genauer ansehen:

  • Alt-Text: Der alternative Text (kurz Alt-Text) dient dazu, Inhalte auszugeben, wenn eine Bilddatei nicht geladen werden kann. Im Alt-Text sollte der Bildinhalt daher möglichst exakt beschrieben werden, im Optimalfall unter Einsatz des relevanten Keywords. Er ist zudem sehr hilfreich bei Besuchern mit Sehbeeinträchtigungen, wenn die Inhalte einer Webseite durch sogenannte Screen Reader vorgelesen werden und dient somit der barrierefreien Accessibility. Suchmaschinen, allen voran Google, verwenden den Alt-Tag um den Bildinhalt besser interpretieren zu können, wenn der Dateiname diese Informationen nicht unmittelbar aufzeigt. Somit können essentielle Informationen übermittelt werden, die zudem zu einer positiven Listung innerhalb der Bildersuche beitragen.
  • Title-Tag: Bilder können zudem mit einem Title-Tag versehen werden, der Suchmaschinen weitere Informationen zum Bild übermittelt. Aber auch für die Nutzer ist der Title-Tag hilfreich, da er, sobald man mit der Maus über das Bild fährt, weitere Details aufzeigt. Wenn hier also kurz und knapp wertvoll Informationen zum Bild transportiert werden, ist dies ebenfalls von Vorteil.
  • Dateiname: In der Vergangenheit war der Dateiname bei Bildern einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Es wurde zumeist empfohlen, einen sprechenden Dateinamen zu vergeben. Auch wenn dieser Faktor mittlerweile an Bedeutung verloren hat, so bleibt es dennoch weiterhin empfehlenswert, sprechende Dateinamen zu vergeben und diese so zu wählen, dass sie möglichst exakt die Inhalte des jeweiligen Bildes beschreiben. Als Trennzeichen zwischen den Begriffen ist ein Bindestrich einem Unterstrich vorzuziehen.
  • Dateigröße: Wo wir gerade bei der User Experience sind – diese wird ebenso leiden, wenn die Bilder eine mangelhafte Qualität aufweisen. Eine hohe Auflösung der Bilder sorgt hingegen dafür, dass Nutzer unsere Seite als professionell empfinden, was die Wahrnehmung der Seite oder gar Kaufentscheidung positiv beeinflusst. Ein Gegenspieler von hochauflösenden Bildern ist wiederum die Dateigröße und damit verbundene Ladezeit: Je größer das Bild, desto höher wird die Ladegeschwindigkeit der gesamten Seite. Da die Ladezeit die Platzierung einer Seite in den organischen Ergebnissen beeinflusst, ist die Komprimierung von Bilddateien sehr wichtig, um eine Balance aus Qualität und Dateigröße herzustellen. Zudem sollten Bilder immer in der optimalen Dimension, also für die Darstellung maximalen Pixelanzahl, bereitgestellt werden.
  • Kontext: Aus SEO-Sicht ist eine Seite inhaltlich optimal, wenn sie einen klaren Keyword-Fokus hat. Im Idealfall ergänzen Bilder den Inhalt der Seiten, auf denen sie platziert sind. Über relevante Bilder freut sich nicht nur der User, sondern auch die Suchmaschine. Diese wird sich bei der thematischen Einordnung der Seite leichttun, wenn Bilder, Texte und weitere Elemente dasselbe Thema behandeln.
  • Markups: Mit Hilfe von strukturierten Daten wie schema.org können die Inhalte einer Seite von Suchmaschinen besser ausgelesen und verstanden werden. Diese Daten erleichtern nicht nur das Crawling, sondern auch die thematische Zuordnung. Auch Bilder sollten daher mit strukturierten Daten versehen werden, insbesondere auf Produkt- und Rezept-Seiten.
  • Bilder-Sitemaps: Eine weitere Methode, Suchmaschinen mehr Informationen zu Bildern bereitzustellen, sind sogenannte Bilder-Sitemaps. Hierbei handelt es sich um XML-Sitemaps, in der Pfade zu Bildern statt zu HTML-Seiten, aufgelistet sind. Ist die Image Sitemap gepflegt, erfasst und indexiert die Suchmaschine alle relevanten Bildinhalte einer Website. Mittels Tags können zu jedem Bild weitere Merkmale wie zum Beispiel der geographische Standort übermittelt werden.

Fazit

Der Inhalt eines Bildes sollte stets mit der Botschaft in Einklang stehen, den eine Website oder einzelne Seite treffen möchte (Stichwort: Relevanz). Über Dateinamen und Alt-Texte geben wir der Suchmaschine wichtige Informationen an die Hand, um unser Bild zu verstehen. Damit erhöhen wir die Chance, bei einer entsprechenden Suchanfrage mit unserem Bild zu ranken. Technische Kniffe wie die Bildkomprimierung, Markups und Bilder-Sitemaps komplettieren das Bilder-SEO. Wenn wir all diese Aufgaben erfüllen, wird uns in Zukunft bei der Eingabe eines entsprechenden Suchbegriffes womöglich ein Bild unserer eigenen Website anlächeln. Am Ende des Tages danken uns aber nicht nur Suchmaschinen, sondern vor allem die Nutzer hervorragende Inhalte in Bild und Text.

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