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7 Geheimnisse enorm klickstarker Überschriften

7 Geheimnisse enorm klickstarker Überschriften

Ein Gastbeitrag von Björn Tantau | 20.02.17

Ob dein Artikel geklickt wird oder nicht, hängt in erster Linie von der Headline ab. Diese muss überzeugen und darf dennoch nicht zuviel versprechen. Wir zeigen, wie dir gute Überschriften gelingen.

Die Überschrift ist das wichtigste Element eines Artikels. Ohne Überschrift läuft nichts, denn ohne sie kannst du deinem Publikum nicht vermitteln, worum es geht. Oder anders ausgedrückt: Deine Überschrift ist die komprimierte Form deiner Inhaltsangabe. In ganz wenigen Worten musst du kurz aber dennoch präzise und auf dem Punkt vermitteln, worum es in deinem Artikel geht. Das ist übrigens auch bei Videos oder Podcasts so: Wenn du ganz zu Anfang nicht deutlich machen kannst, worum es geht, wird dein Content nicht konsumiert. Damit er aber auf jeden Fall konsumiert wird, verrate ich dir in diesem Artikel 7 Geheimnisse besonders klickstarker Überschriften, die du sofort erfolgreich für dich selbst nutzen kannst.

1. Nimm dir Zeit für deine Überschrift

Viele Publisher machen einen ganz großen Fehler: Sie sind zu hektisch. Damit deine Überschrift wirklich gut wird, darfst du nicht deinem unmittelbar ersten Bauchgefühl nachgeben. Schreib 20 Überschriften auf und schau, welche davon am besten ist. Welche Überschrift drückt ideal aus, was es im folgenden Content zu erfahren gibt? Denk gründlich nach und behalte von den 20 Überschriften nur den Spitzenreiter. Danach schreibst du auf Basis dieser besten Überschrift nochmal 10 Stück. Nach dieser Prozedur wirst du mit Sicherheit genau die Überschrift gefunden haben, die deinen Content am besten beschreibt.

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Wie gut ist deine Überschrift? Mit Tools wie dem „Emotional Marketing Value Headline Analyzer“ findest du das teilweise heraus. Quelle: aminstitute.com

2. Wecke bei deinem Publikum die richtigen Erwartungen

„Die Überschrift, die deinen Content am besten beschreibt.“ Reicht das? Ich sag mal so: Du bist schon einen großen Schritt vorwärts gekommen – damit du dein Publikum aber wirklich dazu bringst, deine Inhalte auch zu konsumieren, musst du die richtigen Erwartungen wecken. Doch Vorsicht… du solltest diese Erwartungen auch erfüllen können. Die Menschen hassen nichts mehr, als Content zu konsumieren, der ihnen letztendlich nichts bringt – und von dem sie mehr erwartet hätten. Arbeite also mit Elementen, die Erwartungen wecken… dafür haben sich klassische „How to“ Artikel (also Anleitungen) ebenso bewährt wie Listen („Die 10 besten…“) oder Inhalte, die mit „Warum du…“ beginnen.

3. Benutze Zahlen in deinen Überschriften

Eben schon genannt: Listen, oder auch Listicles genannt. Im Prinzip nichts anderes als Charts (oder wie es früher mal hieß: „Hitparaden“). Charts funktionieren so gut, weil sie eine Sortierung darstellen, auf die sich dein Publikum verlassen kann. Schau dir diesen Artikel an – er ist ein „List Post“. Insgesamt 7 Punkte, die abgearbeitet werden. Listicles sind leicht zu konsumieren, denn sie sind durchnummeriert. In gewisser Weise ist der Content kuratiert, weil er von jemandem zusammengestellt wurde. Außerdem muss man als Konsument nicht zwingend den kompletten Inhalt durchlesen, anschauen oder anhören – es reicht, sich an den einzelnen Punkten der Liste zu orientieren, die rein technisch gesehen nichts anderes als Zwischenüberschriften sind.

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Die Benutzung von Zahlen in der Überschrift zahlt sich für gewöhnlich aus. Quelle: bjoerntantau.com

4. Verwende emotionale und besondere Wörter

Keine Angst, ich werde jetzt weder von „postfaktisch“ noch von „alternativen Fakten“ anfangen und bei den wirklichen Fakten bleiben – doch ein bisschen Emotionalität hat noch keiner Überschrift geschadet. Du musst selbstverständlich bei der Wahrheit bleiben, aber du kannst dieses Stilmittel einsetzen, um deiner Überschrift zu mehr Reichweite zu verhelfen. Wenn du bei deinen Konsumenten Emotionen erzeugst, dann kannst du dir sicher sein, dass du ihre Aufmerksamkeit hast. Die großen Blockbuster aus Hollywood setzen bezüglich der verwendeten Musik auch auf dieses Prinzip. Der Film wird eindrucksvoller, wenn emotional zur Szene passende Musik verwendet wird. Vermeide also langweilige Wörter in deiner Überschrift und mach dein Publikum neugierig. So wird zum Beispiel aus einem „Tipp“ einfach ein „Geheimnis“. Solange du hältst, was du versprichst, wirst du erfolgreich sein.

5. Fasse dich kurz und schweife nicht ab

„In der Kürze liegt die Würze!“ Kannst du solche Sprüche auch nicht leiden? Bedauerlicherweise ist an diesen antiquierten Sprüchen viel Wahres dran – so auch in Bezug auf Überschriften. Denk mal an dich selbst: Willst du dich erst durch eine lange und umständliche Überschrift arbeiten, bevor du überhaupt weißt, worum es geht? Nein, du willst mit wenigen Worten möglichst detailliert darüber informiert werden, was Sache ist – speziell im Zeitalter des Internets, wo du jeden Tag Massen von Inhalten präsentiert bekommst. Du musst schnell entscheiden, was für dich relevant ist – und das gilt auch für dein Publikum. Verwende also nicht mehr als 10 Wörter und bleib unter 50 Zeichen. Liefere sofort die Inhaltsangabe im Miniaturformat, damit die Leute wissen, worum es geht und sich entscheiden können, ob der Content interessant ist. Stiehl deinem Publikum nicht die Zeit – wenn deine Überschrift zu lang ist, dann verlieren die Leute schon ganz am Anfang das Interesse.

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Im englischsprachigen Raum und dort speziell im Bereich Social Media haben sich unterschiedliche Längen für Überschriften als vorteilhaft erwiesen. Quelle: coschedule.com

6. Sei so exakt und so genau wie möglich

Ich bin kein extrem großer Fan von Twitter, weil die Reichweite hierzulande im Vergleich zu anderen Möglichkeiten einfach zu gering ist. Allerdings bietet Twitter einen entscheidenden Vorteil: Die Begrenzung auf 140 Zeichen zwingt dich, kurz zu schreiben, gleichzeitig aber sehr exakt zu sein – weil du eben nicht endlos Platz hast, um dich zu erklären. Die perfekte Übung also, wenn es um Überschriften geht. Genau wie in einem Tweet muss deine Überschrift schnell zur Sache kommen, nicht lange fackeln und dabei so genau wie möglich sein. Beispiel: „Wie du dein Auto reparierst“ ist sehr allgemein und könnte auf jedes Element deines Autos zutreffen. „Wie du deinen Vergaser reparierst“ bezieht sich konkret auf ein bestimmtes Bauteil deines Autos. Eine solche Überschrift ist kurz, prägnant und weist sofort darauf hin, was das Publikum in der Folge zu erwarten hat.

7. Provoziere und stelle Fragen

Provokationen funktionieren immer, insbesondere zu aktuellen Themen. Wenn du mit steilen Thesen provozierst, dann kannst du das natürlich machen – sei dir aber immer bewusst, dass es dann auch reichlich Gegenwind geben wird. Nicht alle Leute werden deine Meinung teilen – aber genau darauf spekulierst du, wenn du provozierst. Auch Fragen funktionieren immer gut, weil Konsumenten die Frage in der Regel schon für sich selbst beantworten und dann in deinem Content herausfinden wollen, ob die eigene Antwort „richtig“ ist. Natürlich trifft das oft nicht zu, was dann zu mehr Interaktionen in Form von Kommentaren führt – weil die Leute dir dann erklären wollen, dass deine Antwort „nicht richtig“ ist. Auch hier solltest du also auf das Echo vorbereitet sein – wenn du das nicht bist, dann lass es lieber. Grundsätzlich machen Fragen neugierig und sorgen deshalb für mehr Interesse. Eine Überschrift wie „Sind Instagram Stories der Todesstoß für Snapchat?“ wird viel beachtet und geklickt – allein schon wegen der sehr provokanten Fragestellung.

Fazit

Damit deine Überschrift möglichst viel geklickt wird, ganz gleich ob nun auf deiner Website, auf Facebook oder einem anderen sozialen Netzwerk, kannst du dich an den in diesem Artikel genannten Elementen orientieren. Grundsätzlich geht es immer darum, Aufmerksamkeit zu erregen – was natürlich auch mit unlauteren Mitteln klappt und wovon viele Publisher leider Gebrauch machen. Klickstarke Überschriften sind aber nicht immer automatisch auch sensationslüsternde Überschriften. Wenn du einerseits immer hältst, was du versprochen hast, und andererseits exzellenten Content liefert, der die Fragen deiner User beantwortet und die Probleme deines Publikums löst, bist du auf dem richtigen Weg zu mehr Reichweite – dank klickstarker Überschriften!

Kommentare aus der Community

Ursula Ilmberger am 22.02.2017 um 12:12 Uhr

Diesen wirklich guten Artikel teile ich sehr gerne für meine Follower – vielen Dank dafür

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