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WitchKraft: Vermarktung für Internet-Stars

WitchKraft: Vermarktung für Internet-Stars

Arne Behr | 15.06.12

Im OnlineMarketing.de-Interview sprechen Sven Sievers und Christoph Krachten über ihre gemeinsame Zukunft mit WitchKraft..

Die Währung des Erfolges für Internet-Stars ist eine andere als die „gewöhnlicher“ Künstler. Statt Plattenverkäufen, Einschaltquoten oder Tourneen heißen die Erfolgsparameter Klicks, Likes, Shares, Tweets oder Pins, die in einem hochspezialisierten Analyseumfeld ausgewertet werden.

Aber Channels wie Y-Titty, Daaruum oder Clixoom sind längst Schwergewichte der Unterhaltungsbranche, jedenfalls, wenn es nach Abonnenten, Fans und Followern geht. Die Y-Titty-Parodie zu Gotyes „Somebody that I Used to Know“ hat kürzlich die 10 Millionen-Schallmauer durchbrochen, beinahe eine halbe Million an Abonnenten des YouTube-Kanals stehen für die Internet-Comedians zu Buche. Rund 50.000 Menschen schauen Daaruum täglich beim Schminken, Hair Styling oder Kochen zu und Clixoom wird demnächst den 80. – millionsten Klick auf seine Seite verbuchen können.

MediaKraft Networks, das die meisten dieser YouTube-Stars unter Vertrag hat, ist der größte deutsche Webvideo-Anbieter. Das Unternehmen entwickelt gemeinsam mit seinen Künstlern neue Formate, produziert diese und war bisher auch für die Vermarktung des jeweiligen Channels zuständig. Per Pressemitteilung informierte MediaKraft am vergangenen Montag zusammen mit der Künstler-Management-Vermittlung kick.management GmbH über den Zusammenschluss beider Unternehmen zum Joint Ventures WitchKraft. Dabei soll die Erfahrung im Consulting und Management der Goetz Elbertzhagen-Firma kick.management mit dem Künstlerportfolio MediaKrafts zu einer fruchtbaren Melange werden, die sich für Künstler wie Agenturen gleichermaßen auszahlt.

Ein Ende der Fahnenstange? Nicht mal ansatzweise abzusehen, wie Sven Sievers von kick.management und Christoph Krachten von MediaKraft im Interview prognostizieren.

OnlineMarketing.de: Die Kanäle von MediaKraft haben bereits viele Fans und Follower, auch einige Preise gab es bereits. Für 150 Millionen Menschen ist Freitag schon der „FreiTITTYtag“, auch Konzepte wie „Daaruum“ sind mit über 50.000 Viewern pro Folge sehr beliebt. Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich durch die Kooperation mit kick.management?

Sievers: Ziel ist es, die YouTube Künstler auch in den Offline Medien zu platzieren und nach Einsatzgebieten zu schauen. Die enorme Popularität der Künstler auf YouTube kann für potentielle Partner durchaus lukrativ sein.

Welche Formate sind in Planung? Wird es beispielsweise Tourneen, Konzerte oder Ähnliches geben? Und was an neuen Formaten, gerade auch in Bezug auf Social Media, wäre denkbar?

Krachten: Derzeit entwickeln wir mit den Künstlern Ideen, die in TV Formate und sicherlich auch in Live-Bereiche münden werden. Auch Werbung stellt hier ein wichtiges Feld dar.

Werden also mit einem kompetentem Management über die verschiedenen Medien und Kanäle hinweg die Online-Künstler wie Pilze aus dem Boden schießen?

Sievers: Hier ist es wichtig, mit den richtigen Talenten aus dem sehr großen Feld YouTube zu arbeiten. Auch hier kommt es auf Nachhaltigkeit an . Es geht weniger um den Einmal Effekt eines erfolgreichen Clips, sondern vielmehr darum, echte Talente in der YouTube Welt zu finden.

Was bedeutet der Erfolg der neuen Internet-Stars für die Unterhaltungsbranche im Allgemeinen? Und gibt es bald ausschließlich Internet-Stars?

Sievers: Für die Unterhaltungsbranche bedeutet der Erfolg der YouTube Künstler, dass sie hier mitunter Stars geliefert bekommen, bei denen schon eine erhebliche Aufbauarbeit geleistet wurde. Allerdings wird hierbei die Popularität dieser Künstler gerne noch unterschätzt.

Krachten: Hier bildet sich eine völlig neue Star-Szene für die junge Zielgruppe. Vorboten waren Stars wie Justin Bieber. Aber was bisher eine Ausnahme war, wird jetzt Gang und Gäbe: Die neuen Stars kommen aus dem Internet. Sie werden nicht mehr von Plattenfirmen oder TV-Sendern geformt, sondern heben sich aus der Community hervor und werden von ihr getragen. Das macht sie unabhängig, publikumsnah und sehr authentisch. So entsteht auch eine vollkommen neue Form des Starkults, der durch die Interaktion mit der Community getragen wird.

Wie finanzieren sich eure Angebote künftig außer mit Werbung? Bleiben Y-TITTY und Co. kostenfrei?

Sievers: Die YouTube-Stars finanzieren sich, wie ein TV-Programm durch Werbung. Deshalb werden ihre Formate auch weiterhin kostenfrei zu sehen sein.

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