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Bewegtbild im Internet wird nicht optimal genutzt

Bewegtbild im Internet wird nicht optimal genutzt

Stephanie Ludermann | 24.07.12

Laut einer Studie wird die Second Screen-Vermarktung nur selten genutzt. Damit lassen Werbetreibende viel Geld und Potenzial liegen.

Der Begriff „Second Screen“ hat durchaus das Potenzial, zum Wort des Jahres gewählt zu werden, denn Bewegtbild im Internet erlebt aktuell einen regelrechten Boom. Schade nur, dass laut einer Studie von IHS Screen Digest und Videoplaza, die meisten Werbungtreibende diesen Trend verschlafen.

Glaubt man den Aussagen verschiedener Medien und Experten auf diesem Gebiet, dann wird es bereits Ende 2014 mehr vernetzte Endgeräte in den Wohnzimmern geben, als PCs oder TV-Geräte. In Nord-Amerika und in West Europa werden bereits jetzt schon über 124 Millionen vernetzte Endgeräte, wie beispielsweise SmartTV, IPTV, Spielekonsolen oder Smartphones und Tablets, genutzt. Trotzdem liegt die Reichweite in Bezug auf Werbung immer noch hinter der Publikumsreichweite. Auch wenn Fernseher aktuell in puncto Werbeauslieferung unschlagbar sind, sollten Unternehmen dennoch ihre Strategien etwas zukunftsweisender gestalten, anstatt dauerhaft auf die klassischen Werbeformate zu setzen. Sorosh Tavakoli (CEO von Videoplaza) äußerte sich wie folgt zu der Studie:

Gefangen zwischen traditionellen Geschäftsmodellen und der Notwendigkeit innovativ zu bleiben, stellt die Auslieferung von Werbung über alle vernetzten Endgeräte hinweg die Broadcaster vor Herausforderungen, die ihr Business und ihre Technologie betreffen. Unsere Studie hebt hervor, dass Medienunternehmen bei der Ansprache des Publikums ihre Inhalte mit einer eindeutigen IP-gerechten Monetarisierungsstrategie verknüpfen müssen, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein.

Wenn man bedenkt, dass alleine über IP ausgelieferte Werbevideos in Deutschland, Spanien, England, Italien und Frankreich rund 300 Millionen Euro an Werbeeinnahmen generiert werden, wird schnell klar, dass das Potenzial an vernetzten Endgeräten und die damit verbundene Reichweite noch nicht voll ausgeschöpft werden. Broadcastern lassen somit Umsätze sowie wertvolle Werbekontakte und Werbekunden ungenutzt liegen.

Wie Lead-Digital berichtet, äußert sich auch Daniel Knapp (Director Advertising Research bei IHS Screen Digest) zu der Studie und sagt:

Acht Prozent der Einnahmen im Bereich Online-Display-Werbung wurden 2011 über Video generiert. Wir erwarten, dass sich das hohe Wachstum auch 2012 fortsetzt, mit einer Zunahme der Einnahmen von 53 Prozent in den fünf führenden europäischen Ländern.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Medienunternehmen noch ca. ein bis zwei Jahre Zeit haben, um sich darauf vorzubereiten, dass sich das Publikum fast ausschließlich auf vernetzte Endgeräte konzentriert und somit den Werbeeinblendungen via PC und Fernsehen den Rücken kehrt.

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