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Social Media Marketing
Doppelte Preroll Ads: YouTube bietet mit Ad Pods längere, dafür weniger Werbung

Doppelte Preroll Ads: YouTube bietet mit Ad Pods längere, dafür weniger Werbung

Anton Priebe | 22.11.18

Die Nutzer können bei YouTube in Zukunft selbst entscheiden, ob sie lieber mehr Werbung am Anfang als zwischendurch ausgespielt bekommen möchten.

YouTube stellt User künftig vor die Wahl zwei Preroll Ads am Anfang zu konsumieren, anstatt innerhalb des Clips mehrmals durch Werbeblöcke unterbrochen zu werden. Damit gleicht die Plattform ihr Konsummuster immer mehr dem des klassischen TV an.

Ad Pods bündeln Werbung in einem Doppelpack

Die sogenannten Ad Pods kommen in verschiedenen Varianten, wie Produktmanager Khushbu Rathi in einem Blogpost veranschaulicht. Entweder eine Skippable Ad, die wie gewohnt nach fünf Sekunden übersprungen werden kann, in Kombination mit einer sechssekündigen Bumper Ad oder direkt zwei Sechssekünder hintereinander. Die Nutzer können selbst entscheiden, ob sie den verlängerten Werbeblock zum Start akzeptieren möchten oder das alte Format präferieren. So werden aus vier einzelnen Clips beispielsweise zwei doppelte oder umgekehrt.

YouTube überlässt es den Usern, das Werbeformat zu wählen, © YouTube

Debbie Weinstein, VP YouTube und Video Global Solutions, erklärt jedoch AdAge gegenüber, dass User es bevorzugen, weniger aus ihrem Clip herausgerissen zu werden. Tests haben bewiesen, dass Ad Pods für 40 Prozent weniger Unterbrechungen sorgen. Sie glaubt, dass das Format gut angenommen werden wird. Die Ad Pods werden momentan auf Desktop ausgerollt, sollen aber schon bald auch auf Mobile und Connected TV verfügbar sein.

YouTube schielt auf TV-Budgets

Googles Videoplattform macht mit den Ad Pods einen weiteren Schritt in Richtung des klassischen TV. Dazu passt auch die jüngste Investition in Hollywood-Produktionen, die zwar mit Werbeunterbrechungen, aber dafür umsonst ausgestrahlt werden. Noch beschränkt sich diese Maßnahme auf die USA, doch die Richtung ist eindeutig. YouTube möchte über kurz oder lang ein Premiumumfeld für Advertiser werden, das die Budgets des traditionellen Fernsehens für sich beansprucht. Noch ist das ein weiter Weg, doch digitale Werbung, insbesondere Video, wächst von Jahr zu Jahr. Ebenso steigt der Konsum von digitalem Bewegtbild. YouTube wird nach eigenen Angaben schon jetzt 180 Millionen Stunden täglich auf Connected TVs geschaut.

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