Der Fast-Food-Kette KFC ist gelungen, was bisher noch niemand geschafft hat: Sie realisierte eine Werbekampagne auf dem eigentlich komplett werbefreien Spotify Premium, wie Design Taxi berichtet. Hierfür übernahm KFC Arabia in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Memac Ogilvy die Spotify-Profile von drei lokalen Künstlern.
Der Spotify Hack von KFC
Mit „the first campaign on Spotify Premium“ warb KFC für den neuen Kentucky Burger. Die Künstlerprofile der Sänger Flipperachi, Moh Flow und Shébani wurden komplett an den Burger angepasst. Statt Konzertterminen gab es Hinweise auf die nächste KFC-Filiale. Die Künstlerbeschreibungen beinhalteten die Zutatenliste des Burgers. Die Songs in den Playlisten der Künstler ergaben hintereinander gelesen „Discover, New, Kentucky, Burger, Come & Visit, KFC. Get It, Before It’s Too Late.“ Natürlich wurden auch alle Fotos der Künstler ausgetauscht oder so bearbeitet, dass der neue Burger mit im Bild war.
Im Video zur Kampagne wird der ganze Prozess dargestellt. Mittlerweile sind die Profile der Künstler wieder zu ihrer alten Form zurückgekehrt.
Kreativität gewinnt
Um Spotify Premium werbefrei zu halten, zahlen User monatlich Geld für ihr Abonnement. Der Hack von KFC war zwar kreativ, aber hoffentlich auch einmalig. Während die Aktion sicher im Gedächtnis bleiben wird und somit ihren Zweck erfüllt hat, ist von User-Seite zu hoffen, dass nicht noch mehr Unternehmen auf die Idee kommen werden, ihre Werbebotschaft so unter der Zielgruppe zu verteilen.
Aus der Marketing-Perspektive bleibt zu sagen, dass es immer einen kreativen Weg gibt, Aufmerksamkeit auf das eigene Produkt zu lenken. Er muss nur gefunden werden.
Through this campaign, KFC opens up a new path to creativity and once again demonstrates that there is nothing stopping it from delivering finger lickin’ good fried chicken to its customers,
heißt es von Agenturseite über die Kampagne. Von Spotify selbst gibt es noch kein Statement zu der Aktion, jedoch hat die Kampagne gegen einige Richtlinien des Streamingdienstes verstoßen. Daher bleibt abzuwarten, wie Spotify reagieren wird.
Kommentare aus der Community
Das ist nicht kreativ, sondern eine banale Straftat eines Unternehmens, dass sein Geld mit der massenhaften Tötung von Tieren verdient. Sollte das bei meinem Account passieren, werde ich Spotify nach ihrer Serversicherheit fragen, meinen Anwalt anrufen und dann möchte ich sehr genau wissen, wie sie mir erklären möchten, dass ich Geld für einen Werbefreien Service bezahle und trotzdem von Massenmördern belästigt werde. Oder ist es jetzt neuerdings kreativ in anderer Leute Eigentum einzubrechen und dann Dinge zu erzählen, die der Geschädigte nicht wissen will?
Das war eine Partnerschaft zwischen KFC und ein paar arabischen Künstlern. Es wurde niemand gehackt.