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Social Media Marketing
Der Twitter-Präsident: So inszeniert sich Donald Trump in Social Media
Donald Trump bei seiner Vereidigung © Donald Trump, Facebook

Der Twitter-Präsident: So inszeniert sich Donald Trump in Social Media

Tina Bauer | 28.02.17

Trump hat als 45. Präsident der USA nun auch eine ganze Bandbreite an Social Media Accounts. Auch Snapchat darf im Repertoire nicht fehlen.

Der letzte US-Wahlkampf war der erste seiner Art, in dem Soziale Medien eine solch tragende Rolle spielten. Da ist es nur folgerichtig, dem neuen Präsidenten nach seiner Amtseinführung ein vollständiges Social Media-Profil anzulegen. Seither besitzt er neben Instagram Accounts auch ein eigenes Snapchat Profil. Soziale Medien haben sich als Mittel zur politischen Kommunikation scheinbar endgültig etabliert.

Trumps Social Media Komplettierung 

Als eine seiner ersten Amtshandlungen unterzeichnete der neue Präsident der Vereinigten Staaten eine Anordnung darüber, die von Obama eingeführte gesetzliche Krankenversicherung alternativlos aufzuheben. Darüber hinaus verschwanden direkt nach Amtsantritt Inhalte über Klimaschutz, LGBTQ oder Bürgerrechte von der Website des Weißen Hauses. Bevor Trump jedoch auch die Social Kanäle der Obama Administration übernehmen und nach Belieben umgestalten konnte, wurde der Twitteraccount von @POTUS zu @POTUS44 umbenannt und so für die Nachwelt konserviert.

Nach der Inauguration machte Trumps Social Media-Team sich also direkt daran, seine Social Accounts vollständig aufzusetzen, sofern sie nicht bereits existierten. Auf den folgenden Kanälen kannst du dem neuen Präsidenten ab sofort folgen – besonders auf die Inhalte auf Snapchat darf man gespannt sein. Denn diese lassen sich kaum stellen und dürften seine Spontaneität durch weitere impulsgetriebene Posts noch weiter unterstreichen.

#1 Twitter

Während der Präsidial-Account Obamas nun seit dem 20. Januar still liegt, gibt es einen neuen @POTUS, der eigens für den aktuellen Präsidenten gedacht ist. Hier twittert sicherheitshalber nicht Trump selbst, sondern Dan Scavino, Director of Social Media des Weißen Hauses. Die Person Donald Trump lässt sich durch das Bespielen des Accounts durch Dritte in ein entsprechendes Licht rücken. Der Account generierte an Tag eins gleich 7,2 Millionen Follower, jedoch folgte nicht jeder User ganz freiwillig. Durch einen Fehler in der Twitter Software folgten dem neuen POTUS nämlich plötzlich auch Accounts, die vorher weder Obama privat noch seinem Präsidenten-Account oder dem Nachfolger gefolgt waren. Inzwischen weist Trumps Präsidenten-Account noch weit mehr Follower auf: 14,3 Millionen Menschen folgen ihm allein auf Twitter. 

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Austoben kann Trump sich auf Twitter aber weiterhin unter seinem privaten Account, @realDonaldTrump und das tut er mit Vorliebe.

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Übrigens: Auch Melania Trump twittert jetzt als Präsidentenfrau. Unter @FLOTUS kannst du die neue First Lady finden. Einen Tweet hat sie auch schon versendet. Man darf gespannt sein, wie es auf der Plattform mit der ansonsten recht wortkargen Melania weitergeht, die sich allem Anschein nach bislang nicht wirklich mit ihrer neuen Rolle identifizieren konnte.

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Melania Trumps derzeit noch einziger Tweet als First Lady. © Twitter

#2 Neue Hintergrundbilder

Im Zuge seiner Amtseinführung wurde nicht nur der Name auf Twitter ausgetauscht (von President Obama zu President Trump), sondern selbstverständlich auch gleich die Bilder des Accounts. Das Profil des neuen Präsidenten ziert nun neben dem Trump-Avatar ein Header aus dem Red Room des Weißen Hauses, das ihn mit seiner Familie und einem Teil seines Regierungsstabes zeigt.

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Trumps Erscheinungsbild auf Twitter bildet ihn im engsten Kreis seiner Vertrauten ab und stellt ihn dabei in den Fokus. Die Message des Ex-Präsidenten Obamas geht derweil in eine unterschiedliche Richtung.

Zwar ist seine Person ebenfalls zentriert, doch die Rezeption eine andere: Obama inszeniert sich nicht als Präsident, der eine gesonderte Position bekleidet, sondern als Person des Volkes.

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#3 Snapchat

Als derzeit beliebteste App unter den 18 bis 24-Jährigen, ist auch Snapchat im Repertoire des Potus zu finden. Wie auch bei seinem privaten Twitter-Account ist Trump auf Snapchat unter „realdonaldtrump“ zu finden. Am Tag seiner Vereidigung wurden von dem Account Bilder und Videos versendet. Und während des Wahlkampfes kaufte Trumps Team eine Sponsored Lens für den Tag der Wahl.

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Snapchat-Inhalte des neuen Präsidenten. © AdWeek, Snapchat

#4 Facebook 

Auf Facebook hat Donald Trump derzeit 18,6 Millionen Follower und knapp über 19 Millionen Abonnenten. Auch diesen Kanal lässt er verständlicherweise nicht ungenutzt. Hier werden mehrmals täglich Einblicke in die Arbeit als Präsident gegeben und Fotos sowie Videos und Auszüge aus seinen Reden gepostet.

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Auf Facebook nutzt Trump den gleichen Header, der auch auf seinem privaten Twitter-Account Verwendung findet.

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#5 Instagram

Auch Instagram darf im Social Marketing-Mix des Weißen Hauses nicht fehlen. Die alten Bilder aus Obamas Regierungszeit wurden derweil archiviert, so dass der Account derzeit erst fünf Bilder aufweist. Das Engagement könnte dabei etwas höher sein.

Die Bilder aus Obamas Amtszeit wurden archiviert.
Die Bilder aus Obamas Amtszeit wurden archiviert.

Nicht nur das Weiße Haus hat einen Account für Trumps Amtsaktivitäten. Auch Trump selbst besitzt auf Instagram eine höchst offizielle Präsenz. Hier postet er bereits über einen längeren Zeitraum und hat derzeit 5,1 Millionen Follower.

Auf seinem privaten Instagram-Account postet Trump mit Vorliebe Bilder seiner Familie.
Auf seinem privaten Instagram-Account (re-)postet Trump mit Vorliebe Bilder seiner Familie.

Steif mit Ausblick auf etwas mehr Persönlichkeit

Bisher wirken die Auftritte des neuen Präsidenten sowie des Weißen Hauses noch etwas steif. Wir werden erst mit der Zeit sehen, in welche Richtung seine Social Media-Aktivitäten sich entwickeln und ob ihnen noch etwas mehr Persönlichkeit eingehaucht werden kann. Auf Twitter jedenfalls wird Trump weiterhin seine Politik in 140 Zeichen zum Besten geben, wie er bereits ankündigte. Wer sich einen Eindruck darüber verschaffen möchte, wie Trump twittern würde, wäre er ein echter Staatsmann, sollte sich einmal den Twitter-Account PresidentialTrump ansehen.

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Quelle: AdWeek

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