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Survival Guide: Wie Du die Online Marketing Rockstars überstehst
© Online Marketing Rockstars

Survival Guide: Wie Du die Online Marketing Rockstars überstehst

Ralf Scharnhorst | 14.03.18

Du willst da hin oder musst da hin? Gastautor Ralf Scharnhorst war die letzten Jahre dort – und verschafft Orientierung.

„Sei stolz, Teil einer so geilen Branche zu sein“ ist das inoffizielle Motto der alljährlich zum Ende der kalten Jahreszeit in Hamburg stattfindenden OMR-Messe und Konferenz. Darum geht es: sich feiern, die Stars (der Branche) zu feiern und sich Neues verkaufen zu lassen. Nachdem die DMEXCO im September nach eigener Aussage eher „qualitativ wachsen“ möchte, könnten die OMR die quantitativ größte Veranstaltung der Branche des Jahres werden mit 40.000 Besuchern. Und weil andere Länder nicht so gut Messe können, heisst „Deutschlands größte“ automatisch auch „Europas größte“ und wahrscheinlich auch „weltweit größte“, je nachdem wie eng man Online Marketing definiert.

Wie hast Du am meisten davon?

Willst Du die Vorträge internationaler Hot-Shots sehen? Dann brauchst Du das „All incl.“-Ticket für 419 Euro. Die bislang weniger bekannten Geheimtipps dabei sind „Digital Knowledge Management“ von Yext und drei StartUps, die durch sharable Content reich geworden sein wollen. Zalando spricht über sein „Marketingwunder“ – ob das bedeutet „wie ich 100 Marketing-Mitarbeiter wegzauberte? Die OMR-Macher setzen wie gewohnt am Konferenz-Tag alles auf nur einen Slot mit handverlesenen Vorträgen, es gibt keine parallel laufenden Alternativen – ausser man wechselt auf die Messe. Dabei wird es naturgemäß von Jahr zu Jahr schwerer, inspirierende Geheimtipps auf die Bühne zu bringen. So sind dieses Jahr alte Bekannte in der Überzahl – es erwarten Dich Vorträge von Google, Facebook, Zalando, AppNexus und Metallica. Auch der schlau und spannend präsentierende Professor Scott Galloway ist wahrscheinlich eine doppelte Wiederholung: er stand schon öfters auf der OMR-Bühne. Und er hat dort bisher wiederholt, was er zwei Monate früher in München bei der DLD Conference gesagt hat. Du kannst also versuchen, seinen Vortrag vorher auf YouTube zu sehen, um dann schon im voraus klatschen oder twittern zu können:

Wetten, dass er fordert: „zerschlagt Google, Amazon, Facebook und Apple, weil die Marktwirtschaft hier nicht mehr funktioniert“?

Kannst Du auf die Top-Mucke und die Top-Vorträge verzichten, bist Du mit dem Expo-Ticket für 35 Euro dabei. Das gibt es von einigen Austellern auch geschenkt. Du bekommst dann immer noch jede Menge auf die Ohren: die Messehalle ist mit zwei Bühnen ausgestattet. Bei den „Guided Tours“ bekommst Du sogar Kopfhörer, damit Du das Aufsagen der USPs an den Messeständen besser hören kannst. Die 120 „Masterclasses“ bringen Dich 90 Minuten tief in ein Thema – aber nicht wundern, es handelt sich dabei um Eigenwerbe-Präsentationen von Sponsoren der Veranstaltung. Dazu musst Du Dich bis 18.3. anmelden, um einen der je 150 Plätze zu bekommen – denn die Sponsoren suchen sich die Gäste aus, die ihrer Show zuhören dürfen. Auch für die Guided Tours und Side Events ist rechtzeitige Planung wichtig. Vollkommen unverplant kannst Du dagegen über die Messe laufen und schauen, welche neuen und alten Unternehmen es in unserer Branche gibt. Probiere aus, was leichter ist, um herauszufinden, welches Problem diese Company löst: ihr Messestand oder ihre Website?

Guided Tour mit Florian Heinemann auf der OMR 2016. © OnlineMarketing.de

Wie überstehst Du das?

Nimm kein zu schweres Gepäck mit. Wenn doch, dann überlege, eine zweite Tasche zu packen und sie gegen Gebühr in einem der Schliessfächer am Eingang zu lassen. Ein Powerpack-Zusatzakku für das Smartphone kann nicht schaden. Wer danach nicht eine Woche taub sein will, nimmt sich etwas mit, um die Ohren zu stopfen – zur Not tut es aber auch spontan ein Teil einer Papier-Serviette. Letztes Jahr funktionierte die Ticket-Kontrolle am Einlass nicht. Auch wenn der Einlass dieses Jahr unter einer Minute pro Person dauern soll – dagegen hilft warme Kleidung und ein Regenschirm beim Warten draussen, danach gibt es Garderoben.
Die Verpflegung mit Essen zu für Messen vergleichsweise fairen Preisen scheint dagegen gesichert, Getränke und Süßigkeiten gibt es auch gratis an vielen Ständen. Wem die Warteschlangen vor den Toiletten zu lang sind: auf dem Aussengelände vor den Hallen sind weitere aufgestellt. Die Messe-Macher haben also an vieles gedacht. Nun liegt es an Dir, die zwei Tage zu nutzen.

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