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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Populismus war gestern – Google auf dem Weg zur Wahrheit

Populismus war gestern – Google auf dem Weg zur Wahrheit

Tina Bauer | 04.03.15

Mit dem "Knowledge-Based Trust"-Algorithmus möchte Google in Zukunft Webseiten nach ihrem Wahrheitsgehalt filtern und auf Fakten basierende Seiten besser ranken.

Mit seinen Algorithmus-Updates arbeitet das Unternehmen stetig an einer Verbesserung der Suchergebnisse und macht dem Black-Hat-SEO das Leben schwer. Nachdem seit einiger Zeit bereits Inhalte mit echtem Mehrwert beim Ranking bevorzugt werden und Google somit einer bloßen Aneinanderreihung von Keywords den Riegel vorschiebt, möchte Google nun Wahrheit vor Populismus ranken und untermauert damit sein Vorhaben hin zu einem enzyklopädischen Ansatz.

Knowledge-Based Trust basiert Wahrheitsgehalt und rankt nach Fakten

Schon im vergangenen Jahr kündigte Google an, mit dem Knowledge Vault eine riesige Datenbank aufzubauen. Konnte die ursprüngliche Datenbank des Konzerns nur anhand von menschlichen Inputs wachsen, kommt der Knowledge Vault gänzlich ohne menschliches Wissen aus. Google erweiterte die KV-Datenbank binnen sechs Monaten um 75 Prozent, womit sie inzwischen über zwei Milliarden Webseiten enthält, deren Vertrauenswürdigkeit überprüft wurde.

In einem kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Aufsatz einiger Software-Ingenieure aus dem Hause Google, wird der neu entwickelte Algorithmus „Knowledge-Based Trust“ vorgestellt. Dieser errechnet die Wahrscheinlichkeit auf den Wahrheitsgehalt und unterzieht die Daten einer Prüfung unter Zuhilfenahme der KV-Datenbank.

The quality of web sources has been traditionally evaluated using exogenous signals such as the hyperlink structure of the graph. We propose a new approach that relies on endogenous signals, namely, the correctness of factual information provided by the source.

Wie aus dem Abstract hervorgeht, werden faktenbasierte Webseiten künftig einen starken Einfluss auf das Ranking ausüben. Bei Search Queries kommt das sogenannte Triple zum Einsatz: Die Datenbank wird nach drei Elementen abgefragt, die in direktem Zusammenhang mit der Suchanfrage stehen. Die Webseiten auf den SERPs werden dann nach der Anzahl der enthaltenen Fakten gerankt.

Bei den Pilotstudien, bei denen die Triple-Anfragen mehrere Milliarden Mal angewendet wurden, fielen viele populäre Unterhaltungsseiten durch und landeten aufgrund des KBT-Algorithmus auf einem schlechterem Ranking.

Damit unternimmt Google einen weiteren Schritt in Richtung Qualität mit mit Ausrichtung auf hochwertigen Content mit großem Wahrheitsgehalt. Ob dies – aufgrund der Bevorzugung von Fakten und der Nichtbeachtung von Meinungen – langfristig eine Gleichschaltung nach sich zieht, bleibt abzuwarten.

Einen konkreten Termin für das neue Update gab Google bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Kommentare aus der Community

Gail Gardner am 27.03.2015 um 20:46 Uhr

Ah, but which Truth? Google already favors the propagandized „truth“ in search results. If you want to know what actually happened you must dig much deeper. Ideally, you will already know what sites to visit to find out.

I wonder what they’ll do about YouTube? If you really want to know what is happening in the world you can look there. They could easily keep videos they disagree with from appearing in searches, but will they eventually delete those they don’t like?

This is creeping internet fascism.

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Beten Junkie am 04.03.2015 um 18:09 Uhr

>>Populismus

in der Tat die meisten Autoren von populären Webseiten machen sich nicht die Mühe die Wahrheit herauszufinden. Dass Google solchen POPPularismus jetzt in seine Schranken verweist ist gut. So können die Menschen die Wahrheit besser finden. Ich hoffe Seiten wie bild.de faz und andere Seiten der sogenannten Lügenpresse werden dadurch verschwinden..

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Main-System am 04.03.2015 um 17:56 Uhr

Toller Bereicht aber wo ist da die Verbesserung bei Google?
Da findet man ja bald keine Seiten mehr.

Gruß

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Martin Bahls am 04.03.2015 um 14:40 Uhr

Ich würde es ja NIE wagen, einer Dipl.-Sozialwissenschaftlerin die falsche Verwendung eines Begriffes zu unterstellen – aber dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob das Wort „Populismus“ hier tatsächlich korrekt die Situation beschreibt.

Entweder es ist Sarkasmus (was ich begrüßen würde) oder Frau Bauer ist tatsächlich der Meinung, dass eine weitere Zentralisierung von Informationen zu WENIGER Populismus führe. Wenn jetzt schon im Vorfeld „Verschwörungen“ und „Gerüchte“ aussortiert werden, ist das nichts weiter, als unverhohlene Zensur (siehe FAZ-Artikel). Ich denke als Fachmagazin sollte man ab und zu mal solche Tatsachen ansprechen, nicht immer nur jede News von Google als Verbesserung anpreisen.

Gruß

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