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Mobile Marketing
Der Play Store wird aufgeräumt: Google entfernt beinahe 600 Apps

Der Play Store wird aufgeräumt: Google entfernt beinahe 600 Apps

Toni Gau | 21.02.20

Googles Play Store hat wegen der hohen Anzahl an Apps immer wieder mit Ad Fraud zu kämpfen. Nun entfernte der Big Player etwa 600 Apps wegen aufdringlicher Werbung.

Google hat nun den Entschluss gefasst, etwas sorgfältiger mit dem eigenen Play Store umzugehen. Dieser bietet im Vergleich zum Pendant von Apple zwar eine deutlich größere Auswahl, und so finden sich in diesem womöglich in der Summe auch mehr dubiose Produkte. Bei einer größeren Auswahl an Apps besteht immerhin auch eine größere Gefahr durch Ad Fraud. 600 dieser fraglichen Apps entfernte Google nun, wie heute angekündigt, aufgrund aufdringlicher Werbung. Doch nicht nur die Apps der Entwickler wurden entfernt.

Wie geht es weiter im Play Store?

Neben der Entfernung dieser Apps aus dem Play Store wird diesen künftig auch untersagt, von Googles Ad-Monetarisierungsplattformen zu profitieren. Die Apps haben laut Google gegen die Disruptive Ads Policy verstoßen, indem hierbei unangemessene Werbemethoden eingesetzt wurden, wie beispielsweise ungefragte Vollbildanzeigen, sobald man versuchte einen Anruf durchzuführen. Der Einsatz solch aufdringlicher Ads wirft kein gutes Licht auf das Angebot des Play Store.

Mobile Ad Fraud ist dem Internetgiganten zufolge ein allgemeines Problem innerhalb dieser Industrie und somit eine Herausforderung, welche es zu bewältigen gilt. Tatsache ist allerdings, dass laut Google Entwickler mit immer neuen Methoden aufwarten werden, welche die Nutzererfahrung durch störende Werbestrategien erheblich einschränken. Dabei setzen die Entwickler mitunter darauf, aufdringliche Werbung nicht nur zu dulden, sondern sogar zu verstecken. Dementsprechend möchte Google noch weitere Apps aus dem Play Store entfernen und diesen somit weiter bereinigen, auf dass derartige App- und Werbeformate nicht mehr vorgefunden werden können. Um dies zu bewerkstelligen, wird auf neue Maßnahmen zurückgegriffen.

Gezogene Konsequenzen

Um solche Unterfangen seitens der Entwickler künftig zu unterbinden, habe der Big Player neue Technologien entwickelt, um die hauseigene App-Plattform vor solchen Störfaktoren zu schützen. Natürlich soll allerdings nicht nur der Play Store hierdurch geschützt werden, sondern auch die Nutzer und Nutzerinnen selbst, welche durch solche Werbeformate in ihrer App-Erfahrung negativ beeinträchtigt werden könnten. Google scheint weiterhin aktiv auf die Fraud-Freiheit seiner Dienste bedacht zu sein, schließlich entferne er kürzlich erst eine Vielzahl an Fake-Einträgen bei Google Maps. Bezüglich des Play Store kündigt Google an:

We recently developed an innovative machine-learning based approach to detect when apps show out-of-context ads, which led to the enforcement we’re announcing today.

Out-of-context-ads können beispielsweise ausgespielt werden, wenn User gar nicht in der App aktiv sind. Apps die solche und weitere irreführende oder aufdringliche Werbeformate ermöglichen und gegen gegen die Ad Policy Googles verstoßen, werden künftig weiter entfernt. Dabei sind 600 Sperrungen ein solider Anfang. Jedoch muss bedacht werden, dass insgesamt drei Millionen Apps im Playstore anzufinden sind. Es ist dennoch lobenswert, dass Google endlich verstärkt gegen diese Problematik vorgeht. Damit zeigt Google Engagement für akzeptierte Ad-Formate und forciert die nutzerfreundliche Werbung auch im Mobile-Format.

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