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Neue Zeitrechnung: Facebook erfindet die Zeiteinheit Flick für Programmierer

Neue Zeitrechnung: Facebook erfindet die Zeiteinheit Flick für Programmierer

Niklas Lewanczik | 23.01.18

Facebook führt eine neue Zeiteinheit ein. Flick ist etwas größer als eine Nanosekunde und für Programmierer bei der Frame Duration von Interesse.

Was kann Facebook nicht tun? Jetzt hat das Unternehmen sogar eine neue Zeiteinheit vorgestellt, die sich Flick nennt. Genau genommen hat Oculus die Einheit vorgestellt, die mediale Frameraten und Sampling-Frequenzen exakt unterteilen kann. Programmierer könnten mit Flick besonders die Synchronisation von Video-Frames optimieren.

Flick: 1/705,600,000 einer Sekunde

Was hat es mit der so abwegig klingenden Größe auf sich? Und warum braucht es überhaupt eine neue Zeiteinheit, wo es doch sogar Nanosekunden gibt?

Die Antwort findet sich in der Mathematik. Die Zahl erlaubt das Unterteilen von gängigen Framerates in ganzzahlige Untereinheiten. Das soll etwa bei der für die Filmindustrie althergebrachten Framerate von 1/24 gelten, was soviel heißt, dass pro Sekunde 24 Bilder gezeigt werden. So sollten 1/24 einer Sekunde in 29.400.000 Flicks dargestellt werden können – was allerdings nicht ganz hinkommt.

Dennoch gibt Oculus bei GitHub an, dass Flicks für Videos ganzzahlige Frame Durations anzugeben vermag, egal ob das Video 25 hz, 30 hz oder 90 hz hat. So sollen gängige Frameraten sich in ganze Flicks aufteilen lassen:

  • 1/24 fps frame: 29400000 flicks
  • 1/25 fps frame: 28224000 flicks
  • 1/30 fps frame: 23520000 flicks
  • 1/48 fps frame: 14700000 flicks
  • 1/50 fps frame: 14112000 flicks
  • 1/60 fps frame: 11760000 flicks
  • 1/90 fps frame: 7840000 flicks
  • 1/100 fps frame: 7056000 flicks
  • 1/120 fps frame: 5880000 flicks
  • 1/8000 fps frame: 88200 flicks
  • 1/16000 fps frame: 44100 flicks
  • 1/22050 fps frame: 32000 flicks
  • 1/24000 fps frame: 29400 flicks
  • 1/32000 fps frame: 22050 flicks
  • 1/44100 fps frame: 16000 flicks
  • 1/48000 fps frame: 14700 flicks
  • 1/88200 fps frame: 8000 flicks
  • 1/96000 fps frame: 7350 flicks
  • 1/192000 fps frame: 3675 flicks

Helfen die Flicks wirklich weiter?

Mit solchen Werten soll für Programmierer die Synchronisation von Video Frames optimiert werden können. Dabei sollen Bruchz- oder Dezimalzahlen außen vor bleiben. Das war bei der Berechnung mit Nanosekunden nicht möglich. Daher gibt es nun die Flicks, die auch beim Synchronisieren über C++ helfen sollen. Devin Coldewey von TechCrunch heißt die Harmonisierung bei der Produktion willkommen.

The Verges Chaim Gartenberg hat sein Videoteam nach der tatsächlichen Nützlichkeit gefragt. Als Antwort bekam er zu hören, diese Entwicklung könne hilfreich sein, müsse sich in der Praxis aber erst beweisen. Und neben dem vorsichtigen Interesse für die neue Zeiteinheit zeigen sich auch Kommentare, die darlegen, dass Flicks eben nicht für jede Standard- Framerate als optimaler Teiler gelten.

Während einige Nutzer die Innovation gutheißen, glauben andere, dass man lediglich einer nützlichen Variable einen Namen verpasst hat. Selbst, wenn sich die Einheit nur für einige Prozesse in der Synchronisation von Video oder auch Audio-Frames nutzen lässt, ist das ein guter Ansatzpunkt für Programmierer. Sofern diese ihre eigenen Methoden haben, sind sie dank der Flicks bloß um eine Alternative reicher. Doch für andere könnte diese Zeiteinheit sogar zu einer Zeitersparnis durch optimierte Arbeitsprozesse führen. Wenn sie sich denn als so praktikabel erweisen, wie Facebook angibt.

Wer genauere Informationen zu den Flicks (Frame ticks) sehen möchte, kann dies beim Oculus-Eintrag dazu bei GitHub tun.

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