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Social Media Marketing
Mehr Kontrolle: Nutzer können Daten zu Aktivitäten außerhalb von Facebook löschen

Mehr Kontrolle: Nutzer können Daten zu Aktivitäten außerhalb von Facebook löschen

Aniko Milz | 28.01.20

Eine neue Funktion ermöglicht die Trennung des eigenen Kontos mit den Informationen über Aktivitäten außerhalb von Facebook.

Anlässlich des heutigen Datenschutztages stellt CEO Mark Zuckerberg die neue Funktion zur Kontrolle von „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ vor. Diese wurde bereits im letzten Jahr angekündigt. Nach den Angaben auf der entsprechenden Facebook-Seite handelt es sich um ein Tool, mit dem User mehr Kontrolle über ihre Daten haben. Es ist ab sofort einsehbar, welche Informationen Facebook bezüglich der Aktivitäten in anderen Apps und auf anderen Websites erhält. Diese Informationen lassen sich auch löschen.

Welche Informationen werden gesammelt?

Grundsätzlich sind Informationen zu den Aktivitäten außerhalb von Facebook mit dem eigenen Konto verknüpft, so kann die Plattform relevantere Werbung anzeigen, neue Produkte vorstellen oder Dinge vorschlagen, die die Nutzer interessieren könnte. So könnten beispielsweise Hotelangebote angezeigt werden, nachdem in Reiseportalen gestöbert wurde. Die neue Funktion trennt diese Daten von dem Nutzerkonto. Sie ist ab sofort weltweit unter Einstellungen > Deine Facebook-Informationen > Aktivitäten außerhalb von Facebook zu finden. Zu den gesammelten Informationen gehören laut Facebook zum Beispiel Interaktionen wie der Besuch einer Website, ein Kaufabschluss oder die Anmeldung in einer App via Facebook. Kundenlisten von Unternehmen gehören nicht dazu.

Facebook erklärt, wie Informationen mit der Plattform geteilt werden, Screenshot Facebook

Auf der Einstellungsseite gibt es außerdem die Option, die Informationen nach Kategorien aufgeschlüsselt zu betrachten, diese herunterzuladen oder den zukünftigen Umgang Facebooks mit den Aktivitäten außerhalb von Facebook zu bestimmen. Die neue Funktion ist ein weiterer Schritt Facebooks für mehr Transparenz und Kontrolle.

Was passiert nach dem Löschen der Daten?

Wenn sich User dazu entscheiden, die Informationen zu löschen, werden diese nicht ausradiert, sondern lediglich vom eigenen Nutzerprofil getrennt. Unternehmen können sie weiterhin – aber ohne Bezug zur eigenen Person – nutzen. Außerdem werden genauso viele Werbeanzeigen wie zuvor ausgespielt, diese könnten aber an Relevanz für die einzelnen Nutzer verlieren. Da durch die Trennung auch die Informationen über die Anmeldung in verschiedenen Diensten gelöscht wird, ist davon auszugehen, dass der Account in diesen Diensten beim nächsten Mal ausgeloggt ist und sich neu angemeldet werden muss.

Für Unternehmen bedeutet das zunächst, dass kein (Re-)Targeting mehr anhand des Nutzerverhaltens stattfinden kann, sobald Nutzer ihr Konto trennen. Die Deaktivierung bezieht sich jedoch lediglich auf User-based Targeting, so werden allgemeine Targeting-Optionen weiterhin zur Verfügung stehen. Facebook selbst gibt an, dass auch Unternehmen von der Transparenz und Kontrolle der Nutzer profitieren können. Schließlich soll die Nutzersicht auf Ads durch die neuen Maßnahmen positiver werden. Durch die proaktive Entscheidung würden User zudem selbst bestimmen, vom wem sie zukünftig angesprochen werden möchten. Dies sei eine Chance für Unternehmen, loyale Kunden zu gewinnen und Budgets sinnvoller und gezielter einzusetzen.

Kommentare aus der Community

Tim Neubert am 29.01.2020 um 09:28 Uhr

Wenn wir doch Mal ehrlich sind, ist das eine Mogelpackung.
1. Die Daten hat FB sowieso schon verarbeitet.
2. Baut sich dieser ‚Datenschatz‘ nach dem Löschen wieder auf. Es sei denn.. Man löscht kontinuierlich.
Aber auch dann hat FB stets Deine Daten. Na, und wo ist da der tatsächliche Gewinn für den User? Genau nirgends.

Antworten
Marketingmensch am 28.01.2020 um 16:18 Uhr

Wenn wir doch Mal ehrlich sind, solch eine Anleitung hätte ruhig früher kommen können :)

„Und vergesst nie: das Internet vergisst nie!“

Gut zusammengetragen

Antworten
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