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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Marktanteil vervierfacht: Wie sich Bing 10 Prozent am Suchmaschinenmarkt schönrechnet

Marktanteil vervierfacht: Wie sich Bing 10 Prozent am Suchmaschinenmarkt schönrechnet

Anton Priebe | 02.09.16

Bing verkündet beeindruckende Zahlen für Deutschland. Muss sich Google nun Sorgen um das Monopol auf dem Suchmaschinenmarkt machen?

Die neueste ComScore-Erhebung aus dem Juni bescheinigt Microsoft Bing einen Anteil von über zehn Prozent am deutschen Suchmaschinenmarkt. Was sich wie eine Bedrohung für Google anhört, ist allerdings eher eine Folge geschickter Kooperationen und Rechenschritten.

Bings Anteil am Suchmaschinenmarkt hat sich seit 2009 vervierfacht

Microsoft verkündet beeindruckende Zahlen für das Bing Network. In Deutschland erfolgen mehr als 405 Millionen Suchanfragen monatlich über die Suchmaschine, die sich damit auf dem zweiten Platz nach Google am hiesigen Markt behaupten kann. Seit 2009 hat sich das Volumen von Bing somit vervierfacht – die Grundlage dafür bilden 21 Millionen User im Monat. Waren es damals lediglich 2,5 Prozent Marktanteil, kann sich der Konzern heute über 10,2 Prozent freuen.

Die Infografik zur Feier des 10 Prozent Marktanteils
Die Infografik zur Feier des 10 Prozent Marktanteils

Ein Schlag ins Gesicht für Google – oder?

Im ersten Moment sieht es so aus, als müsse sich Platzhirsch Google ernsthafte Sorgen machen – was natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen ist und das Monopol des Giganten wenigstens ein bisschen bedrohen könnte. Leider liegt der Grund für diese plötzliche Dominanz neben taktischen Kooperationen jedoch auch in der geschickten Auslegung der Mathematik. So liefert Bing seit 2009 ebenfalls die Suchergebnisse für Partner Yahoo aus, was mit 2,8 Prozent des Marktanteils zu Buche schlägt. Über ein Viertel des gesamten Anteils ist also Yahoos Werk.

AOL kann lediglich einen Anteil von 0,3 Prozent (knapp drei Prozent des gesamten Marktanteil Bings) beisteuern, jedoch lautet das Erfolgsrezept von Bing höchstwahrscheinlich „Windows 10“. Die Integration von Bing in Anwendungen wie Siri oder Twitter, aber insbesondere in Windows 10, fällt bei der offiziellen Aussage des Konzerns als Nebensatz. Dabei ist Cortana sicherlich als einer der Haupttreiber des Wachstums einzustufen. Microsoft ist für seine aggressive Strategie bekannt geworden, was das Vorantreiben der Installationen des neuen Betriebssystems auf sämtlichen Windows-Rechnern betrifft. Jede lokale Suche auf dem PC wird in Windows 10 gleichzeitig über Bing getätigt, sobald die entsprechende Datei nicht gefunden wurde. Somit dürfen die zahlreichen Nutzer des Betriebssystems, die „aus Versehen“ im Web suchen, dem Bing Network ebenfalls zu den Erfolgszahlen aus dem Juni verholfen haben.

Suche mit Cortana auf Windows 10 / Screenshot Windows
Suche mit Cortana auf Windows 10 / Screenshot Windows

Kommentare aus der Community

Digital Insight am 06.07.2017 um 11:29 Uhr

Ich schließe mich dem an, dass Windows 10 hier eine sehr große Rolle spielt. Inzwischen gelangt man schon bei versehentlichem Klick auf die – zugegeben oft schönen – Hintergrundbilder im Sperrbildschirm auf Bing.

Interessant auch, dass sich immer der Internet Explorer öffnet, auch wenn dieser nicht als Standardbrowser eingestellt ist.

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