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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Selbst Google kauft Links: Ab wann ist ein bezahlter Link verboten?

Selbst Google kauft Links: Ab wann ist ein bezahlter Link verboten?

Anton Priebe | 07.10.16

Auf der Thank-You-Page der Apache Foundation können sich Spamseiten kostbare Follow-Links sichern. Google ist als Platinum-Sponsor ganz oben mit dabei.

Eine nicht ungewöhnliche Praktik auf der Website der Apache Software Foundation stößt eine Diskussion über Linkkauf in der SEO-Szene an. Ab wann ist ein bezahlter auch ein gekaufter Link im Sinne der Google Richtlinien für Webmaster?

Apache bietet hochwertige Follow-Links für Sponsoren gegen Geld

Apache ist dank seiner unzähligen Open Source Projekte bekannt. Zu ihnen zählen beispielsweise das berühmte Apache HTTP-Server-Projekt oder auch die MS-Office-Alternative OpenOffice. Barry Schwartz vom Search Engine Roundtable macht nun in einem Beitrag  auf die Thank-You-Page der Organisation aufmerksam, die Sponsoren entweder mit Bild oder Text samt Follow-Verlinkung nennt. Das Problem dabei: Die Unterstützung ist natürlich finanziell, soll heißen, im Prinzip fließt dort Geld, was in Links resultiert. Laut Googles eigenen Richtlinien müssten diese mit dem Nofollow-Attribut versehen werden. Ein Blick in den Quelltext beweist jedoch das Gegenteil.

Apache Bronze-Sponsoren Quelltext
Die Apache Bronze-Sponsoren erhalten wertvolle Follow-Links gegen Bares, Screenshot apache.org

Mit 100.000 US-Dollar im Jahr unterstützt Google selbst das Projekt als Platin-Sponsor, neben anderen Giganten wie Microsoft oder Yahoo. Nicht dass Google den Linkjuice nötig hätte – es geht ums Prinzip. Mit der jährlich zu entrichtenden Gebühr bietet Apache genau genommen sogar ein Abomodell an. Nach den Gold- und Silber-Sponsoren finden sich auf der Seite die Bronze-Unterstützer. Zwar müssen diese im Gegensatz zu den anderen ohne verlinktes Logo auskommen, erhalten für 5.000 Dollar per annum jedoch immerhin noch einen wertvollen Textlink.

Dass sich dieser bei einer beliebten .org-Domain von 1996 durchaus lohnt, dachten sich wohl auch mehrere Casino- und Coupon-Seiten. Normalerweise genau diejenigen, die sonst als Spamseiten verschrien sind. Mit „Airport Rentals“ sichert sich eine Autovermietung derweil einen schönen Ankertext. Das wirft die Frage auf, wie Google eigentlich Linkkauf definiert. Wie sollten sich Webmaster bei der Verlinkung von Sponsoren verhalten? Gibt es eine Regel oder nicht?

Die Diskussion im Google Webmaster Help Forum zu diesem Thema ist inzwischen leider verschwunden, in den Kommentaren beim SEO Roundtable geht sie aber gerade erst los.

Wie beurteilt ihr diese Art von Sponsorships? Müssen die resultierenden Links nofollow sein? Oder wird hier viel Lärm um nichts gemacht?

Kommentare aus der Community

Markus am 14.10.2016 um 11:09 Uhr

Abgesehen davon sind 100.000 bzw. 5.000 für einen Link natürlich auch eine Hausnummer.

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