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Social Media Marketing
Gelber Geist ganz groß! 7 Gründe, warum „Wisst ihr noch?“ auf Snapchat setzt

Gelber Geist ganz groß! 7 Gründe, warum „Wisst ihr noch?“ auf Snapchat setzt

Ein Gastbeitrag von Thomas Weigel | 26.07.19

Snapchat ist tot? Von wegen! Thomas Weigel von „Wisst ihr noch?“ weiß, warum ihr den gelben Geist unbedingt im Blick behalten solltet.

Die Onlinewelt ist schnelllebig. Großer Hype heißt häufig auch: Groß ist die Gefahr, dass dieser schnell wieder vorbei ist. Von Snapchat hört man dies, spätestens seit Facebook die Story-Funktion quasi kopiert und auf Instagram, WhatsApp und eben auch Facebook implementiert hat, immer wieder. Wenn ich erzähle, dass wir mit unserer Medienmarke „Wisst ihr noch?“ nun auch auf Snapchat vertreten sind, gucken mich viele erstmal ungläubig an: „Ist diese Plattform nicht auf dem absteigenden Ast?“, lautet die meistgehörte Frage. Sollte man sich nicht lieber auf die bekanntesten und größten Netzwerke, das heißt Facebook, YouTube und Instagram konzentrieren? Besser nicht, denn wir haben gute Argumente gefunden, mit „Wisst ihr noch?“ auch auf Snapchat durchzustarten. Auch andere Marken sollten sich die folgenden sieben Gründe gut durch den Kopf gehen lassen.

1. Snapchat begeistert Millionen von Nutzern und deren Anzahl steigt

Snapchat wird nicht selten als ein Nischen-Netzwerk betrachtet. Dabei geht unter, dass es sich mit rund 190 Millionen Nutzern um eines der größten sozialen Netzwerke weltweit handelt. In den vergangenen Jahren hatte die Plattform mit dem gelben Geist mit zurückgehenden Userzahlen zu kämpfen. Im ersten Quartalsbericht 2019 konnte das Unternehmen jedoch wieder eine steigende Anzahl an Mitgliedern verkünden. In Deutschland zählt Snapchat derweil 6 Millionen täglich aktive Mitglieder. In Zukunft plant die Plattform dabei, die Inhalte diverser zu gestalten, um die Anwendung zunehmend auch für eine ältere Zielgruppe attraktiv zu machen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Es gibt ein großes Wachstumspotenzial für eine breite Zielgruppe, die jetzt gerade noch gar nicht auf Snapchat vertreten ist.

Statistic: Number of daily active Snapchat users from 1st quarter 2014 to 1st quarter 2019 (in millions) | Statista
© Statista

2. Die Nutzer von Snapchat sind grundsätzlich aktiver als auf anderen Plattformen

Klar: Es gibt deutlich größere soziale Netzwerke als Snapchat. Facebook, YouTube, Instagram und WeChat sind die unangefochtenen Platzhirsche, auch Twitter verzeichnet laut Statista mehr monatlich aktive User als die Plattform mit dem gelben Geist. Jedoch stellt man fest: Die Aktivität der Nutzer ist hier deutlich höher als bei vielen anderen Plattformen, die durchschnittliche Nutzungsdauer von 30 Minuten kann sich sehen lassen. Viele User verwenden Snapchat als Messenger und eine Art kreativen Baukasten für In-App-Kreationen mit Stickern, Filtern oder AR-Elementen. Nicht immer werden die entstandenen Werke auch bei Snapchat geteilt – oft finden sie ihren Weg auch auf andere Plattformen wie Instagram.

3. Der klassische Newsfeed ist in der Krise

Die immerwährenden Überarbeitungen des Algorithmus haben vor allem bei Facebook Spuren hinterlassen. Wenn ich durch meinen Newsfeed scrolle, sehe ich viel Content, der geringste Anteil davon besteht jedoch aus „News“ im herkömmlichen Sinne. Hieß es früher noch, der Newsfeed würde klassische Nachrichtenkanäle eines Tages ablösen, stellt man heute fest: Als Nachrichtenquelle taugen Facebook und Co. nur bedingt. Oftmals werden uns Inhalte angezeigt, die schon veraltet sind – dies fällt insbesondere bei tagesaktuellen Neuigkeiten auf. Außerdem ist seit den vergangenen Jahren ein Rückgang an persönlichen News zu sehen – Nutzer teilen Inhalte mehr und mehr im Privaten und nicht mehr auf der Pinnwand mit all ihren Kontakten. Auch die sozialen Netzwerke sind somit von dem veränderten Nutzungsverhalten betroffen. Snapchat kommt ohne Newsfeed aus und läuft somit nicht Gefahr, dass veraltete News einen eher verstaubten Eindruck von der Plattform prägen. Im Vordergrund steht hier die Kreativität sowie das Teilen von Momenten.

Wisst ihr noch? Staffel 1 bei Snapchat, © Wisst ihr noch?

4. Marken profitieren von einem einfachen Reichweitenaufbau

Vor allem kleinere und jüngere Unternehmen werden das Problem kennen: Reichweitenaufbau auf Instagram, Facebook und Co. ist kein Selbstläufer, sondern braucht viel Mühe, Zeit und ein bisschen Glück. Klassische Follower-Growth-Praktiken wie das Liken und Kommentieren von Beiträgen oder gezieltes Folgen von Nutzern können nicht auf Snapchat übertragen werden. Im „Discover“-Bereich der App erhalten Nutzer bunte Content-Fundstücke. Diese sind von der Plattform kuratiert – für Marken eine wichtige Chance, Nutzern angezeigt zu werden, ohne dass diese aktiv nach dem Unternehmen gesucht haben. Ein weiterer Vorteil: Im Partnerprogramm von Snapchat lassen sich Beiträge automatisch monetarisieren – mit der Social Media-Aktivität lässt sich somit auch Geld verdienen.

5. Snapchat-Nutzer werden zusammen mit den Marken erwachsen

Fast 90 Prozent der Snapchat-User sind jünger als 35 Jahre. Dies macht die Plattform vor allem für Unternehmen mit einer sehr jungen Zielgruppe interessant. Für Marken außerdem praktisch: Kommt die Zielgruppe schon früh mit der Marke in Kontakt, wächst diese wie selbstverständlich mit ihr auf. Der Content auf Snapchat sollte daher auf diese Zielgruppe zugeschnitten sein. Konkret bedeutet dies etwa bei „Wisst ihr noch?“, dass sich unsere Beiträge auf dieser Plattform von unserem übrigen Content auf Instagram oder Facebook unterscheiden und möglichst von jüngeren Nutzern verstanden werden sollen.

Wisst ihr noch? bietet Content, der besonders von Jüngeren wahrgenommen wird, © Wisst ihr noch?

Ihr könnt auch einmal selbst selbst auf den Mathe-Test von „Wisst ihr noch?“ bei Snapchat zugreifen.

6. Nirgendwo ist die Expertise für AR größer

Augmented Reality-Anwendungen sind eine der wichtigsten Funktionen der Plattform. Auch wenn lustige Filter für Katzenohren oder veränderte Gesicherter für Unterhaltung sorgen, eignet sich diese Technologie längst nicht mehr nur für Spielereien, sondern birgt auch für das Marketing riesiges Potenzial. So können wir Nutzer in Zukunft Schuhe, Kleidungsstücke oder Schmuck anprobieren, Frisuren testen oder andere Produkte ausprobieren. Somit verschmilzt die Grenze zwischen digitaler Unterhaltung und alltäglicher Realität. Snapchat ist dabei eine Art Hybridmedium, das eine neue Interaktionsmöglichkeit mit Marken genauso bietet wie Unterhaltung zwischendurch, wie etwa mit unserem „Wisst ihr noch?“-Kanal. Die Plattform ist aus Marketingsicht durch diesen Mix hochinteressant. Außerdem: Die Expertise für AR-Anwendungen dürfte in keinem anderen sozialen Netzwerk größer sein.

Snapchat verfügt bereits über mehrjährige Erfahrungen mit dieser Technologie, Facebook steht hier erst ganz am Anfang und es ist fraglich, ob sie den Vorsprung von Snapchat je einholen werden.

7. Die Reise geht weiter und zahlreiche Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft

Schon jetzt arbeitet die Plattform daran, sich für die Zukunft gut aufzustellen. Ein besseres Publisher Management-System ist in Planung, Möglichkeiten sind seit den letzten Monaten deutlich vereinfacht. Auch die Zukunft verspricht, spannend zu werden. Im Frühling brachte Samsung den ersten hochkanten Fernseher für Smartphone-Filme auf den Markt – gut möglich, dass diese Geräte in einigen Jahren zum Standard avancieren und Snapchat somit die ursprüngliche Smartphone-Umgebung verlässt. Es ist wahrscheinlich, dass die App dank seiner Innovationskraft bei diesen neuen Technologien einer der Vorreiter wäre. Die Zukunft verspricht vieles – und bislang ist es kaum abzusehen, welche Potenziale in der Anwendung mit dem gelben Geist noch schlummern. Eine Renaissance von Snapchat ist mehr als wahrscheinlich – für uns ein wichtiger Grund, mit „Wisst ihr noch?“ auch auf dieser Plattform durchzustarten.

Kommentare aus der Community

Enis am 01.04.2020 um 19:49 Uhr

Sehr guter Artikel! Allerdings sehe ich die Entwicklung von TikTok gerade als problematisch für Snapchat. Viele jüngere, die vorher auf Snapchat waren, sind rund um die Uhr auf TikTok unterwegs. Das Suchtpotenzial der App ist gigantisch.

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