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Mobile Marketing
Facebook und das neue alte Mobile Ad-Problem

Facebook und das neue alte Mobile Ad-Problem

Arne Behr | 22.05.12

Facebooks Probleme bei der Umstellung seiner Werbeaktivitäten auf den mobilen Sektor sind bekannt. Mit dem IPO verschärft es sich erneut.

Facebook ist umsonst und bleibt umsonst. Sagt Facebook. Und das ist auch gut so. Trotzdem verdient das soziale Netzwerk gut an Werbung, zuletzt standen die Sponsored Stories verstärkt im Blickpunkt und Zentrum des Interesses. Zudem trat man am vergangenen Freitag den viel beachteten und lang ersehnten Börsengang an. Und selbst auf die Frage „Und sonst so?“ könnte Zuckerberg seit Neuestem ja eine besonders blumige Antwort geben. Es ist also eigentlich wirklich alles in Butter für Facebook.

Ein bekanntes Problem

Wäre da nicht das kleine Problemchen der Mobile-Umstellung für die Werbetreibenden auf Facebook, über das bereits zu Genüge berichtet wurde und welches sich immer mehr zu einer ernsthaften Gefahr für das Unternehmen auszuformen droht. Die nackten Zahlen sagen momentan: bereits 50% aller Facebook-Nutzer gehen über mobile Endgeräte auf Facebook, während rund 80% der gesamten Erlöse über Werbung generiert werden. SocialMediaNews.com.au hat sich daher, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Erwartungshaltung der Anteilseigner, über Möglichkeiten und Alternativen Gedanken gemacht, die der Social Media-Riese möglicherweise auch gerade prüft.

Facebook ist gefordert

Facebook hatte stets Abstand zu Pay per Click-Werbeformaten gehalten, was angesichts des eigenen Status‘ eines sozialen Netzwerkes höchstwahrscheinlich gescheitert wäre. Aber die angesprochenen Sponsored Stories könnten zu PPC-ähnlichen Formaten umgestaltet werden. Eine solche, individuell zugeschnittene und situativ angepasste Story würde mit bestimmten Seiten oder Profilen verknüpft werden und beim Aufruf der Seite / des Profils zunächst nur sichtbar sein und angeboten werden. Der User könnte sich dann immer noch entscheiden, die Sponsored Story entweder anzuklicken oder sie zu ignorieren.

Auch im App- oder Gaming-Bereich hat Facebook einige Möglichkeiten. Bisher zahlen Provider von Games und Apps dafür, von Facebook integriert oder transferiert zu werden. Neben einer Intensivierung dieser Kooperationen könnte auch anderer Content, wie zum Beispiel News Feeds oder Shopping-Anwendungen, verstärkt integriert werden.

Aktuelle Umfragen berichten zudem von einem besonders interessanten Trend der Facebook-Nutzer. Demnach wisse es die Mehrheit der Facebook-User zu schätzen, eine werbefreie Facebook-Version zu behalten. Die User hätten sich diesbezüglich jedoch für eine Wahlmöglichkeit zwischen einer kostenfreien und einer kostenpflichtigen Facebook-Version ausgesprochen. Obwohl Facebook diesen Weg nicht gehen wird, bleibt es eine interessante und möglicherweise für die Zukunft wichtige Erkenntnis Facebooks über seine Benutzer.

Wie so oft kommt es auch für Facebook darauf an, möglichst schnell adäquate Lösungen zu erarbeiten, ohne jedoch die Kernkompetenz außer Acht zu lassen. Und die besteht immer noch darin, seinen Usern uneingeschränkt das zu sein, was sie wollen – kein Marketer, sondern ein komfortables soziales Netzwerk.

Kommentare aus der Community

Sarah am 23.05.2012 um 23:08 Uhr

Wenn ich ehrlich bin war ich noch nie wirklich mit der Facebook Applikation für Handys bzw Smartphones zufrieden. Ich finde die App unübersichtlich, so dass die Nutzung am Handy einfach keinen Spass macht. Ich finde es auch vollkommen okay wenn Facebbok in der mobilen App Werbung schaltet, jedoch sollte die Usability dabei nicht aus den Augem verloren werden.

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