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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Wegen Corona: Google erklärt, wie du dein Business für Search pausierst

Wegen Corona: Google erklärt, wie du dein Business für Search pausierst

Niklas Lewanczik | 27.03.20

Als Folge der Coronakrise müssen viele Unternehmen ihre Aktivitäten einschränken oder pausieren. Das soll auch in der Google-Suche widergespiegelt werden – und Google liefert dazu konkrete Anweisungen.

In den Einkaufsstraßen und Fachgeschäften vieler Länder herrscht derzeit gähnende Leere, doch auch im Online Business müssen Unternehmen aufgrund der Coronakrise einige Services einstellen. Wer mit seiner Seite in der Google-Suche präsent ist, aber beispielsweise den Produktverkauf vorübergehend eingestellt hat, kann zu diesem Status bei Google konkrete Angaben machen. Allerdings sind Googles jüngste Hinweise an alle Unternehmen mit einer Web-Präsenz gerichtet, die ihre aktuelle Situation auch in Search abbilden möchten.

Das Online Business ist pausiert? So stellst du deine Seite für Google darauf ein

John Mueller, Webmaster Trends Analyst und eine der im Digitalraum bekanntesten Stimmen Googles, erläutert in einem Blogpost, was Seitenbetreiber und Unternehmer tun können, um pausierte Dienste oder Angebote möglichst klar zu vermitteln. Damit soll gewährleistet werden, dass nicht auch das Ranking bei Google unter der aktuellen Krise leidet.

Sofern dein Unternehmen zeitweise einige Business-Aspekte aussetzt, diese aber möglichst bald wieder aufzunehmen gedenkt, rät Google dazu, die Funktionalität der Seite gewissermaßen zu limitieren. Beispielsweise könnten Produkte, die ohnehin nicht erhältlich sind, als vergriffen deklariert werden. Oder der Zugang zum Checkout-Prozess oder Warenkorb wird bei einem Online Shop eingeschränkt.

Auf diese Weise sollen negative Auswirkungen auf das Ranking bei Google vermieden werden. Und die User können trotzdem weiterhin die Produkte suchen, Reviews dazu lesen und sich womöglich für einen späteren Kauf entscheiden; dazu ist es immens wichtig, dass die Präsenz in der Suche nicht leidet.

Konkrete Handlungsempfehlungen

In Muellers Post werden einige simple Optionen aufgeführt, mit denen Webmaster bei pausierten Business-Aktivitäten einer Seite deren Ranking in der Google-Suche stabil halten können:

  • Das Ausstellen der Warenkorb-Option: Hierdurch werden keine negativen Einflüsse auf die Sichtbarkeit in Kauf genommen, aber die Angaben sind akkurat, wenn nichts erworben werden kann
  • Ein Display-Banner mit Updates zum Status des Business auf der Seite platzieren: Mit diesem werden die User informiert, dabei können Verzögerungen, Versandzeiten oder ausgesetzte Services verdeutlicht werden. Webmaster müssen hierbei allerdings auf Googles Richtlinien für Pop-ups und Banner Rücksicht nehmen
  • Strukturierte Daten updaten: Wenn deine Seite auf strukturierte Daten zurückgreift, sollten diese stets aktualisiert werden. Das gilt etwa für Produkte oder Events, bei Unternehmen mit physischen Läden sollten beispielsweise die Öffnungszeiten angepasst werden
  • Das Prüfen des Merchant Center Feeds: Wer das Merchant Center nutzt, kann darüber nachvollziehen, wie das Verfügbarkeits-Attribut eingesetzt werden kann. Google warnt auf der entsprechenden Hilfeseite jedoch, dass aufgrund der Coronakrise einige Support-Optionen derzeit verzögert oder gar nicht verfügbar sind
  • Google über Updates informieren: Natürlich muss Google unterrichtet werden, wenn du Updates an deinen Seiten durchführst, damit dein Ranking nicht leidet. Für vereinzelte Seiten, wie die Homepage, bietet sich die Search Console an, um Google zum Crawlen aufzufordern. Bei zahlreichen Seiten sollten Sitemaps eingesetzt werden

Google warnt vor Aussetzen der ganzen Seite

Eine Website als letzte Option offline zu nehmen, sollte höchstens für eine sehr kurze Zeit von wenigen Tagen in Betracht kommen, erläutert John Mueller. Andernfalls würden erhebliche negative Auswirkungen für das Ranking unausweichlich sein. Sollten einige Unternehmen trotzdem auf diesen Schritt zurückgreifen wollen oder müssen, hat Google Hinweise dafür parat:

Google bekräftigt jedoch, dass eine Abschaltung der Website viele negative Effekte für die SEO mit sich bringt. User bleiben uninformiert und haben keinen Zugriff auf Produkte, Reviews, Dienste oder auch Interaktionen mit der Seite. Außerdem könnten Knowledge Panels in den SERPs Informationen zum Unternehmen wie Logos oder Kontaktdaten verlieren. Und die Verifizierung über die Search Console wird in der Folge scheitern, sodass Webmaster keine Einsicht mehr in Search-Informationen dort haben; zudem verlieren einige Berichte in der Search Console an Daten. Zusätzlich wird ein Wiedereinführen der Seite schwer werden, wenn sie neu indexiert werden muss. Wie lange das dauern würde, kann Google nicht sagen; und eine zum vorherigen Status vergleichbare Performance in der Suche ist ebenfalls nicht gegeben.

Weitere zu beachtende Punkte beim Pausieren des Business in der Suche

Nicht nur die eigene Website selbst kann Anzeichen für eine Pausierung des Business enthalten. Google weist darauf hin, dass beispielsweise für Events, die nun verlegt, abgesagt oder als virtuelle Veranstaltungen ausgerufen wurden, Informationen in der Suche bereitgestellt werden müssen. Dafür liefert Google inzwischen ein entsprechendes Markup zur Anpassung. Weiterhin sollten Unternehmen in ihren Accounts bei Google My Business ihre aktuellen Öffnungszeiten angeben – oder vorübergehende Schließungen abbilden.

Korrekte Angaben zu den Öffnungszeiten bei lokalen Läden sind auch bei Google relevant
Korrekte Angaben zu den Öffnungszeiten bei lokalen Läden sind auch bei Google relevant, Screenshot Google

Im Zuge der Kommunikationsanforderungen an – auch kleine – Unternehmen während der Coronakrise hat Google ebenfalls einen Guide bereitgestellt, der Hinweise zur Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden, aber auch zum Arbeiten im Home Office oder zur Änderung von Werbekampagnen liefert. Darauf können die Unternehmen zugreifen; und im Hinblick auf ihre Performance in der Suche sollten sie nicht vergessen, etwaige Änderungen für das Knowledge Panel anzugeben.

Im Blogpost von John Mueller werden in einem abschließenden FAQ noch einige Fragen geklärt, darunter:

  • Was passiert, wenn ich die Seite nur für einige Wochen abschalte?
  • Kann ich Google bitten, während der Coronakrise weniger zu crawlen?
  • Was passiert, wenn ich nur nicht-essentielle Produkte deaktivieren möchte?
  • Wie kann ich dafür sorgen, dass eine Seite schnell indexiert oder geupdatet wird?
  • Was passiert, wenn ich eine spezifische Region vom Zugang zu meiner Seite ausschließe?
  • Sollte ich das Removal Tool nutzen, um vergriffene Produkte bei der Seite zu entfernen?

Google gibt letztlich an, dass versucht wird, Seiten in der Suche so schnell und gut wie möglich zu reintegrieren, sollten sie wegen der Coronakrise abgeschaltet werden müssen. Anhand all der Informationen, die im Blogpost geteilt werden, können Webmaster von krisengeschüttelten Unternehmen dafür Sorge tragen, dass zumindest die Präsenz in der so wichtigen Suche – und auch in der lokalen Suche – nicht leidet. Und dafür, dass das eigene Ranking auf lange Sicht weiterhin zur Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

Kommentare aus der Community

Khoa Nguyen am 28.03.2020 um 11:24 Uhr

Danke für den Hinweis. Da in meinem Bundesland alle Restaurants und Imbisstuben sowieso geschlossen haben, sehe ich nicht wirklich einen Unterschied darin, ob ich die Änderung vornehme oder anpassen soll. Allerdings wäre es sinnvoll mal zu erfahren, ob es Angebote als To-Go angeboten wird. Dann würden die Öffnungszeiten gerne so bestehen bleiben. Aber wenigstens ein Hinweis auf Abholung wäre hilfreich.

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