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E-Commerce
Betrugsmasche gefälschte Bewertungen: Amazon verklagt 1.114 User

Betrugsmasche gefälschte Bewertungen: Amazon verklagt 1.114 User

Tina Bauer | 19.10.15

Nachdem der Shoppingriese bereits im April Webseiten verklagt hat, die mit Fake Reviews handeln, legt das Unternehmen seinen Fokus nun auf die Nutzer selbst.

Wie verschiedene Quellen berichten, verklagt Amazon mehr als 1.000 Nutzer, die Fake Reviews in dem Onlineshop verfasst und die Kunden so in die Irre geführt haben.

Das Geschäft mit gefälschten Bewertungen zerstört den Ruf

Fast jeder Internet-Nutzer ist sich der Tatsache bewusst, dass der Kauf eines Produktes im Internet mit verschiedenen Risiken verbunden sein kann, weshalb man nur in verifizierten Shops einkaufen sollte. Doch machen sich seit geraumer Zeit auch auf diesen Plattformen betrügerische User breit, die mit falschen Bewertungen zu Produkten, die sie häufig gar nicht besitzen, Geld verdienen und der Reputation der Shops auf diese Weise nachhaltig schaden können. Amazon holt nun gegen sie aus und verklagt 1.114 Nutzer, die Fake-Reviews auf einschlägigen Plattformen feilbieten.

While small in number, these reviews can significantly undermine the trust that consumers and the vast majority of sellers and manufacturers place in Amazon, which in turn tarnishes Amazon’s brand – Amazon

Die Nutzer inserieren ihre angebotenen Dienste für fünf Dollar auf Fiverr, einem Vermittlungsportal. Obwohl die Plattform seinen Nutzern erlaubt, illegale und betrügerische Angebote zu posten, geht Amazon nicht gegen sie selbst, sondern gegen die Nutzer direkt vor. Erst im April verklagte der Shoppingriese einige Plattformen, auf denen falsche Reviews angeboten wurden und geht nun mit einem weiteren Schritt gegen die Nutzer vor, die derartige Reviews anbieten.

Mehr als 1.300 Angebote gibt es für den Suchbegriff "Review" auf Fiverr - ein Riesengeschäft. © Fiverr.com
Mehr als 1.300 Angebote gibt es für den Suchbegriff „Review“ auf Fiverr – ein Riesengeschäft. © Fiverr.com

Amazon fürchtet allmählich um seinen Ruf und das Vertrauen, das Kunden in den Onlinehändler haben. Zwar entfernt das Unternehmen regelmäßig Fake-Einträge und setzt auch bereits eine intelligente Software ein, die diese erkennt. Doch mit dem harten Vorgehen gegen die User will das Unternehmen offenbar für Abschreckung sorgen, denn die Fake-Texter, deren Identitäten allerdings noch zu ermitteln sind, würden persönlich haften müssen.

Weiterhin gilt: Erst recherchieren, dann kaufen 

Dass Amazon den gefälschten Bewertungen seit Jahren machtlos gegenübersteht, wird hier einmal mehr deutlich. Zwar ist dieser Schlag gegen Fiverr-User nun ein Versuch, die Wurzel des Übels zu packen, doch fischt der weltgrößte Onlinehändler weiter im Trüben. Bis Amazon das Problem mit seinem eigenen Algorithmus ansatzweise lösen kann, bleibt den Nutzern weiterhin nur vorsichtig zu sein und sich Bewertungen genau durchzulesen. Das Geschäft mit falschen Bewertungen ist ein Millionengeschäft, doch gibt es gute Indikatoren für die gefälschten Reviews.

Kommentare aus der Community

Susanne Polch am 15.01.2016 um 15:54 Uhr

Hallo Tina. Danke für den Artikel. Glaubst du Amazon könnte durch Klagen einen besseren Resultat erreichen? Ich glaube nähmlich, dass es für die ersten zwei Monate reicht und danach wieder gefaket wird. So sind die Menschen halt… Ich wollte mal fragen ob jemand schon mal von bestintest.eu gehört hat bzw. das Tool ausprobiert hat? Die sollen nähmlich eine besonders effektive Lösung für Unternehmensonlinereputation anbieten… das habe ich zumindest von meinem Kollegen, der als ORM Experte tätig ist. Ich probiere es gleich mal aus und gebe mein Feedback. Freundlcihe Grüße S P

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