Seit 2012 veröffentlicht Searchmetrics regelmäßig neue Analysen zu Googles Rankingfaktoren, um Online Marketer auf dem neuesten Stand zu halten. Einen kompakten Überblick bieten die daraus entstandenen Infografiken, von denen wir die aktuellste im Folgenden präsentieren möchten. Der Ausblick für 2017 wird allerdings der letzte Beitrag der Suchmaschinenexperten zur Studienreihe sein.
Künstliche Intelligenz und flexible Rankingfaktoren machen SEO wieder spannend
Unter dem Banner „Ranking-Faktoren rebootet“ stellt Searchmetrics die aktuelle Analyse für die SEO-Branche vor. Das Unternehmen verabschiedet sich damit gleichzeitig von dem Format und gibt künftig nur noch Einblicke in spezielle Branchen. Die Faktoren können laut eigener Aussage nicht mehr allgemeingültig herausgefiltert werden, da Google Websites mittlerweile zu flexibel bewertet. Die Suchmaschine kommt damit dem Ziel immer näher, dass die Ergebnisse nicht manipuliert werden können. Wenn die stetigen Änderungen am Algorithmus darin münden, dass Suchmaschinenoptimierer Content perfekt aufbereiten müssen, den der Nutzer schnell und leicht konsumieren kann, wird die Arbeit zwar schwerer, doch letztlich ein Gewinn für alle.
Insbesondere der Einsatz der Machine-Learning-Algorithmen führt dazu, dass einzelne Faktoren immer weniger Einfluss auf die Ergebnisse nehmen. Vielmehr wird jede einzelne Suchanfrage unterschiedlich aus einem bestimmten Blickwinkel bewertet – dieser lautet Relevanz für den Nutzer. Dafür sorgt unter anderem Googles Künstliche Intelligenz RankBrain, dessen Bedeutung für die SERPs konsequent zunimmt. Der Trend geht zur Bewertung der Websites in Echtzeit. Doch das heißt noch lange nicht, dass das einzige Learning aus der Studie „Produziere relevanten Content“ heißt.
Nicht nur Relevanz wird für Suchmaschinenoptimierer 2017 relevant
Searchmetrics gibt mit den Faktoren eine Stoßrichtung vor, was SEOs in 2017 beachten sollten. In der Studie präsentiert das Unternehmen erstmals den Rankingfaktor Content-Relevanz. URLs auf den Positionen 3 bis 6 der SERPs haben demzufolge im Schnitt die höchste Relevanz für die Suchanfrage.
Daneben spielt auch die Technik weiterhin eine entscheidende Rolle:
Faktoren wie Seitenladezeit, Dateigröße, HTTPS-Verschlüsselung (insbesondere im eCommerce), interne Verlinkung, Seitenarchitektur oder Mobilfreundlichkeit sind hierbei elementar.
Ein Fokus liegt hier auf HTTPS-Verschlüsselung, wobei Seitenbetreiber schnell nachziehen sollten, denn schon bald werden unzulänglich verschlüsselte Websites von Google (in Chrome) auffällig gekennzeichnet.
Entgegen der Aussage vieler anderer Untersuchungen nimmt die Bedeutung der Backlinks laut Searchmetrics ab. Auch Keywords verlieren bei der Erstellung der Positionen weiterhin an Gewicht. Die interne Linkstruktur ist hingegen deutlich wichtiger geworden.
Interessanter Artikel, Danke für die Aufschlüsselung und die tolle Grafik. Sie ist wirklich sehr lehrreich.
Ich habe dennoch eine Frage dazu, im Bereich Social Signals weisen Pinterest und Google + jeweils einen Wert von 0,21 auf, Facebook und Twitter einen Wert von 0,19. Was bedeutet das für die Praxis? Bedeutet es, dass Pinterest und Google+ wichtiger für google sind als FB und Twitter oder wie genau lassen sich diese Bewertungen in Handlungen umsetzen?
Danke und lg
Johannes
Hi Johannes,
nein, so pauschal lässt sich das leider nicht sagen. Searchmetrics selbst erklärt die Zahlen so:
„Eine hohe Korrelation drückt aus, dass die Unterschiede der untersuchten URLs geordnet nach Position 1-20 in Bezug auf den Ranking-Faktor groß sind. Dies ist nicht zu verwechseln mit deren Wichtigkeit.“
Grüße
Anton
Okay,
danke. Das ist also einfach eine Korrelationsstatistik gewesen. Verstehe danke. Die Zahl war nur etwas trügerisch.
Danke für die rasche Aufklärung. Wie wichtig siehst du im Vergleich Facebook im deutschsprachigen Raum zu Pinterest und google+ beziehungsweise Snapchat und Instagram?
LG
Johannes
Hallo Johannes,
das kommt ganz auf deine Zielgruppe an. Bsp: Die Vierzigjährigen findest du eher auf FB und die junge Generation auf Snapchat.
Gruss
Anja
Guter Artikel, er bestärkt uns in dem was wir tun. Die reinen SEO-Aktivitäten mit der Nutzersicht anzureichern macht Sinn. Klar, es bleibt spannend und es wird immer schwieriger die richtige Mischung zu finden. Wir haben uns in der jungen Vergangenheit stark mit der Contentseite beschäftigt, anhand des Artikels werden wir uns jetzt aber auch wieder stärker mit den technischen Belangen beschäftigen. Und das SEO für jede Branche anders ausfallen muss können wir auch nur bestätigen. Wir sind ja im Bereich Immobilienmakler unterwegs, da ist es gar nicht so leicht die richtigen Ansätze heraus zu arbeiten. Insofern bleibt 2017 wirklich spannend und am Ende des Jahres werden wir sehen was sich wie bewahrheitet, oder eben auch nicht. Guter Artikel, uns hat er geholfen und uns echte Anregungen gebracht.
Anhand dieser publizierten Spezifikation im Bereich der Ranking-Faktoren ist für einen SEO-Spezialist ersichtlich, dass die Faktoren eines Ranking im Jahr 2016 im weiter in Richtung Sicherheit, Schnelligkeit sowie Content gehen. Ich finde es persönlich gut, das solche eine Analyse publik gestellt wurden ist und somit meine Vermutungen in den letzten Jahren bestätigten. Welche spezifischen Faktoren für das neue 2017 nach dem Panda-Update für Relevanz sorgen werden, lässt sich erahnen bzw. prognostizieren. Wir als SEO-Spezialisten müssen darüber hinaus durch verschiedene Optimierungsfaktoren sehen, ob sie diese Prognose wirklich bewahrheitet. Als Fazit dieser Publizierung findet ich diesen Beitrag für sehr gelungen.