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SEO - Suchmaschinenoptimierung
5 häufige Fehler der Suchmaschinenoptimierer

5 häufige Fehler der Suchmaschinenoptimierer

Ein Gastbeitrag von Mateo Meier | 13.11.14

Missgriffe bei SEO haben oft folgenschwere Auswirkungen. Wir erklären fünf häufige Fehler und liefern Tipps, wie man es besser macht.

Stellen Sie sich vor: Sie haben eine Website und keiner findet sie. Da ist der richtige Umgang mit der Suchmaschinenoptimierung von großem Nutzen. Nur unterlaufen den Optimierern regelmäßig gravierende Missgriffe bei der Handhabung. Nachfolgend erklären wir Ihnen fünf häufige Fehler und liefern Ihnen gleich Tipps mit, wie Sie es besser machen.

„Suchmaschine“ heißt eines der geläufigsten Wörter des digitalen Marketings im 21. Jahrhundert. Zur Erläuterung ein einfaches Beispiel: Suchen Sie als potenzieller Kunde heute Ihren IT-Dienstleister im Telefonbuch oder eher im Internet? Die Antwort – da sind wir uns wohl einig – wird ziemlich sicher Letzteres sein. Unternehmen können mittels Suchmaschinenoptimierung (SEO) Sichtbarkeit gewinnen. Das Erreichen einer Topposition bei einer Suchmaschine ist allerdings nicht zu unterschätzen, denn oft braucht es Know-how von Fachleuten. Doch was bringt Firmen eine vorderes Ranking in der Trefferliste bei Google überhaupt? Ganz einfach: Sie generieren in der Regel markant mehr Umsatz, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist und bei seiner Auslese praktisch immer die topplatzierten Firmen bevorzugt. Entsprechend kommt SEO ein grosser Stellenwert zu.

Allerdings bestehen hier gewisse Risiken, die oft dazu führen, dass die Firmenwebsite bei Google verschwindet und deshalb der Umsatz fällt. Anbei fünf häufige Fehler und Tipps, wie man sie vermeidet:

1. Zu häufige Keywords/Überoptimierung der Website

Websiteverantwortliche erstellen Artikel oft ausschließlich für Suchmaschinen. Sie überlegen sich dabei Folgendes: Je häufiger ein Keyword auftaucht, desto eher erscheint der Text in den vordersten Rankings bei Google. Beispiele aus der Praxis zeigen etwa, dass in einem einzigen Satz fünf Mal das Wort „Golf“ oder vier Mal der Begriff „Wunschfigur“ genannt wird. Für Linguisten ist dies natürlich schlicht ein Graus.

Tipp: Google muss die Texte verstehen, deshalb funktioniert der anvisierte Effekt nicht, wenn die Texte wie Roboter daherkommen. Schreiben Sie deshalb die Texte für Ihre Leserinnen und Leser und nicht für die Suchmaschine. Lassen Sie Ihre Beiträge vorzugsweise von Personen mit journalistischen Kenntnissen verfassen.

2. Erschleichen von Toppositionen mit Linkkauf

Google funktioniert an sich wie wir Menschen. Das gilt auch für Empfehlungen, die aber natürlich nicht von Mund-zu-Mund, sondern digital geschehen. Umso mehr Empfehlungen in Form von Links generiert werden, desto höher fällt das Ranking aus. Aus diesem Grund kaufen viele Websitebetreiber verweisende Links bei Linkfarmen ein. Das sind Websites, die praktisch ausschließlich Links auf andere Seiten enthalten. Google wertet ein solches Verhalten jedoch als Verstoß gegen seine Richtlinien und bestraft die entsprechende Website.

Tipp: Kaufen Sie keine Links, sondern liefern Sie stets qualitativ hochwertigen Inhalt! Wenn eine Website einen Genuss für die Leser darstellt, rankt sie auch gut.

3. Duplicate Content

Oftmals wird aus Bequemlichkeit ein bereits verfügbarer Text gleich für mehrere Seiten verwendet. So übernehmen viele E-Commerce-Shops regelmässig ganze Texte oder lange Passagen ihrer Lieferanten eins zu eins. Nur: Das Problem folgt auf dem Fuß, denn andere Shops publizieren genau denselben Wortlaut auf ihrer Website. Dieses Vorgehen gilt es tunlichst zu vermeiden.

Tipp: Verfassen Sie Ihre Texte stets neu, punkten Sie mit „Unique Content“, also: einzigartigem Inhalt. Kreieren Sie zudem einen Mehrwert für Ihre Leser, indem Sie beispielsweise deren Kommentare und Erfahrungen integrieren – auch dies wird von Google positiv gewertet. Und: Um sicher einen Originaltext in Händen zu halten, überprüfen Sie ihn mit dem Plagiatscheck-Dienst Copyscape.

4. Falsche Auswahl der Keywords

Der Wahl der Keywords kommt eine besondere Bedeutung zu. Das Beispiel: Schlüsselbegriffe für ein Gasthaus suchen. Wählt man nur das Keyword „Hotel“ (Short Tail Keyword) finden potenzielle Interessenten das genannte Gasthaus im Internet viel weniger als mittels dem spezifischeren und längeren Keyword „Hotel Zürich“ oder „Wellness Hotel Bern“ (Long Tail Keywords). Zudem gilt es, den Blickwinkel in Sachen Keywords stets offen zu halten: Wer zum Beispiel Butter vertreibt, sollte auch die in Deutschland häufig gebrauchte Bezeichnung „Margarine“ als Begriff angeben.

Tipp: Betreiben Sie im Vorfeld eine ausgiebige Recherche: Stellen Sie sich die Frage, was Sie im Netz eingeben würden, um eine bestimmte Location oder ein Produkt zu finden. Bevorzugen Sie Long Tail Keywords. Und finden Sie Nischen, wozu Sie entsprechend passende Keywords definieren können.

5. Trennung von PR und Suchmaschinenoptimierung

PR-Agenturen sind in der Regel auf ihr Kerngeschäft fokussiert und kümmern sich nicht um SEO. Dabei ist es ein Fakt, dass Online-PR SEO positiv beeinflusst: Erstens freuen sich die Leser über aktuelle und spannende Beiträge, teilen sie und schreiben Kommentare. Und zweitens bewertet Google die diversen Artikel in Blogs und Onlinemagazinen positiv. Als Folge klettert die Website dank des gestiegenen Bekanntheitsgrades im Google-Ranking nach oben.

Tipp: Platzieren Sie qualitativ hochstehende, aussagekräftige Berichte auch auf Onlineportalen und sozialen Medien, denn diese verlinken auf die eigene Website und stärken die Position bei Google.

Kommentare aus der Community

Susanne Oertel am 16.11.2014 um 08:59 Uhr

Da stimme ich Laura zu. Was auch wirklich was bringt: Ein Blog mit wöchentlich erscheinenden Artikeln. Das ist für Google und Leser gleichermaßen interessant.

@Thomas: Da sind wir wieder beim Thema Social Media. Zum einen wäre ein Blog gut mit Tipps rund um Barcelona, die es eben sonst nirgends gibt. Was ist mit den kleinen netten Lokalen in denen sich Einheimische treffen? Wo gibt es gute Wellness-Angebote? Welcher Metzger hat das beste Fleisch, wo gibts den besten Kuchrn? Oder das Gästehaus spezialisiert sich auf Urlaub mit Hund. Hundebesitzer sind sehr dankbar für sowas und teilen die Info dann auch gerne. Beiträge und Tipps können auf Social Media Kanälen geteilt werden, das erhöht die Bekanntheit ganz ohne Google. Es gibt zahlreiche Urlaubsgruppen bei Facebook. Und statt Geld in unnützes SEO zu investieren einfach mal einen Reiseblogger einladen und ihn für ein paar Tage im Gästehaus wohnen lassen. Dafür schreibt er einen Artikel auf seinem Blog der täglich von tausend Besuchern frequentiert wird.
Es muss nicht immer alles über Google laufen.

Antworten
SEO Tim am 15.11.2014 um 15:08 Uhr

Hallo,
die Frage der Keyword-Density sollte bei jeder SEO Agentur ganz weit vorne auf der Prioritäten-Liste stehen und das nicht nur im Onpage Bereich, sondern auch bei Offpage Suchmaschinenoptimierung. Ob in Webverzeichnissen oder Foren, übertreiben sollte man es nicht und auch die Ankertexte sollten nicht zu häufig zu hart sein.
Wer das nicht beherrscht, sollte lieber in die online Marketing Welt einsteigen…
LG

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Alexander am 13.11.2014 um 17:32 Uhr

Danke für die Tipps!
Was mich persönlich noch interessieren würde, ob es auch als duplicate content gilt, wenn ich z.B. den gleichen Text auf Facebook bzw. YouTube und auch auf der Web-Seite poste!? Danke!

Antworten
Atilla Wohllebe am 13.11.2014 um 19:59 Uhr

Hallo Alexander,
grundsätzlich ist mir nicht bekannt, dass dieses Verhalten (zumal Facebook und YouTube ja unterschiedliche Anbieter sind) sich negativ auf deine SERP Rankings auswirkt. Insgesamt sei aber gesagt, dass der SEO Effekt von Social Signals derzeit ohnehin umstritten ist.
Vielmehr würde ich mir Gedanken darüber machen, inwiefern deine Fans, die dir vielleicht auf beiden Kanälen folgen, sich an dieser Stelle daran stören – denn spätestens deren Surfverhalten auf deiner Website, darüber ist sich ein Großteil der SEO Welt einig, könnte sich im schlechtesten Fall negativ auswirken.
Viele Grüße
Atilla Wohllebe

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Thomas am 13.11.2014 um 14:40 Uhr

Immer wieder dieses Content-Thema. Das funktioniert dann gut, wenn man in eine bestimmte Nische rutscht oder schon groß ist. Aber was ist, wenn die Firma klein und neu und das Segment schon umkämpft ist?

Ein fiktives Beispiel:
Ein neu aufgemachtes Gästehaus mit 10 Zimmern in Barcelona
Hier kann ich den Anbieter auf den gängigen Portalen natürlich eintragen. Aber wenn ich die eigene Webseite stärken will, was dann? Wenn die Zimmer nicht gerade total ausgefallen sind wirds schwer, da zu Tourismus, Übernachtungsmöglichkeiten und Barcelona tausende Webseiten bestehen.

Natürlich kann man Content erstellen, aber entweder ranken 200 andere Webseiten damit besser oder man geht so weit vom Kernthema weg, dass es auch nicht mehr Buchungen bringt. Sondern man im Gegenteil sogar die Kernkompetenz verwäscht und ggf sogar statt mehr Buchungen eine gesteigerte Bounce-Rate kassiert.

Antworten
Chris Szepanski am 13.11.2014 um 13:17 Uhr

Hi Mateo,

sehr gelungener Artikel! *Fav*
besonders letzterer Absatz ist eine Wahrheit, die die meisten OM’ler nciht verinnerlicht haben. Genau diesem Ansatz habe ich mich mal ausführlich hier gewidmet – wer Lust hat die weiteren Verzahnungen verschiedener Onlinemarketing-Disziplinen mit den Aufgaben einer SEO-Agentur ergo eines SEO’s zu sehen, schaut da mal rein. Viel Spaß.

Weiter so, Mateo, ich steh total auf so’n Input!

Cheers,
Chris

Antworten
Laura am 13.11.2014 um 13:11 Uhr

Ein Problem ist es, wie ich finde auch, dass Unternehmen sich oft übermäßig mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen, ihren Content dabei allerdings einfach vergessen. Ein individueller Content ist mit das wichtigste, ohne Mehrwert für den Nutzer ist es einfach unmöglich in den SERPS hoch gelistet zu werden.

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