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Mobile Marketing
Mobile Apps: Der Nutzer kennt keine Gnade
Fehlermeldung bei Google Play Books

Mobile Apps: Der Nutzer kennt keine Gnade

Bernhard Koch | 19.03.13

Die enormen Erwartungen der Konsumenten und der hohe Konkurrenzdruck stellen App-Entwickler vor immer neue Herausforderungen.

Das Softwareunternehmen Compuware hat eine Studie zur Nutzung von mobilen Apps veröffentlicht. Dazu wurden im Oktober 2012 über 3500 Nutzer mobiler Endgeräte aus 6 Industrieländern zu ihren Erwartungen und Erfahrungen befragt. Von den Probanden besitzen durchschnittlich 95% ein Smartphone und 41% ein Tablet, wobei letztere in den USA deutlich weiter verbreitet sind als z.B. in Deutschland oder Japan.

Die Ergebnisse sind eindeutig: 85% der Befragten bevorzugen Apps statt mobilen Websites, weil sie praktischer, schneller und einfacher zu bedienen sind. Über Vor- und Nachteile von nativen Apps im Vergleich zu Web-Apps, also mobilen Websites mit erweitertem Funktionsumfang, berichteten wir bereits letzte Woche. Hier konkrete Zahlen zu den Nutzerpräferenzen:

vorteileappskal

Die Konsumenten stellen sehr hohe Erwartungen, die von den Entwicklern auch erfüllt werden müssen, schließlich ist der Konkurrenzdruck sehr groß: Der Google PlayStore bot im Februar bereits 800.000 Apps an, der App Store für iOS-Geräte im Januar über 775.000.

Um den Nutzer zufrieden zu stellen, muss die App daher einiges bieten: Einen leichten Zugang, eine intuitive Bedienung samt Hilfestellungen, die Möglichkeit der Echtzeitkommunikation und vor allem relevante, personalisierte Informationen, etwa anhand von Lokalisierungsdiensten.

Erfahrungsberichte und ihr Stellenwert

Ein unzufriedener Nutzer ist dabei schnell bereit, seine schlechten Erfahrungen mit anderen zu teilen. Wie auch außerhalb des App-Markts legen die Nutzer sehr viel Wert auf Empfehlungen und subjektive Erfahrungsberichte. Für 84% der Probanden stellen Ratings eine zentrale Entscheidungshilfe beim Download einer App dar.

Fehlertoleranz: Fehlanzeige

Rund 62% berichteten von Erfahrungen mit Abstürzen oder Fehlern, 47% von störend langsamen Aufrufzeiten. Der Nutzer reagiert auf solche Fehlfunktionen ohne Gnade: Knapp 80% der Befragten würde eine App kein zweites oder drittes Mal benutzen, wenn diese nicht auf Anhieb funktioniert.  Nur jeder Fünfte toleriert Ladezeiten von mehr als 4 Sekunden. Bei Unzufriedenheit mit der Betriebsleistung wechselt knapp die Hälfte ohne zu zögern zur Konkurrenz.

Hier geht’s zur Studie (Registrierung notwendig).

Kommentare aus der Community

Axel Kopp am 20.03.2013 um 01:06 Uhr

85% der Befragten bevorzugen Äpfel statt Birnen – das ist ja eine sehr interessante Studie. Dass man nur im Einzelfall beurteilen kann, ob eine mobile Website oder eine native App die bessere Wahl ist, scheint den Autoren/Umfrageteilnehmern egal – ist es aber nicht!

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