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Mobile Marketing
Facebooks Gaming-Offensive: Cloud Gaming, Spieler-Avatare und Playable Ads im News Feed

Facebooks Gaming-Offensive: Cloud Gaming, Spieler-Avatare und Playable Ads im News Feed

Aniko Milz | 27.10.20

Facebook startet den eigenen Cloud-Gaming-Dienst und tritt damit in die Fußstapfen von unter anderem Google. Das soziale Netzwerk möchte jedoch einiges anders machen und setzt eher auf eine langfristige Entwicklung.

Facebook schlägt für seinen Gaming-Bereich einen neuen Weg ein. Ab sofort bietet das Unternehmen den Usern Cloud-basiertes Streaming an. Wie Jason Rubin, VP von Play bei Facebook, in einem Blogpost erklärt, haben in letzter Zeit pro Woche bereits etwa 200.000 User in ausgewählten Regionen Zugriff auf die in der Cloud gestreamten Spiele gehabt. Nun sind mehrere Spiele für alle US-amerikanischen User freigeschaltet. Die Games können über den Browser oder die Facebook App aufgerufen und ohne Download direkt gespielt werden.

Anders als Google und Amazon: Facebook startet nur langsam mit der Cloud-Gaming-Integration

Dabei startet Facebook die Ausweitung des Spieleangebots anders als seine Mitstreiter. Man sei zwar von dem langfristigen Erfolg von Cloud Gaming überzeugt, doch noch sei die Technologie nicht weit genug entwickelt, um Großes zuzusagen. Man wolle nicht versprechen, was man nicht halten kann. Es ist Facebook außerdem wichtig zu betonen, dass sich für die User zunächst nichts ändern wird. Beim Cloud Gaming soll die Art von Spielen erweitert werden, die bereits angeboten werden. Diese bleiben dabei kostenlos. Statt einen separaten Dienst zu entwickeln, wie Amazon oder Google, setzt Facebook darauf, die bestehende Infrastruktur auszubauen und alle Spiele zu integrieren. So erklärt Rubin:

Jeden Monat spielen mehr als 380 Millionen Nutzer Spiele auf Facebook. In Zukunft werden Nutzer in der Cloud gestreamte Games ebenso wie Instant Games in HTML5 spielen. Und wenn wir unseren Job richtig gut machen, bemerkst du nicht einmal, mit welcher Technologie die Spiele bereitgestellt werden.

Zu den ersten gelaunchten Spielen gehören Asphalt 9: Legends von Gameloft, Mobile Legends: Adventure von Moonton, PGA TOUR Golf Shootout von Concrete Software, Inc. und Solitaire: Arthur’s Tale von Qublix Games. Facebook war es dabei wichtig, mit latenztoleranten Spielen zu beginnen, um eine möglichst gute Spieleerfahrung zu gewährleisten. Spielende werden regelmäßig um Feedback gebeten. In 2021 plant das Unternehmen die Ausweitung auf weitere Genres. Abhängig vom Spielformat und der Entwicklerentscheidung werden die Spiele mit aktivierten In-App-Käufen und Werbeanzeigen gestartet.

© Facebook Gaming

Bisher konnten Facebook User sich nur mit ihrem vollständigen Namen und ihrem Profilbild in einem Spiel darstellen. Mit dem Cloud Gaming launcht Facebook jedoch zum ersten Mal Spielernamen und Avatare. Diese werden nur im Gaming-Sektor Anwendung finden. Außerdem praktisch: Unabhängig davon, wo ein Spieler ein Game spielt – also in der heruntergeladenen Spieleversion oder in der Cloud – werden der Spielfortschritt und getätigte Käufe immer verfügbar sein. Dies wird über den Facebook Login ermöglicht, den Developer für ihre Games integrieren können.


Cloud Playable Ads als neues Werbeerlebnis im Feed

Basierend auf dem Playable Ads-Format für HTML führt Facebook nun auch Cloud Playable Ads ein. Die im Feed angezeigte Vorschau für ein Spiel ist für die User direkt spielbar und verwischt somit die Grenze zwischen Spiel und Werbeanzeige. Developer können dieses Erlebnis zudem personalisieren und zum Beispiel das Level anpassen oder Charaktere austauschen. So bekommen Spielende direkt einen realistischen Eindruck des Spielerlebnisses.


Noch befindet sich der Spiele-Streaming-Dienst in einer Testphase, wann die Plattform auch in Europa freigeschaltet wird, bleibt noch unklar. Und auch iOS-Nutzende müssen sich gedulden: iPhone oder iPad User haben derzeit keine Möglichkeit, Spiele über die Cloud zu spielen. Dafür sind die Apple-Richtlinien verantwortlich. Facebook gibt jedoch an, dass die Developer derzeit an einer Alternative für alle iOS-Nutzenden arbeiten.

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