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Mobile Marketing
Ein Manifest für Augmented Reality (AR)
Augmented Reality auf dem Vormarsch

Ein Manifest für Augmented Reality (AR)

Ein Gastbeitrag von Kai Platschke | 26.11.12

Ich glaube an die Zukunft von AR und QR! Mehr als nur „Margarine gibt’s im Supermarkt und Jeans im Jeansladen“.

Viele sagen AR („angereicherte Wirklichkeit“ – Augmented Reality) schon wieder tot, bevor es richtig losgegangen ist. So wie QR-Codes. Vielleicht liegt das auch an den Abkürzungen, unter denen sich keiner so richtig was vorstellen kann.

Ich glaube an die Zukunft von AR und QR! Ganz einfach, weil der Nutzen so groß ist. Und Dinge die Nutzen stiften, haben Zukunft und werden von den Leuten akzeptiert und in den Alltag integriert. Viele Marken-Apps fristen ein armseliges Dasein, weil sie statt echten Nutzen zu stiften lieber Marketingphrasen dreschen, oder lediglich so tun als wären sie nützlich. Oft zeigen sie aber nur, wo man das Produkt kaufen kann. Margarine gibt’s im Supermarkt und die Jeans im Jeansladen? Oh, welch Überraschung!

QR-Codes werden hoffentlich morgen nicht mehr so hässlich aussehen wie heute, aber die Tatsache, dass Handys Dinge erkennen und dann auf passende Infos verweisen, ist einfach praktisch und wird sich genau deshalb durchsetzen. Warum also der große Kampf gegen diese kleinen armen Dinger? Long live the QR-Code!

„Quantensprung der Menschlichkeit“

Und wenn man sich dann im Vergleich AR anschaut, dann kann ich nicht anders als von einem „Quantensprung der Menschlichkeit“ zu sprechen.  Ob ich übertreibe? Vielleicht.

AR ist ein neuer Layer über unserer Wirklichkeit – über allem, was unsere Augen und Ohren wahrnehmen können. Einer, der die Dinge erklärt und sie beim Namen nennt. Wir geben unserer Wirklichkeit Tags und verknüpfen endlich unser immenses Wissen, das bisher in Enzyklopädien gefangen war, mit der echten Welt und speichern Informationen dort ab, wo sie hingehören.  So entsteht Relevanz!

„Das geht?“

Die Tatsache, dass mein Handy mir nicht nur sagen kann, wo ich gerade bin, sondern auch alles, was ich um mich herum sehen kann, benennt, ist Innovation. Solche Beispiele wie „der nächste McDonalds oder Starbucks, wenn ich aus der U-Bahn komme“ sind garantiert zu platt, um Begeisterung für AR zu kreieren – diesen Ketten kann man eh nicht mehr aus dem Weg gehen! Aber Demonstrationen diverser Apps von Immobilienfirmen, die anzeigen, in welchen Gebäuden um mich herum eine Wohnung zu haben ist und was diese kostet, schaffen Nutzen. Auch wenn das AR-Konzept in Kennerkreisen nicht neu ist, hört man bei Konsumenten oft noch ein erstauntes „Das geht?“. Und die bisher als Beispiel genannte Infos müssen ja nicht unbedingt ortsgebunden sein! Unter „angereicherter Wirklichkeit“ würde ich jetzt auch Bilderkennung à la Google Goggles („Ist das da vorne der neue Golf?“), The Internet of Things („Diese Teekanne gehörte vorher der Oma von Susi …“) und Augmented TV („Wo kann ich den Pulli der Schauspielerin kaufen?“) subsumieren.

Leider darf man das Handy immer noch nicht im Flieger anhaben, aber wenn ich da so aus dem Fenster schaue, hätte ich gerne eine App, die mir erklärt, wie die Stadt, der Berg oder der Fluss da unten heißen. Die Liste mit Beispielen ist endlos – Die Menschen haben seit Beginn ihrer Existenz immer wissen wollen, was die Dinge um sie herum bedeuten, wie sie heißen, was es ist oder woher das kommt. Und erst jetzt haben wir eine Lösung gefunden, die auf Fragen sofort eine Antwort bietet.

Wenn mal alle Handys standardmäßig mit einer AR App ausgestattet sind, kann jeder AR in seinen Alltag einbauen und die endlosen Fragen endlich beantwortet bekommen!

Wie heißt dieser Berg da vorne rechts?
Ist dies das Bundesinnenministerium oder ein Bunker?
Ist das der neue Golf?
Ist das ein Boss Anzug?
Wie heißen diese Blumen?
Ist das nicht diese Schauspielerin, die in dem anderen Film mitgespielt hat?
Ist das da vorne der CEO von Siemens?
Verkaufen die in dem Laden auch Tesafilm?
Und noch vieles mehr!

Also, liebe App-Tüftler, Entrepreneurs, Marketing-Verantwortliche und Werbeagenturen – lasst Euch nicht einreden, es handele sich hier um eine vorübergehende Erscheinung und eine weitere Niete im App-Wahnsinn. Glaubt an das Potenzial von AR!

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