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Mobile Marketing
Ein Drittel der unter Zweijährigen haben bereits einmal ein mobiles Endgerät benutzt

Ein Drittel der unter Zweijährigen haben bereits einmal ein mobiles Endgerät benutzt

Heiko Sellin | 29.10.13

Kaum auf der Welt, schon ein Smartphone in der Hand. Mehr als ein Drittel der unter Zweijährigen haben bereits ein mobiles Endgerät benutzt.

38 Prozent der unter Zweijährigen haben in den USA zuerst ein Tablet oder ein Smartphone benutzt, bevor sie richtig sprechen konnten. Dieses erschreckende und kuriose Ergebnis bringt eine Studie von der Familien Organisation Advocacy hervor.

In den meisten Fällen wurden die mobilen Endgeräte für Spiele, Videos oder anderen Medieninhalten genutzt. Vor zwei Jahren waren es noch lediglich zehn Prozent der unter Zweijährigen, die mobile Geräten nutzten.

Common Sense Medias founder und CEO Jim Steyer:

Diese Ergebnisse zeigen, dass das Wachstum der digitalen Branche auch Auswirkungen auf die ganz junge Generation hat. Wir sehen einen fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie Kinder mit den Medien umgehen. Kinder, die noch nicht einmal sprechen können, gehen zu einem TV-Bildschirm gehen und versuchen, ihn zu streichen, wie auf einem iPad oder iPhone.

Mit dem Alter von acht Jahren haben bereits 72 Prozent der Kinder ein Smartphone, Tablet oder ähnliche Endgeräte benutzt. In diesem Bereich ist ein rapider Anstieg festzustellen, wohingegen das Fernsehverhalten konstant blieb. 66 Prozent der Kinder unter zwei Jahren sahen sowohl 2011 als auch dieses Jahr Fernsehen. Der Computer-Gebrauch stieg innerhalb der beiden Jahre von vier auf zehn Prozent. Einzig DVDs wurden weniger geschaut. 2011 sahen noch 52 Prozent der Ein- und Zweijähren DVDs, heute sind es nur noch 46 Prozent.

Auch die Nutzungsdauer hat zugenommen

Nicht nur, dass die Kinder häufiger mobile Endgeräte nutzen, sie nutzen sie auch deutlich länger. Dieses Jahr verbrachten die Kinder von null bis acht Jahren durchschnittlich 15 Minuten pro Tag mit der Benutzung mobiler Geräte.  Das ist dreimal so lange, wie 2011, wo es noch fünf Minuten pro Tag waren. Jim Steyer:

Die erhöhte Verwendung kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Es gibt viele nützliche Apps für Kinder, wenn diese Geräte aber zu häufig und vielleicht sogar als Babysitter-Ersatz dienen, dann würde etwas falsch laufen.

Die Amerikanische Akademie „Pediatrics Recommends“ empfiehlt den Eltern, die Zeit, die ihre Kinder vor einem Bildschirm verbringen – ob TV, Smartphone oder Computer – zu kontrollieren. Außerdem ermutigt Steyer die Unternehmen, mehr sinnvolle Applikationen für die mobilen Endgeräte zu entwickeln. Denn bestimmte Apps seien durchaus lehrreich für Kinder. Die Ergebnisse der Studie müssten die Firmen nutzen, denn der Trend, der in der jungen Generation vonstatten geht, sei eine große Möglichkeit für die Industrie.

Kommentare aus der Community

Thomas.K am 30.10.2013 um 09:58 Uhr

Den Eltern und den Erziehungsberechtigten kommt in erster Linie die Aufgabe zu, das richtige Maß für die Nutzung von technischen Geräten zu finden. Dem Kind ein Mobiles in die Hand zu drücken damit es still und beschäftigt ist, ist falsch. Ihnen rechtzeitig den Umgang, die Vorteile und Gefahren aufzuzeigen und dabei aufzuklären dass es gut ist sich aus zu kennen aber Bücher aus Papier trotzdem Spaß machen ist ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Teil der Erziehung. Nur leider dient Mamas iPhone allzu oft als Peacemaker.

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