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Lexikon

Netzwerk

Systeme, deren Struktur sich mathematisch als Graph darstellen lassen, werden als Netzwerke bezeichnet. Sie verfügen generell über unterschiedliche Mechanismen für ihre Organisation. Ein dargestellter Netzwerk-Graph beinhaltet zahlreiche Elemente, die auch als Knoten bezeichnet werden. Diese Knoten sind über sogenannte Kanten miteinander verbunden. Geschlossene Züge aus Knoten und Kanten werden auch als Masche bezeichnet. Im Vergleich zu anderen Strukturtypen lassen sich Netzwerke anhand der Vielzahl von Knoten erkennen, welche zu mindestens einer Masche gehören. Generell kann ein Knoten jedoch auch mehreren Maschen angehören. Die Organisationsmechanismen von Netzwerken werden durch redundante Verbindungen innerhalb des Netzwerks definiert. Sämtliche Mechanismen erlauben grundsätzlich unterschiedliche Verbindungswege. Innerhalb der Netzwerkforschung werden Netzwerke auf abstrakten Ebenen untersucht. In der Praxis erfolgt die Untersuchung innerhalb der jeweiligen Anwendungsgebiete.

Es gibt unterschiedliche Typen von Netzwerken, welche es zu unterscheiden gilt. So das Kettennetzwerk, bei welchem die Kommunikation mittels hintereinander angeordneter Knoten erfolgt. Hierbei gibt es nur einen möglichen Weg. Ferner gibt es das sogenannte Stern- oder auch Knotennetzwerk. Hierbei gibt es einen zentralen Knoten. Um diesen Knoten herum gruppieren sich weitere Knoten. Sämtliche Kommunikation erfolgt über den zentralen System-Knoten. Abschließend gibt es das All-Channel-Netzwerk. Bei diesem sind alle Knoten miteinander verbunden. Für die Kommunikation im System gibt es zahlreiche unterschiedliche Wege.

Gesellschaftliche Netzwerke

Prinzipiell kann gesagt werden, dass es Netzwerkstrukturen bereits seit vielen Hundert Jahren gibt. Selbst in vor- und frühgeschichtlichen Gesellschaften waren Netzwerke vorhanden. Damals war die Kommunikation innerhalb eines Systems auf eine bestimmte Situation oder einen bestimmten Anlass begrenzt. Überregionale Netzwerke bildeten sich erst im Mittelalter. Basis waren gemeinsame Interessen. Als Beispiel lässt sich an dieser Stelle die Hanse erwähnen. Für die Neuzeit sind jedoch ganz andere Netzwerke charakteristisch und von Interesse. Heute setzen sich unter anderem Organisationen zusammen. Solche Organisationen bildeten sich frühzeitig schon dort, wo verschiedene Wirtschaftsakteure auch raumübergreifend oder mobil mit wechselnden lokalen Partnern zusammenarbeiteten. Ziel war beispielsweise die Nutzung lokaler Ressourcen. Solch ein Netzwerk-System lässt sich auch dort finden, wo verschiedene lokale Partner zusammenarbeiten, um komplexe Aufträge gemeinsam zu bearbeiten.

Insbesondere seit den 1990er Jahren haben sich System-Netzwerke für die Kommunikation stark verändert. Unter anderem aufgrund der Globalisierung, oder aufgrund des schnellen technologischen Wandels. Ein rascher Austausch von Informationen mittels Kommunikation unter einzelnen Akteuren ist notwendig. Veränderungen der einzelnen Organisationsstrukturen erfordern die Schaffung flexibler Netzwerke. Innerhalb der Netzwerksteuerung steigen die Anforderungen permanent an.

Steuerung von Netzwerken

Die gezielte Steuerung von Netzwerken ist zwingend notwendig. Mit ihr lassen sich unterschiedliche Differenzen verringern. Insgesamt sind vier verschiedene Steuerungsebenen bekannt. Die Ebene des interorganisationalen Netzwerks, wobei Organisationen, deren Kommunikation und Beziehungen im Vordergrund stehen. Die Steuerung einzelner Organisationen, wobei die wechselseitige Beeinflussung von Organisationen gemeint ist. Die Ebene der Steuerung von Netzwerken und Organisationen, wobei das jeweilige Individuum und dessen Aktivitäten im Fokus stehen. Abschließend gibt es die Ebene institutioneller Kontexte. Bei dieser Ebene steht die Beeinflussbarkeit vom dem Netzwerk-System im Mittelpunkt.