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Ein Ring sie zu knechten: 5 Wege dein Team erfolgreich zu demotivieren

Ein Ring sie zu knechten: 5 Wege dein Team erfolgreich zu demotivieren

Jan-Christian Böhm | 18.03.16

Eine gute Mitarbeiterführung und -bindung ist das zentrale Element des Unternehmenserfolgs, besonders wenn es um deine Topperfomer geht. 5 Beispiele, wie du es nicht machen solltest.

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Der sich im Bewusstsein der Arbeitnehmer vollzogene Paradigmenwechsel vom Beruf als schnöde Einkommensquelle hin zum Beruf als wahrhaftige Berufung stellt euch als Angehörige heutiger Führungsriegen vor neue Herausforderungen.

Doch keine Sorge, dir seien hiermit fünf Methoden an die Hand gegeben, mit denen du als Führungskraft derartige Ambitionen im Keim ersticken und der Situation wieder Herr werden kannst:

1. Darf es noch etwas mehr sein?

Eine bewährte Methode überhöhten Ansprüchen seitens der Belegschaft wirkungsvoll zu begegnen, besteht darin, ihr ihre Belastungsgrenzen erfahrbar zu machen.

Schon ab einer Wochenarbeitszeit von 50 Stunden werden deine Mitarbeiter merklich feststellen, dass ihre Produktivität in jeder weiteren Stunde rapide abnimmt, wobei nach 55 Wochenstunden wirklich nicht mehr aus ihnen herauszuholen ist.

2. Die Sackgasse

Der qualifizierte Mitarbeiter von heute ist davon überzeugt, aufgrund einzigartiger Fähigkeiten und Erfahrungen wertvolle Beiträge zum Unternehmenserfolg beitragen zu können und deshalb den Aufstieg auf der Karriereleiter verdient zu haben – Lass ihn in diesem Glauben. Deine Ziele haben Vorrang. Belasse ihn an der Position, an der er dir am meisten nützt und halte ihn mit vagen Versprechungen hin. Er wird sich damit abfinden oder freiwillig gehen.

3. „Führung durch Angst!“

So lautet das Motto, wenn es darum geht, eine Meute unbändiger Freigeister in ihrer Selbstüberschätzung unter Kontrolle zu halten. Angenommen dir oder jemandem deines Teams ist ein Fehler unterlaufen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  1. Gestehe niemals einen Fehler ein! Dies zerstört dein Bild der Unfehlbarkeit innerhalb der Belegschaft und macht dich in Zukunft angreifbar.
  2. Finde einen Verantwortlichen.
  3. Vermeide ein Gespräch unter vier Augen, sondern knöpfe dir diese Person vor versammelter Mannschaft so richtig vor. Dies wird dem Betreffenden eine Lehre und den Übrigen eine Warnung sein.

Neben dem Anprangern eignet sich die wiederholte Androhung der Kündigung hervorragend dazu, deine Belegschaft in Angst und Schrecken zu versetzen.

Zwar mag der geneigte Leser an dieser Stelle entgegnen, dass ein Klima der Angst die Schaffenskraft mehr blockiert als fördert und so manchen sogar zum Gehen veranlassen könnte, aber dann würde dieser nicht verstanden haben, dass jeder Mitarbeiter letztlich als austauschbar zu betrachten und zu behandeln ist.

4. Never change a running system

Während die Sackgassenstrategie auf die vertikale Mobilität beziehungsweise Immobilität des Arbeitnehmers abzielt, betrifft dieser Punkt die Horizontale, die klare Definition von Tätigkeitsfeldern.

Lasse nicht zu, dass die Bewältigung routinemäßiger Arbeitsabläufe in Mitleidenschaft gezogen wird, indem entsprechend persönlicher Talente und Vorlieben einzelnen Mitarbeitern Möglichkeiten der Weiterentwicklung geboten werden.

Falle nicht auf die Mär des Flows, eines beflügelnden Geisteszustand der fünffachen Produktivität, herein, der angeblich bei der Verbindung von Leidenschaft und Arbeit entstehen soll.

Und beachte schließlich:

5. Es ist immer Luft nach oben

Wer lobt verliert – und zwar die Achtung seiner Untergebenen. Lobe niemals, denn wer ein Lob erfährt, wird nachlässig. Sei wie ein gestrenger Vater des 19. Jahrhunderts und hole das Beste aus deinem Team heraus, indem du es stets daran erinnerst, dass es immer noch ein bisschen besser geht.

Die Aufzählung erfolgte lediglich zu Zwecken der Gliederung und soll keine Wertigkeit implizieren. Vielmehr sind die fünf Führungsmittel als gleichwertig zu erachten, sie bilden gemeinsam den „Ring der Demotivation“. Sie orientieren sich an den Empfehlungen des Gründers und Buchautoren Dr. Travis Bradberry.

Quelle: LinkedIn

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