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Selfimprovement
4 Wege, wie du vom nervigen Boss zum respektierten Ansprechpartner wirst

4 Wege, wie du vom nervigen Boss zum respektierten Ansprechpartner wirst

Michelle Winner | 12.02.19

Das Verhältnis zum Vorgesetzten beeinflusst das Arbeitsklima. Um dieses zu verbessern, benötigt es Freiräume, Vertrauen und Reflexion auf beiden Seiten.

Momentan häufen sich Berichte darüber, dass Mitarbeiter unzufrieden mit ihren Chefs sind oder sogar Angst vor eben diesen empfinden. Ein Zustand, der schleunigst behoben werden sollte. Denn nicht nur den Mitarbeitern schadet dieses ungesunde Arbeitsklima, sondern auch dem Unternehmen selbst. Natürlich sind nicht alle Vorgesetzten automatisch Tyrannen. Doch selbst kleine Fehler in der Führungsweise können zu großen Konflikten ausarten. Deshalb können dir die folgenden vier Ratschläge dabei helfen, deinen Führungsstil zu verbessern und ein Boss zu sein, hinter dem die Mitarbeiter zuversichtlich stehen.

1. Nicht alle Chancen müssen ergriffen werden

Tagtäglich wirst du als Unternehmer mit technischen Innovationen, modernen Arbeitsmodellen und anderen kreative Ideen überschüttet. Einige davon können dein Business definitiv weiterbringen und sind es wert übernommen zu werden. Doch andere sind es vielleicht nicht. Anstatt dich also kontinuierlich von neuen Errungenschaften und Ideen beeindrucken zu lassen, solltest du zunächst dafür sorgen, dass der jetzige Arbeitsablauf reibungslos verläuft. Änderst du ständig etwas im Rhythmus, weil du hier eine tolle neue Funktion zur Datenanalyse findest oder dort ein neues Programm zur Rechnungsabwicklung, werden deine Mitarbeiter dich schnell verfluchen. Unsere schnelllebige Welt kann den Drang in dir auslösen, mithalten zu wollen. Doch das ist nicht immer die beste Entscheidung für dein Unternehmen. Denke also erst in aller Ruhe über neue Chancen und Möglichkeiten nach, bevor du dich Hals über Kopf auf sie stürzt. Manchmal muss man „Nein“ sagen.

2. Nimm dir Zeit zur Weiterentwicklung

Manche Mitarbeiter sind der Überzeugung, ihr Chef würde gar nicht richtig arbeiten und den ganzen Tag nur vor sich hin sinnieren. Das mag auf manche zutreffen, aber du solltest nicht diese Art von Vorgesetzter sein. Im Normalfall ist dein Tagesplan sowieso vollgeladen mit  Aufgaben, egal ob Anrufe tätigen, Meetings abhalten und vieles mehr. Gerade deshalb ist es wichtig, dir deiner knapp bemessenen Zeit bewusst zu werden – und sie effektiv zu nutzen. Manchmal musst du dich aus dem Tagesgeschäft herausziehen und deinen Führungsstil überdenken. Reflexion ist unabdingbar, wenn du dich verbessern willst. Setze dich also in die Position eines neutralen Beobachters und schau dir verschiedene Knotenpunkte deines Unternehmens an.

Läuft alles wie es soll? Gibt es Stellen, die verbessert werden müssen? Kann Zeit oder Geld gespart werden? Und noch wichtiger, wie ist das Verhältnis deiner Mitarbeiter untereinander und zu dir? Eine große Hilfe dabei können auch Umfragen unter den Angestellten sein. Ja, diese Kosten Zeit und Mühe, aber manchmal sind sie es wert. Denn so kannst du auf Probleme aufmerksam gemacht werden, die du andernfalls übersehen würdest. Manchmal ist es also trotz Stress wichtig, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst – und deinen Führungsstil.

3. Hilf deinen Mitarbeitern bei ihrer Weiterentwicklung

Als Führungskraft bist du nicht nur für dein Business selbst verantwortlich, sondern in erster Linie auch für deine Mitarbeiter. Und die richtigen Talente für dein Unternehmen zu gewinnen ist gold wert. Jedoch bringen die größten Talente nichts, wenn du sie durch unnütze Regulierungen und komplizierte Arbeitsabläufe in ihrem Potenzial einschränkst. Anstatt ihnen also 24/7 über die Schulter zu schauen, gib ihnen Raum zur Selbstentwicklung. Das bedeutet allerdings nicht nur, dass du sie selbstständig arbeiten lassen sollst. Habe außerdem ein offenes Ohr für sie, hör dir ihre Vorschläge und Ideen an und sei auch empfänglich für Kritik.

Andersherum ist es vielen Angestellten wichtig, regelmäßiges Feedback zu bekommen, denn nur so können sie an sich arbeiten. Sag nach einem gelungenen Projekt also nicht einfach nur „gut gemacht“, sondern gib ein nützliches Feedback, bei welchem du Gelungenes lobst, aber auch ausmachst, was beim nächsten Mal besser laufen könnte. Abgesehen davon solltest du deinen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, Weiterbildungen zu besuchen. Wie schon erwähnt, befindet sich der Arbeitsmarkt in einem konstanten Wandel, an den sich auch die Arbeitnehmer anpassen müssen. Up-to-date zu bleiben ist nicht einfach und sollte von guten Arbeitgebern deshalb unterstützt werden.

4. Wenn alles gut läuft, delegiere Aufgaben

Gerade wenn dein Unternehmen in den Kinderschuhen steckt, ist es wichtig einen Überblick über alles zu behalten. Doch bestenfalls hast du irgendwann den Zeitpunkt erreicht, an dem alles läuft. Arbeitsabläufe haben sich eingependelt, du hast einen großen Kundenkreis aufgebaut, machst stabilen Gewinn und deine Mitarbeiter sind zufrieden. An dieser Stelle kannst du es wagen Verantwortungen abzugeben und dich der Zukunft zuzuwenden. Denn als Chef ist es deine Aufgabe, das Unternehmen weiterzuentwickeln, damit es auch in Zukunft rentabel bleibt. Neue Konzepte, Produkte oder Marktnischen müssen von dir erforscht werden.

Dies gestaltet sich aber schwer, wenn du gleichzeitig noch die Hand über das bereits laufende Geschäft hältst. Anstatt also weiterhin alles selber zu regeln, gib deinen Angestellten mehr Verantwortungen. So hast du nicht nur Zeit, dich der Zukunft zu widmen, sondern verbesserst gleichzeitig das Arbeitsklima. Denn die meisten Mitarbeiter sehnen sich nach neuen Herausforderungen und Verantwortungen. Mit dem Delegieren von Aufgaben oder ganzen Arbeitsbereichen baust du eine Vertrauensbasis auf, die deine Angestellten zu schätzen wissen werden.

Flache Hierarchien sind die beste Lösung

Es gibt Menschen, die sehnen sich nach einer Führungsposition und kosten diese dann auch voll aus. Leider oft im negativen Sinne. Tyrannische Chefs, die ihren Mitarbeitern keinen Freiraum lassen, sie ständig überwachen und sich in alles einmischen, sind toxisch für den Erfolg eines Unternehmens und das Arbeitsklima. Natürlich ist es in Ordnung, wenn du als Chef eine gewisse Autorität ausstrahlt, denn am Ende bist du derjenige, der für vieles gerade stehen muss. Aber flache Hierarchien sind definitiv erstrebenswerter als eine Tyrannei. Behandle deine Mitarbeiter mit Respekt und sie werden dir diesen ebenfalls entgegen bringen. Bau eine Vertrauensbasis auf und sorge für ein gutes Arbeitsklima, in welchem du nicht nur der „Anführer“ bist, sondern auch auch vertrauensvoller Ansprechpartner für Probleme, Kritik und Ideen.

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