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Selfimprovement
Für den Job umziehen: Wann lohnt sich der Ortswechsel?

Für den Job umziehen: Wann lohnt sich der Ortswechsel?

Josephine Pump | 18.02.20

Wärst du bereit, für einen vielversprechenden Job umzuziehen? Was die Vor- und Nachteile eines solchen berufsbedingten Ortswechsels seinen könnten, kannst du hier lesen.

Für einen Job umzuziehen, ist eine weitrechende Entscheidung. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden: Finanzen, Mobilität, Sprachgewandtheit (falls es in ein anderes Land gehen sollte) und natürlich, ob es sich für diesen besonderen Job lohnt umzuziehen.

Kostenfrage: Umzüge sind teuer

Das kann keiner bestreiten. Um umzuziehen, braucht man Geld. Umzugskartons, Leute, die dabei helfen, das sperrige Bett aus dem dritten Stock in den Umzugswagen zu transportieren. Dazu kommt natürlich noch die Kaution für die neue Wohnung. Es gibt Arbeitgeber, die sich an den Umzugskosten ihrer Mitarbeiter beteiligen, doch laut Karrierebibel ist dies vor allem Verhandlungssache. Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass Unternehmen hier ihre Unterstützung anbieten müssen. Falls diese Unternehmen jedoch zum Beispiel Rahmenverträge mit Umzugsunternehmern haben, können Mitarbeiter diese zu einem günstigeren Preis nutzen. Einige Arbeitgeber bieten die Zuschüsse auch von sich aus oder auf Nachfrage an. Doch sollte man sich nicht darauf verlassen. Der Schließtechnikspezialist Dorma zum Beispiel bietet seinen Mitarbeitern, die für ihren Job umziehen müssen, je nach persönlicher Situation einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro. Doch das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Wie stehen deine Karrierechancen?

Bevor du die Entscheidung zum Umzug triffst, solltest du genau überlegen und prüfen, wie deine Karrierechancen in deinem neuen Job stehen und inwiefern sie von deinem Ortswechsel beeinflusst werden. Flexible Mitarbeiter sind gern gesehen und werden meist auch für ihre Flexibilität belohnt. Beispielweise mit einem höheren Gehalt oder einer Beförderung. Doch ist das genug Motivation für einen Umzug? 25 Prozent aller Festangestellten haben in einer Umfrage angegeben, das Gehalt sei der Hauptgrund für einen berufsbedingten Umzug.

Umfrage nach der Motivation von Festangestellten umzuziehen. © Dice Job Market Report 2016

Auch wenn die Chancen im neuen Beruf gut zu stehen scheinen, gibt es immer ein gewisses Risiko. Ob du dieses eingehen möchtest, ist dir selbst und deinem Bauchgefühl überlassen. Sei jedoch nicht zu leichtsinnig und auch nicht zu verkniffen. Eine Pro- und Contra-Liste wäre hier eventuell sinnvoll, um dir deine Entscheidung leichter zu machen. Frag‘ ruhig einen engen Freund oder Verwandten um Rat. Besonders, wenn dieser bereits für einen Job umziehen musste und Erfahrung mit so einer Situation hat.

Beziehung oder Job?

Menschen, die in einer Beziehung leben, werden oftmals allein dadurch von einem berufsbedingten Ortswechsel abgehalten. Sie wollen keine Fernbeziehung und die Beziehung beenden, ist nur für acht Prozent der Befragten einer  Umfrage zufolge überhaupt eine Option. Es gäbe natürlich noch die Möglichkeit, mit seinem Partner zusammen umzuziehen. 53 Prozent der Befragten halten es für am sinnvollsten, sich für ihren Partner an dem neuen Ort einen Job zu suchen, um keine Fernbeziehung eingehen zu müssen. Dazu wären nur 17 Prozent bereit. Pendeln wäre für 39 Prozent eine Möglichkeit.

Unter welchen Umständen deutsche trotz einer Beziehung umziehen würden. © Dice Job Market Report 2016

Ob und inwiefern du deine Beziehung einschränken möchtest, ist ganz deine Entscheidung. Hier gilt ebenfalls: Berate dich mit jemanden, der dir nahe steht und der vielleicht bereits Erfahrungen dieser Art gemacht hat. Rede auch mit deinem Partner, um bestenfalls einen Kompromiss zu finden.

Ortswechsel sind schwierig, bringen aber auch neue Möglichkeiten mit sich 

Ganz ohne Frage: In eine neue Stadt zu ziehen, ist eine Herausforderung. Laut der Webiste Arbeits ABC sind die ersten sechs Monate die schwierigsten. Gerade wenn man als Single oder allein in eine fremde Umgebung mit fremden Menschen und einem neuen Job kommt, kann es oft zur Isolation kommen. Die Arbeit, die man in seinen neuen Job stecken muss, reicht oftmals bereits aus, um am Ende des Tages ausgelaugt nach Hause zu gehen. Ohne Energie oder Zeit zu haben, auch nur daran zu denken, sich die neue Umgebung genauer anzuschauen. Gerade in der Anfangszeit solltest du deshalb darauf achten, dich zumindest auf der Arbeit einer Gruppe anzuschließen. Durch diese kannst du dann erfahren, wo es die beste Pizza der Stadt gibt oder in welche Bar du unbedingt gehen solltest. Mit wem du diese Dinge dann tust, ist dir selbst überlassen. Aber versuche, Beziehungen zu knüpfen und neue Leute kennenzulernen. Ein berufsbedingter Ortswechsel bringt viele Vor- und Nachteile mit sich. Die hier aufgelisteten sind nur einige. Natürlich kommt es immer auf die individuelle Situation an und die Nachteile die hier gelistet sind, können für andere ein Vorteile sein. Einige sind vielleicht schon seit Jahren in demselben Job und sind nie Risiken eingegangen, doch jetzt ist es genau das, was sie brauchen, um aus ihrem Trott herauszukommen. Wenn man entsprechende Polster hat – finanziell und familiär – ist dies natürlich genau das Richtige. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, nicht zu leichtsinnig zu sein.

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