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Selfimprovement
Mit dem 10-Schritte-Plan zu mehr Disziplin und beruflichem Erfolg

Mit dem 10-Schritte-Plan zu mehr Disziplin und beruflichem Erfolg

Mirijam Franke | 11.11.16

Schluss mit all den gescheiterten Vorhaben: Disziplin kannst du lernen. Mit folgenden zehn Schritten gehört deine Faulheit schon bald der Vergangenheit an.

Du kennst das gewiss selbst: Du hast dir vorgenommen, ab sofort dreimal pro Woche joggen zu gehen, doch schon in der zweiten Woche gehst du nur am Freitag. Oder du möchtest fortan jeden Morgen um halb sieben bei der Arbeit sein, um mit einem frühen Feierabend das schöne Sommerwetter genießen zu können. Bereits am dritten Tag stellst du deinen Wecker aber wieder auf halb acht. Disziplin fällt schwer und Faulheit macht für den Moment glücklicher – einfach noch eine Stunde weiter zu schlafen oder den Sonntag auf dem Sofa zu verbringen statt im Fitnessstudio. Das ist durchaus verständlich, doch nur von kurzer Dauer. Wer langfristig glücklich und vor allem erfolgreich sein möchte, benötigt ein hohes Maß an Disziplin. Die gute Nachricht lautet daher: Disziplin ist nicht gottgegeben, sondern auch du kannst sie lernen.

Disziplin entscheidet über beruflichen (und privaten) Erfolg

Eine interessante Studie der Universität von Pennsylvania kam im Jahr 2005 zu dem Ergebnis, dass Disziplin für den beruflichen Erfolg eines Menschen wichtiger ist als dessen Intelligenz. Sie stellt den ausschlaggebenden Faktor für das Erreichen langfristiger Ziele dar. Prinzipiell neigen Menschen nämlich dazu, das aktuelle Glück dem zukünftigen vorzuziehen. Wer hingegen bereit ist, jetzt auf etwas zu verzichten (zum Beispiel eine Feier, das Ausschlafen oder ein Treffen mit den Freunden), ist langfristig erfolgreicher und glücklicher, und das völlig unabhängig von der Intelligenz. Auch wenn das deutsche Schulsystem und die Bewertung von Arbeitskräften nach Noten und Auszeichnungen immer häufiger in der Kritik steht, lehrt es eine wichtige Lektion: Wer diszipliniert ist, kommt im (beruflichen) Leben weiter.

Selbstdisziplin führt zu mehr persönlicher Freiheit

In einer Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach wurden über 3.000 Personen zu ihrer Meinung bezüglich der Faktoren, welche über den beruflichen Erfolg entscheiden, befragt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die Disziplin eine stark unterschätzte Tugend ist. Nur 65 Prozent der Befragten erachten diese als wichtig, 72 Prozent hingegen setzen auf die Intelligenz.

Statistik: Was entscheidet Ihrer Ansicht nach heutzutage vor allem über die Erfolgs- und Zukunftschancen junger Menschen? | Statista

Noch erschreckender ist das Ergebnis einer Umfrage unter Lehrkräften. Auf die Frage, welche Eigenschaften diese ihren Schülern mit auf den Weg geben möchten, nannten nur 55 Prozent die Disziplin, welche damit auf dem vorletzten Platz landet.

Statistik: Was möchten Sie Ihren Schülern mit auf den Weg geben? | Statista

Woran das liegt? Disziplin gilt heute als veraltete Tugend und wird mit Unfreiheit und Zwang gleichgesetzt. Immer mehr Menschen lehnen die Disziplin daher ab. Tatsächlich schafft Disziplin, wenn du diese einmal beherrschst, aber ein Höchstmaß an persönlicher Freiheit. Wer die richtigen Ziele verfolgt, lässt sich nicht mehr ungewollt von seinem Weg abbringen. Du erlangst also die Freiheit wirklich das zu tun, wovon du träumst, ohne dich von äußeren Faktoren und gegen deinen eigentlichen Willen ablenken zu lassen. Auch wenn die Selbstdisziplin für den Moment die schmerzhaftere und schwierigere Variante sein mag, ist sie weniger schlimm als das Bedauern. Verhindere also bereits jetzt, dass du in einigen Jahren oder auf dem Sterbebett all die verpassten Chancen und vernachlässigten Träume bereust. Lerne Disziplin in den folgenden zehn Schritten:

Schritt 1: Realistische Ziele festlegen

Um diszipliniert zu sein, brauchst du natürlich erst einmal entsprechende Ziele. Überlege daher, was du beruflich oder privat erreichen möchtest und schreibe deine Ziele auf. Wichtig ist allerdings, dass du realistische Ziele wählst. Du sollst dich natürlich nicht von Anfang an entmutigen lassen, doch zu hoch gesteckte Ziele sind ein Hauptgrund für eine nachlassende Motivation. Unterteile deine Ziele daher lieber in viele kleine Zwischenziele. So erreichst du diese schneller, belohnst dich für die Disziplin und kannst die weiteren Ziele anschließend entweder höherstecken oder verändern. Manchmal passen diese nämlich plötzlich nicht mehr zu deiner aktuellen Lebenssituation oder deine Ziele haben sich schlichtweg simultan zu deiner persönlichen Weiterentwicklung verändert. Es gilt daher, deine Ziele immer wieder frisch zu überprüfen, eventuell zu verändern oder ganz von der Liste zu streichen. Am besten legst du hierfür drei Spalten an:

  1. Kurzfristige Ziele für einen Zeitraum von bis zu einem halben Jahr.
  2. Mittelfristige Ziele für den Zeitraum von bis zu fünf Jahren.
  3. Langfristige Ziele und Lebensziele.

Jedes langfristige Ziel sollte sich in mittel- und kurzfristige Ziele zerlegen lassen. Schon kann es losgehen mit der Umsetzung.

Schritt 2: Den Weg der Disziplin dokumentieren

Die Ziele stellen aber nur die erste Seite auf deinem Tagebuch der Disziplin dar. Dokumentiere fortan (zumindest für den Beginn) täglich deine Fortschritte und halte fest, welche Vorhaben du umgesetzt hast und in welchen Punkten du die Disziplin noch nicht durchhalten konntest. Lege dann einen Plan für den nächsten Tag an. Am besten gestaltest du diesen stichpunktartig in Form einer To-Do-Liste. Du wirst sehen: Einen Punkt nach dem anderen abzuhaken macht glücklich. Vergiss aber nicht, ausreichend Pausen und Pufferzeiten einzuplanen, sonst begibst du dich nur in unnötigen, zusätzlichen Stress.

Schritt 3: Stress vermeiden

Stress hast du schließlich bei der Arbeit, in der Familie oder mit dem/r Partner/in schon genug. Deine Selbstdisziplin sollte dich daher nicht zusätzlich unter Druck bringen. Chronischer Stress frisst nämlich deine Energiereserven auf, dadurch fällt die Disziplin immer schwerer und es ergibt sich ein negativer Kreislauf. Pass die Pläne und Ziele deinem Leben daher insofern an, dass du durch die neue Selbstdisziplin nicht unter Stress gerätst. Oder noch besser: Pass dein Leben deinen Plänen und Zielen an.

Schritt 4: Das Leben umstellen

Du kannst nicht neue Ziele verfolgen, aber dein Leben wie gewohnt weiterführen. Mit der Entscheidung zu mehr Disziplin musst du dein Leben an die neuen Pläne und Ziele anpassen. Das bedeutet, dass du fortan Versuchungen meidest und dich stattdessen in ein förderliches Umfeld begibst. Das kann durchaus bedeuten, dass du auch soziale Beziehungen, wie den Freundeskreis, eventuell auf den Prüfstand stellen musst. Niemand hat schließlich behauptet, dass Disziplin einfach ist. Doch nur in dem richtigen Umfeld kannst du dauerhaft diszipliniert bleiben und deine Ziele tatsächlich erreichen.

Schritt 5: Veränderungen langsam vornehmen

Das bedeutet auf der anderen Seite aber keinen Kahlschlag. Du musst nicht von heute auf morgen deinen Job wechseln oder dir einen komplett neuen Freundeskreis suchen. Beginne mit kleinen Veränderungen und steigere diese dann nach und nach. Zu Beginn reicht zum Beispiel ein Vorhaben pro Tag, im zweiten Monat werden es zwei usw. So gibst du dir selbst sowie auch deinem Umfeld die Chance, sich langsam an dein neues Ich zu gewöhnen und eventuell anzupassen. Vielleicht offeriert dir dein Vorgesetzter dann ja plötzlich eine Weiterbildung und du musst deinen Job gar nicht mehr wechseln.

Schritt 6: Hindernisse aktiv überwinden

Erst wenn du jetzt (immer noch) auf Widerstand stößt, gilt es diesen aktiv anzugehen. Solche Hindernisse können sowohl im Außen als auch in dir selbst liegen. Stell dir folgende Fragen:

  • Welches Hindernis steht mir im Weg?
  • Wieso hindert es mich am Erreichen meiner Ziele?
  • Wie kann ich es umgehen oder aus dem Weg räumen?
  • Verfolge ich überhaupt das richtige Ziel?

Widerstand kann – muss aber nicht – ein Zeichen dafür sein, dass du dein Ziel aus den Augen verloren hast oder du das falsche Ziel verfolgst. Prüfe daher erst einmal, ob du dieses Ziel noch erreichen möchtest und kannst beziehungsweise ob es zu dir als Person noch passt. Ja? Dann gehst du den Widerstand aktiv an. Versuch mit den betreffenden Personen zu sprechen, verändere deine persönliche Situation, zieh um, wechsle deinen Job oder ergreif sonstige notwendige Maßnahmen. Der Widerstand kann aber auch von dir selbst kommen, zum Beispiel in Form einer Blockade, wobei die Gründe häufig unbewusst sind. Diese alleine zu finden und zu ändern ist dann äußerst schwierig. Sprich mit deiner Familie, Freunden oder auch einem Therapeuten, um die wahren Ursachen für das Problem aufzudecken. Allerdings benötigst du hierfür ein hohes Maß an Kritikfähigkeit und Bereitschaft an dir zu arbeiten – mit einer Menge Disziplin.

Schritt 7: Die Anstrengung belohnen

Gerade weil Disziplin nicht gerade einfach ist, solltest du dich selbst für die Anstrengungen auch belohnen. Das ist vor allem zu Beginn des Prozesses sehr wichtig, da dann die eigentlichen Resultate, also das Erreichen deiner ersten kurzfristigen Ziele, ja noch auf sich warten lassen. Überleg dir daher für jede Aufgabe auch eine kleine Belohnung, wenn du diese erfolgreich absolviert hast. Die Art der Belohnung hängt dann natürlich von deinen Zielen sowie deinen persönlichen Vorlieben ab. Die einen gönnen sich eine leckere Süßigkeit – wenn dein Ziel aber eine Diät ist, wäre das natürlich kontraproduktiv. Die anderen legen nach getaner Arbeit vielleicht eine halbstündige Pause ein und sehen sich eine Serie an oder telefonieren mit der besten Freundin. Auch ein Spaziergang mit dem Hund oder ein wohlverdientes Feierabendbier (am besten alkoholfrei) können eine Belohnung darstellen. Hauptsache, sie ist für dich ausreichend Motivation, um diszipliniert zu bleiben.

Schritt 8: Nur Geduld, die Disziplin wächst von selbst

Wenn du dein System aus To-Do-Listen, Zielen, Motivation und Belohnung gefunden hast und dieses über einen langen Zeitraum durchhältst, lernt dein Gehirn von selbst dazu. Neue Synapsen werden gebildet, alte Gewohnheiten vergessen. Nach und nach fällt dir die Disziplin immer leichter. Alles, was du brauchst, sind also ein wenig Geduld und Durchhaltevermögen.

Schritt 9: Die Disziplin nach und nach steigern

Wenn du dich an das derzeitige Level an Disziplin gewöhnt hast und es „normal“ geworden ist, kannst du deine Leistung nach und nach steigern. Ähnlich einem Muskel, muss auch das Gehirn immer weiter und weiter trainiert werden, um auch weiter zu lernen.

Schritt 10: Das richtige Maß aus Disziplin und Gelassenheit finden

Zuletzt musst du aber aufpassen, dass du es mit der Disziplin nicht übertreibst. Wer immer nur leistet und verbissen seinen Zielen nachjagt, wird irgendwann krank, unglücklich oder einsam sein. Disziplin im Berufsleben, bei der Ernährung oder im Sport sind durchaus eine anstrebenswerte Tugend. Die Disziplin muss fortan aber nicht jeden Bereich deines Lebens einnehmen. Ansonsten hast du ja gar keine Zeit mehr, die erreichten Ziele auch wirklich zu genießen. Übe dich daher auch in Gelassenheit, baue Zeiten der Entspannung in deine Tagespläne ein und versuche trotzdem noch auf dich zu achten, auf deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen.

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