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Selfimprovement
Let it go: Was du loslassen solltest, um in deiner Karriere voranzukommen

Let it go: Was du loslassen solltest, um in deiner Karriere voranzukommen

Merle Blankenfeld | 19.03.20

Alte Werte, unpassende Ziele – es gibt einiges, was dich daran hindern könnte, dein Potenzial auszuschöpfen. Wir verraten, was das ist und wie du es loslässt.

„Does it spark joy?” – diese Frage sollen wir uns laut der japanischen Minimalismus-Expertin Marie Kondo bei jedem Teil stellen, das wir besitzen. Wenn die Antwort Nein lautet, ist der nächste Schritt ganz klar: Weg damit. Dieses Prinzip können – und sollten wir! – auch hin und wieder auf unseren Beruf und die Arbeitswelt anwenden.

Wenn du im Job weiterkommen möchtest, hilft eine regelmäßige Bestandsaufnahme. Dazu gehören Fragen wie: Wo stehst du? Wohin möchtest du? Möchtest du wirklich noch genau dahin – oder haben sich deine Wünsche in der Zwischenzeit geändert? Wenn dir dabei Werte, Gewohnheiten oder Ziele begegnen, die nicht mehr zu dir passen, solltest du dich von ihnen trennen. Und zwar ebenso resolut, wie Marie Kondo überflüssige Tupperdosen aussortiert. Wir haben fünf Dinge zusammengestellt, die du loslassen solltest, um auf deinem beruflichen Weg voranzukommen.

1. Veraltete Erwartungen und Ziele

Zu Beginn deiner beruflichen Laufbahn hast du dir vielleicht einen Plan erstellt, auf welcher Position und/oder in welcher Art Unternehmen du zu einem bestimmten Zeitpunkt landen möchtest. Auf dem Weg dahin können sich Dinge verändern: Vielleicht hast du gemerkt, dass dir bestimmte Aufgaben mehr liegen als andere oder dass du lieber (oder weniger gern) mit Menschen arbeitest, als du es in deinem ursprünglichen Karriereplan vorgesehen hattest.

Rufe dir also regelmäßig deine Ziele und die Erwartungen an deine Karriere vor Augen und evaluiere, ob sie noch zu dir passen. Wenn du mit Anfang 20 unbedingt so schnell wie möglich in einer Manager-Position mit viel Verantwortung landen wolltest, du aber nach zehn Jahren im Job feststellst, dass du lieber kreativ und frei arbeitest – dann ist es Zeit, diesen alten Plan loszulassen und einen neuen zu erarbeiten.

2. Vergleiche mit anderen Menschen

Deine Freunde sind (scheinbar) schon viel weiter in ihrer Karriere als du, obwohl ihr gleich alt seid und gemeinsam studiert habt? Deinen individuellen Weg und dich selbst mit anderen Menschen zu vergleichen, kann dich nur unglücklich machen. Lass es also am besten gleich. Du bist nur für dich selbst verantwortlich und kannst tatsächlich auch den individuellen beruflichen Weg von niemand anderem außer dir wirklich beurteilen. Du weißt schließlich nicht, wie sich die x.te Beförderung für deine XING-Bekanntschaft tatsächlich anfühlt. Während du neidisch auf den beeindruckenden Titel schielst, fühlt sie sich vielleicht nur unter Druck gesetzt und wäre lieber einen anderen Weg gegangen. Und: Genauso würde es möglicherweise dir mit dem Job ergehen.

Konzentriere dich also lieber nur auf deine Ziele und den Weg dahin. Und anstatt anderen Menschen ihren Erfolg zu missgönnen, schaue dir Eigenschaften und Gewohnheiten ab, die ihnen dorthin geholfen haben. Vielleicht kannst du sie auf deine eigene Karriere anwenden und so deinem Ziel einen Schritt näher kommen.

3. Menschen und Gewohnheiten, die nicht mehr deinen Werten entsprechen

Dein Umfeld und die Art, wie du deine Zeit verbringst, haben einen großen Einfluss auf dein Leben. Dazu gehört auch deine berufliche Entwicklung. Wenn du dich also viel mit Menschen umgibst, die nicht mehr wirklich zu dir und deinen Zielen passen, kann dich das bei deiner Entwicklung behindern. Das heißt natürlich nicht, dass du deinen kompletten Freundeskreis aussortieren musst und nur noch Manager-Autobiografien lesen darfst, um erfolgreich zu sein. Aber ein achtsamer Umgang mit deiner Zeit und dem, was dich beeinflusst, kann dich wirklich weiterbringen. Vielleicht heißt das auch nur, dich mal mit dem inspirierenden neuen Kollegen zum Mittagessen zu treffen und zu schauen, was du dir von ihm abschauen und von ihm lernen kannst.

4. Irrelevante Berufserfahrung in deinem Lebenslauf

Egal, ob beim Vorstellungsgespräch oder ganz allgemein auf deinem XING- oder LinkedIn-Profil: Du entscheidest, wie du dich dort präsentieren möchtest. Es gibt kein Gesetz und keine Regel, die besagen, dass du jede deiner beruflichen Stationen mit allen Details preisgeben und ihnen in einer Selbstdarstellung gleich viel Raum geben musst. Es gehört schließlich zu jeder Selbstfindung und jedem Karriereweg dazu, Dinge auszuprobieren.

Wenn du also während des Studiums zwei Praktika im Finanzwesen gemacht hast, inzwischen aber schon lange als Art Director arbeitest, darfst du deinen Lebenslauf gerne von den irrelevanten Stationen bereinigen. Du entscheidest, worauf du deinen Fokus legst und was du am prägendsten und wichtigsten empfindest. Das kann dir nicht nur helfen, deine persönliche Brand zu schärfen, sondern auch selbstsicherer aufzutreten.

5. Angst

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Klingt ein bisschen wie ein Kalenderspruch – ist aber ein sehr hilfreiches Credo. Natürlich hat man einen gesunden Respekt davor, seinen sicheren Job zu kündigen, um sich selbstständig zu machen oder die spannende Stelle bei einem aufstrebenden Start-up anzunehmen. Alles andere wäre auch verwunderlich. Aber deswegen einen Schritt nicht zu wagen, nur weil er schief gehen könnte? Wer seinen beruflichen Weg so beschreitet, wird vermutlich viele Chancen verpassen. Denn auch Scheitern gehört zum Erfolg dazu.

Wenn dir also etwas besonders große Angst macht, hinterfrage erst mal genau, woran das liegt und was du tatsächlich befürchtest. Wenn es nur der mögliche Schritt aus der Komfortzone heraus ist, dann ist er vielleicht genau das Richtige für dich. Nur du bist für dich und deinen Weg verantwortlich – wenn du etwas also wirklich willst‚ solltest du nicht nur aus Angst oder Bequemlichkeit auf dem Status Quo verharren.

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