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Fokussiert arbeiten: 8 nützliche Ratschläge erfolgreicher Entrepreneure

Fokussiert arbeiten: 8 nützliche Ratschläge erfolgreicher Entrepreneure

Michelle Winner | 05.06.18

Konzentriert bei der Sache bleiben ist am Arbeitsplatz nicht immer einfach. Doch mit ein paar simplen Schritten kann es dir gelingen, deine Performance zu verbessern.

Wir leben in einer Wettbewerbsorientierten, sich immer schneller entwickelnden Welt. Dabei frei von Ablenkungen zu arbeiten ist nicht einfach. Doch den Fokus zu verlieren kann negative Auswirkungen auf deine Arbeitsleistung haben: sinkende Produktivität, fallende Einnahmen und das Gefühl, nichts Zustande zu bekommen. Tipps zur Bekämpfung von Ablenkungen gibt es viele. Jetzt melden sich auch acht Mitglieder aus der Gruppe The Oracles, einer Vereinigung der erfolgreichsten Entrepreneure der Welt, zu Wort. In einem Beitrag teilen sie ihre persönlichen Strategien für fokussiertes Arbeiten, von denen einige auch für dich hilfreich sein können.

1. Lebe den Tag als sei es dein letzter

Ex-Footballprofi Lewis Howes versucht täglich alle Chancen zu ergreifen, die er kriegen kann. Manche Angebote bekommt man nur einmal im Leben, deshalb sollte man seine Zeit nicht mit Zögern vergeuden. Howes größte Angst ist es irgendwann nicht genutzte Möglichkeiten zu bereuen, was ihm bei der Fokussierung auf seine Arbeit hilft. Er konzentriert sich also darauf, dass er etwas schaffen möchte. Das bedeutet aber nicht automatisch, 100 Dinge gleichzeitig zu erledigen, nur weil sie sich anbieten. Zu viele Aufgaben behindern nämlich das Schaffen selbst. Um seine täglichen Resultate festzuhalten, arbeitet Howes mit einem Belohungssystem: Er schaut sich an, was er vollbracht hat und bewertet dann seine Effizienz. Bemerkt er, dass er an einem Punkt den Fokus verloren hat, kann er so daran arbeiten.

2. Suche dir einen Rückzugsort

Im Büro kann es ziemlich hektisch zugehen und immer wieder treten akute Probleme auf, die dich von deiner eigentlichen Aufgabe ablenken. Dieses Phänomen hat hat Autor Mark Divine oft am eigenen Leib zu spüren bekommen. Der ehemalige Navy SEAL Commander hat deshalb eine einfache Idee gehabt, um seine Produktivität zu steigern. Ein bis zweimal die Woche arbeitet er nicht im Büro, sondern an einem geheimen Arbeitsplatz nach eigener Wahl. Fernab von Kollegen kann er sich dort voll und ganz auf seine Aufgaben fokussieren, ohne Ablenkungen zu fürchten. Gleichzeitig ist es für Divine wichtig, mental auf der Höhe zu sein. Daher teilt er sich seine Arbeit in 45-Minuten Blocks ein und legt danach eine kurze Bewegungspause mit Yoga ein.

3. Nutze eine Chance nur dann, wenn du voll überzeugt bist

Chris Harder, Gründer und Philanthropinist, ist der Meinung, dass mit dem Erfolg neue Chancen kommen. Diese wirken auf den ersten Blick meist perfekt und begehrenswert. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn oft kommen sie zum falschen Zeitpunkt in deiner Karriere. Bekommst du ein Angebot und kannst sofort „Mach ich auf jeden Fall!“ sagen, dann nimm es an, empfiehlt Harder. Hegst du jedoch Zweifel, sollte die Antwort nein lauten.

Der Grund dafür ist einfach: Bist du dir mit einem Projekt sicher, fällt es dir leichter den Fokus zu behalten. Ein Projekt mit Vorbehalten birgt hingegen potentielle Stressquellen. Diese lenken dich ab und senken deine Produktivität. Daher solltest du lernen nein zu sagen. Wenn dir dies schwer fällt, rät Harder dazu deine Freunde oder enge Kollegen zu befragen. Diese Personen sollten dich und deine Ziele gut kennen, denn so können sie ein Angebot beurteilen und einen Rat zu deinen Gunsten aussprechen.

4. Priorisiere und delegiere Aufgaben 

Entrepreneure können nicht alles allein erledigen. Dieses häufig auftretende Problem wird immer wieder vergessen. So berichtet Kenny Rueter, Mitgründer von Kajabi, dass Unternehmer oft zu viele Aufgaben übernehmen und schnell den Fokus verlieren. Deswegen sei es wichtig sich ein Team aufzubauen, auf das man sich verlassen kann. Und auch wenn es schwer fällt, du musst Aufgaben abgeben können und deinen Mitarbeitern vertrauen. Zudem gilt: Angelegenheiten, die nur du selbst erledigen kannst, müssen priorisiert werden. Finde heraus, was am wichtigsten ist und lege deinen Fokus darauf. Alles andere kann erst einmal warten.

Pick only one thing, the most important thing to accomplish—even if it’s difficult or daunting. Stay focused until you check it off.

5. Finde deine Obsession

Tätigkeiten, die du liebst, rücken automatisch in deinen Fokus. Anwältin Nafisé Nina Hodjat erzählt deswegen oft von ihrer Zeit im Zivilrecht. Dort hat sie zwar gute Leistungen erbracht, aber keine Freude an der Arbeit empfunden. Doch nach ein paar Jahren kam sie mit dem Strafrecht in Berührung und fand darin ihre Obsession. Heute bekommt sie oft von Kollegen gesagt, sie hänge sich zu sehr in ihre Fälle hinein, doch dafür liegt ihr Fokus voll auf der Arbeit.

Versuche also selbst auch Tätigkeitsbereiche in deinem Job zu finden, auf die du dich mit Freude konzentrierst. Und auch gegen lästige Aufgaben weißt Hodjat Rat. Während ihrer Zeit im Zivilrecht hat sie begonnen einer anderen Obsession nachzugehen, dem Schreiben. Sie legte ihren Fokus darauf und schaffte so eine bewusste Ablenkung vom öden Arbeitsalltag. Damit entging sie dem Risiko, sich bei der Arbeit von Kleinigkeiten ablenken zu lassen.

6. Fünf Schritte zum Fokus

Astronaut und Entrepreneur Nik Halik findet, dass jeder seinen eigenen Weg zum Fokus finden muss. Er selbst nutzt ein simples Fünf-Schritte-System zur besseren Arbeitsleistung

  1. Stress nutzen: Anstatt an ihm zu verzweifeln, verwandle Stress in Energie. Dein Fokus legt sich automatisch auf das Problem, welches den Stress verursacht und du kannst es lösen.
  2. Mentale Kraft: Nimm dir morgens Zeit für Atemübungen und Meditation, damit du auch mental fähig bist dich auf die Arbeit zu fokussieren.
  3. Arbeitseinteilung: Lasse die 9-to-5 Mentalität hinter dir und teile deine Arbeit in 90-Minuten Blocks ein mit jeweils 25 Minuten Pause danach. So kannst du deine Konzentration besser aufrecht erhalten als mit mehreren Stunden Arbeit am Stück.
  4. Energie tanken: Erhole dich auf mehreren Ebenen. Gönne zum Beispiel deinem Körper eine Auszeit durch einen Spaziergang und schalte zur mentalen Entspannung einfach dein Smartphone aus.
  5. Genug Schlaf: Finde heraus, wie viel Schlaf du brauchst. Egal ob acht Stunden am Stück oder sechs Stunden mit einem Powernap zur Mittagszeit, wichtig ist es Körper und Geist Zeit zur Regeneration zu gewähren.

7. Erstelle einen Zeitplan

Sei mental voll und ganz bei dem, was du gerade machst. Diesen Rat gibt Tom Shieh, der CEO von Crimcheck. Arbeit ist Arbeit, Familie ist Familie, Freizeit ist Freizeit. Das solltest du im Kopf behalten, denn allzu häufig sorgen Ablenkungen dafür, dass du die Arbeit mit nach Hause nimmst. Vor allem, wenn du etwas nicht erledigt hast, können dich Gedanken an das Projekt bis in den Schlaf verfolgen. Umgekehrt können aber auch private Probleme deine Arbeitsleistung beeinflussen. Für Shieh ist ein Zeitplan eine große Hilfe dagegen. Er trägt sich alle Aktivitäten des Tages in seinen Kalender ein, von Workout bis E-Mails checken. So behält er einen Überblick und fixiert seine Gedanken auf einen bestimmten Bereich des Lebens. Zudem hilft das reine Aufschreiben von Aufgaben oft schon dabei den Kopf frei zu bekommen.

8. Fokussiere das gesamte Unternehmen

Gründer Peter Hernandez geht einen Schritt weiter und empfiehlt das gesamte Unternehmen auf ein spezielles Ziel zu fokussieren. Wichtig dafür ist zu wissen, was man eigentlich erreichen will. Anhand dessen können dann schnell Ablenkungen vermieden werden, die die Erreichung des großen Ganzen behindern. Laut Hernandez sollte auch niemals der Kern des Unternehmens vergessen werden. Zudem ist es wichtig, die Mitarbeiter mit einzubeziehen. Mache ihnen klar, wohin eure Reise gehen soll und erkläre, wie die Arbeit eines jeden Einzelnen dazu beiträgt. So kannst du es schaffen, nicht nur dich selbst, sondern das gesamte Unternehmen zu fokussieren und vor ungewollten Ablenkungen zu schützen.

In a world that follows the pack, if you want to build something special, fierce focus is not just what you do—it’s how your entire organization must think.

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