Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Selfimprovement
Feiertage: Tatsächlich wichtig oder einfach nicht arbeiten?

Feiertage: Tatsächlich wichtig oder einfach nicht arbeiten?

Toni Gau | 19.11.19

Für die Wirtschaft sind Feiertage störend, für die Arbeitnehmer umso entspannter. Doch wie sinnvoll sind diese wirklich?

Am 31. Oktober wurde hier in Hamburg nicht nur Halloween, sondern auch der Refomationstag gefeiert. Bei seiner Einführung sorgte dieser in vielen anderen Bundesländern für Empörung und Neid. Es sei doch unfair, dass Hamburg, Bremen, Niedersachsen und auch Schleswig-Holstein einen weiteren Feiertag erhalten, im Gegensatz zu den anderen Bundesländern. Da vergisst man dann auch sehr schnell, dass Bayern beispielsweise weiterhin drei Feiertage mehr als Hamburg hat. So oder so herrscht eine recht spürbare Imbalance innerhalb der deutschen Feiertage, zumal gesagt sein muss, dass – sofern ein neuer eingeführt werden soll, da Bundesland XY diesen auch hat – es wohl nur den wenigsten darum geht, diesen Tag tatsächlich zu feiern. Die Antwort ist viel einfacher: Ein freier Arbeitstag mehr.

Werden Feiertage denn gefeiert?

Selbstverständlich liegen auch Feiertage vor, welche tatsächlich gefeiert werden. Stichwort sind hierbei natürlich die Oster- und Weihnachtstage, welche auch in eine regelrechte Festtagsstimmung zu versetzen wissen, doch lässt sich das nun mal nicht von allen Feiertagen behaupten, wie auch die Süddeutsche Zeitung berichtet. Im Endeffekt geht es den meisten Deutschen darum, dass sie sich womöglich auch in Verbindung mit Brückentagen ein bisschen mehr Freizeit genehmigen können. Für die jeweiligen Arbeitnehmer ist das selbstverständlich eine großartige Gelegenheit, auch wenn die Feiertage häufig gar nicht gefeiert werden, diese mit Familien und Freunden zu verbringen, was zur sozialen Synchronisation führt. Dennoch scheint die Auswahl an Feiertagen, welche größtenteils christlich sind, leicht absurd in einem so multikulturellen Land wie Deutschland, wo diverse Bewohner sich mittlerweile als nicht gläubig identifizieren oder einem anderen Glauben als dem christlichen angehören. Aufgrund dieser Multikulturalität wurde auch der Vorschlag zu einem islamistischen Feiertag gestellt, welchen zwei Drittel der Deutschen ablehnten. Dass viele die Feiertage selbst gar nicht zelebrieren, wenn diese einem Glauben angehören, welchen man nicht teilt, scheint plausibel. Für das bisschen Freizeit ist man dennoch dankbar.

Ein Albtraum für die Wirtschaft

Wenn auch Arbeitnehmer die Feiertage sehr zu genießen scheinen, liegt für die Wirtschaft hierin ein regelrechter Albtraum vor, welcher mit Milliardenverlusten einher geht – schließlich liegt die Produktion für einen Tag nahezu lahm. Doch muss man auch hierbei relativieren, denn je nach Branche verhält auch dies sich unterschiedlich. Speziell zu Weihnachten und Ostern macht der Einzelhandel besonders viel Geld, auch Hotels und die Gastronomie, welche an Feiertagen generell geöffnet sind, machen an diesen viel Umsatz. Polizisten, Feuerwehrmänner/-frauen und selbstverständlich Tankstellenwärter arbeiten an diesen Tagen ebenfalls, genauso wie Ärzte, Pfleger, Busfahrer etc. – so drastisch wie dargestellt ist dies also ebenfalls nicht unbedingt.

Ob die Feiertage letztendlich fair verteilt sind, ist diskutabel, genauso wie der letztendliche Nutzen dieser. Ein Vorschlag, dass alle Bundesländer gleich viele Feiertage haben, sich orientierend an Bayern, wurde bereits gestellt. Bis dahin muss man sich allerdings mit dem begnügen, was man hat und das bisschen Freizeit genießen, welches einem ermöglicht wird.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*

Melde dich jetzt zu unserem HR-Update an und erhalte regelmäßig spannende Artikel, Interviews und Hintergrundberichte aus dem Bereich Human Resources.