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Selfimprovement
5 Wege für Workaholics, um ein leichteres Leben zu führen

5 Wege für Workaholics, um ein leichteres Leben zu führen

Michelle Winner | 26.03.18

Nach einem Herzinfarkt erklärt ein Workaholic, wie man die Arbeitssucht zum Wohle von Gesundheit und Produktivität in den Griff bekommt.

Oft merken Workaholics nicht einmal, dass sie einer sind. Ihr Arbeitsklima ist gut und sie fühlen sich in ihrem Job wohl. Aber neben den sieben Anzeichen eines Workaholics, die wir bereits in einem Artikel vorgestellt haben, macht auch schon das ständige Denken an die Arbeit einen Arbeitssüchtigen aus. Umso erstaunter war auch Autor Geoffrey James, als er mehrere Herzattacken auf Grund seines Arbeitsstresses erlitt.

Der unbewusste Workaholic

Eigentlich hatte er seine Arbeit immer als entspannt wahrgenommen. Er konnte sich den Tag selbst einteilen, verdiente gut, konnte auch von Zuhause aus arbeiten und hatte Spaß an all dem. Nur in Gedanken konnte er die Arbeit nie wirklich loslassen.

So I was a workaholic and didn’t even know it. And it almost killed me

Das Problem am Workaholic sein, ist, dass man es nicht einfach abschütteln kann. Natürlich können Laster wie das Rauchen oder gesundheitliche Probleme wie Übergewicht, in Angriff genommen werden, um die Belastung zu senken. Doch was tun, wenn man eigentlich gesund lebt und die eigene Arbeitssucht schuld am Leiden ist? James stellte sich die selbe Frage und hat deswegen fünf Tipps, die auch dir helfen dein Leben als Workaholic zu verbessern:

Bleibe realistisch

Was für die einen Motivation ist, wirkt auf Andere schädlich: zu hohe Ambitionen. Das gilt besonders für Ziele, die sehr schwer zu erreichen sind und einen langwierigen Prozess erfordern. Selbst wenn diese nicht ganz oben auf deiner To-Do Liste stehen, schweben sie dir doch im Hinterkopf und wirken einen gewissen Druck auf dich aus. James erzählt davon, dass seine Ziele als Autor zum Einen ein Platz in der New York Times Bestsellerliste, und zum Anderen eine Hollywoodverfilmung eines seiner Bücher waren. Und obwohl er tatsächlich viel und erfolgreich veröffentlicht hat, erreichte er nie die gewünschten Ziele. Was in den Augen Anderer wie eine große Leistung wirkte, sah James selbst als Niederlage, die ihn herunterzog, Nach der Diagnose seines Herzleidens beschloss er also diese beiden Punkte endgültig zu streichen und dafür lieber auf kurzfristige, erreichbare Zielstellungen zu setzen. Denn selbst kleine Erfolge sind in jedem Fall besser als Niederlagen.

© Robert Baker – Unsplash

Mache dir klar, wer du bist

Selbstbewusstsein ist wichtig, gerade in Bezug auf deine Fähigkeiten und Persönlichkeit. Jedoch solltest du es damit nicht übertreiben, denn dir zu viel Mut zuzusprechen wird schädlich, sobald du deinen Ansprüchen nicht mehr gerecht wirst. James hielt sich immer wieder vor Augen, dass er ein toller Autor sei, doch die im vorigen Punkt erwähnten Niederlagen wiederlegten seine Einstellung. Plötzlich begann er, an sich selbst und seinen Werken zu zweifeln, was einen unvorstellbaren Stress zur Folge hatte. Also konzentriere dich auf das, was du wirklich kannst und bist. Du musst nicht der beste oder innovativste Kopf sein, um Erfolg zu haben.

Cancele nervige Arbeiten

Nach eigener Aussage war James besonders gut darin, Unternehmen beim Marketing zu unterstützen, zum Beispiel durch das Texten von Marketing Messages. Er verdiente gut und seine Arbeit führte auch immer zum Erfolg. Jedoch waren es genau diese monotonen, sich wiederholenden Tätigkeiten, die ihm keinen Spaß bereiteten. Er ließ bewusst Deadlines schleifen und erfüllte diese erst Last Minute unter Stress. Daher fällte James die Entscheidung, diesen Arbeiten den Rücken zu zukehren.

© Matt Schwartz – Unsplash

Zugegeben, für einen Selbstständigen ist diese Vorgehensweise einfacher umzusetzen als für Angestellte. Letztere können nicht einfach nach Belieben Aufgaben schleifen lassen, weil sie ihnen nicht gefallen, vor allem da diese oft unabdingbar für den Job sind. Doch auch dafür gibt es eine Lösung. Du musst versuchen eine eigene Form der Motivation für nervige Arbeiten finden. Wie wäre es zum Beispiel dabei Musik zu hören? Oder Süßigkeiten als kleine Belohnungen einzusetzen? Außerdem kann es auch helfen dir vor Augen zu führen, welche positiven Effekte deine Arbeit im Gesamtbild haben wird.

Mache deine Gesundheit zur obersten Priorität

Wenn deine Arbeit das Wichtigste für dich ist, kommen andere Dinge oft zu kurz. Zum Mittag gibt es nur ein schnelles Fertiggericht, Süßigkeiten dienen als Powersnacks und Kaffee wird im Überfluss getrunken. Zudem wird das Fitnesstraining schleifen gelassen, weil du ja Wichtigeres zu tun hast. Auf Dauer wird das alles deiner Gesundheit und Produktivität schaden. Versuche dem also entgegen zu wirken. Du könntest dir dein Mittagessen zum Beispiel schon am Abend vorbereiten und am nächsten Morgen einfach einpacken. Und benötigst du während des Nachmittagstiefs einen Zuckerschub, schnapp dir doch Obst anstelle von Süßigkeiten.Infografik: Wann die Deutschen mehr Sport machen würden | Statista

Dich zum Workout zu motivieren kostet hingegen etwas mehr Mühe, wie auch James weiß. Er rät, es wenigstens zu versuchen. Das Ziel muss kein tägliches Training sein, denn ein paar Mal die Woche genügt schon, egal ob Fitnessstudio, Sportkurse, Onlineangebote oder einfaches Joggen. Ein bisschen ist besser als gar nichts, zumal du durch den Sport auch Stress abbauen kannst. Und wenn du nach einem langen Arbeitstag keinen Elan mehr hast, überlege doch den Sport vor der Arbeit zu erledigen. Das klingt zunächst genauso anstrengend, jedoch musst du dich ja nicht völlig verausgaben. Steh einfach etwas früher auf, trainiere und gönne dir danach eine Dusche und ein reichhaltiges Frühstück. Entscheide dich einfach für den Weg, der am besten auf dich und deine Lebensumstände zugeschnitten ist.

Zeige Dankbarkeit

Dein eigenes Leben wertzuschätzen kann Wunder bewirken, erklärt James. Wenn du gefangen in deiner Arbeitssucht bist und immer nur mehr erreichen willst, stellt sich dir vermutlich oft die Frage, was du eigentlich ohne Arbeit wärst. James ging es zumindest so. Und nach seinen Herzinfarkten hielt er sich immer wieder vor Augen, wie dankbar er für sein Leben ist. Und auch wenn du als Workaholic noch keinen gesundheitlichen Problemen gegenüberstehst, ist Dankbarkeit ein guter Weg, um Last von deinen Schultern zu nehmen. Wenn du also wieder einmal denkst, dass du ohne deine Arbeit nichts wärst, versuche dankbar für die kleinen Dinge im Leben zu sein. Auch wenn das Ganze etwas abstrakt klingt, kann es dir helfen weiterzublicken und dir wieder klar darüber zu werden, welche Dinge neben der Arbeit das Leben lebenswert machen.

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