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Karrieretipps
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Das ist die perfekte Antwort

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Das ist die perfekte Antwort

Ein Gastbeitrag von Manuela Tengler | 01.07.21

Personaler:innen und zukünftige Vorgesetzte wollen Mitarbeiter:innen mit Visionen, engagierte Arbeitnehmer:innen, die nicht des Jobs wegen in den Tag hineinleben. Dennoch ist die Frage, wo man sich in fünf Jahren sieht, ein Klassiker in Bewerbungsgesprächen, der für viele eine Hürde darstellt. Hier findest du Tipps, wie du diese Herausforderung erfolgreich meistern kannst.

Auch wenn du dich bei solchen Fragen nicht wohlfühlst, solltest du sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sei vorbereitet und überlege dir vorher bereits eine Antwort. Dann bist du beim Gespräch nicht unter Druck und kannst dich auf andere Punkte konzentrieren. Der Hintergrund solcher Fragen nimmt dir vielleicht die Angst nach Fragen über deine Zukunftsvorstellung.

Karriere oder Job?

Tatsächlich ist die Antwort für HR-Mitarbeiter:innen eine gute Messlatte, um abzuschätzen, ob es dir grundsätzlich nur um einen Job geht oder sich hinter deiner Bewerbung eine echte Motivation für eine Karriere verbirgt. Verrät deine Antwort einen realistischen Plan oder ist es nur ein Träumen ins Blaue?

Zusätzlich enthalten Antworten darauf, wo man sich in fünf Jahren sieht, auch eine unbewusste Botschaft. Siehst du dich nach fünf Jahren noch in dieser Firma oder trennen sich eure Wege? Deine Antwort sagt also viel über deine Arbeitsmoral und deine Loyalität aus. Auf den Punkt gebracht: Bist du langfristig betrachtet eine gute Investition oder wirst du das Unternehmen ohnehin bald wieder verlassen? Je mehr du dir über diese Frage Gedanken machst und damit auch über deine Karriere, desto deutlicher wird auch beim Vorstellungsgespräch, da sitzt jemand, der weiß, wo er hin will.

Realistische Ziele anstreben

Es ergibt wenig Sinn, mit einer möglichst witzigen Antwort zu reagieren oder sich in den Chefsessel zu wünschen. Natürlich sind das Leben oder auch der Job nicht gänzlich planbar. Bleib flexibel und bau das in deine Antwort bewusst ein. Ehrgeiz ist okay, aber übertreib es nicht.

Zu ehrgeizige potenzielle Bewerber:innen hinterlassen einen negativen Eindruck. Mach in ruhigen Worten deutlich, dass du dir beispielsweise gut vorstellen kannst, in einer bestimmten Abteilung mehr Verantwortung zu übernehmen oder die Karrierechancen innerhalb der Firma interessant für dich sind.

Status quo abklären

Bescheidenheit ist eine Tugend, die geschätzt wird. Darum ist es ratsam, dein Interesse am aktuellen Job zu unterstreichen. Zeig dich offen und interessiert, dich zu beweisen und das nicht auf Kosten anderer, sondern durch Leistung. Viele Personalentwickler:innen sehen es außerdem positiv, wenn sie von deinem persönlichen sowie beruflichen Interesse einer Weiterentwicklung hören. Das verspricht Engagement in der Firma, das Interesse an einem kollegialen Miteinander.

Studie zu Freelancern. © Freelance.de

In fünf Jahren sehe ich mich …

Eine gute Antwort impliziert, dass du engagiert genug bist, um mindestens die nächsten fünf Jahre in der Firma zu bleiben und du ausreichend Durchhaltevermögen dafür hast. Jede Einschulung kostet die Firma mehr Zeit und Geld als Bewerber:innen oftmals bewusst ist. Daher lohnt sich der Aufwand nur, wenn die Bewerber:innen auch tatsächlich länger im Unternehmen bleiben.

Lieber betont ruhig bleiben als durch kreative Antworten einen negativen Eindruck hinterlassen. Du solltest dich daher gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten. Mach dich mit den verschiedenen Abteilungen der Firma vertraut und informiere dich über Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld.

Lies nochmals die Stellenbeschreibung, um einen guten Fokus auf die mögliche Position zu behalten. Sollten Fragen nach dem Privatleben kommen, antworte darauf nur soweit, wie du es für okay befindest. Von dir aus solltest du über dein Privatleben, vor allem über Reizthemen wie Hausbau, Kinderplanung oder Heirat, nichts erzählen.

Beispiel für eine gut überlegte Antwort

Konkret bleiben und nicht übertreiben. Beispielsweise könnte deine Antwort in etwa so lauten:

In fünf Jahren hoffe ich, ein wichtiger, wertgeschätzter Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen zu sein. Meine Leistungen und Erfolge für das Unternehmen sind…

Wenn du gut informiert bist und reale Vorstellungen hast, kannst du mit der Nennung von Daten konkreter werden und diese mit der Abteilung in Verbindung bringen.

Durch meine fachliche Weiterbildung möchte ich meine Stellung in der Firma stärken. Ich bin für neue Herausforderungen offen.

 
 
 
 
 
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Tipps für einen selbstbewussten, überzeugenden Auftritt

Vergiss nicht, immer die persönliche als auch deine fachliche Weiterentwicklung innerhalb des Unternehmens zu erwähnen. Zögere nicht bei deinen Antworten und achte auf die Formulierung deiner Sätze. Vielleicht oder eventuell schwächen deine Antworten und verraten deine Unsicherheit. Mach dir daher Gedanken, wohin du mit deiner Bewerbung abzielst und wie deine Karriere in dem Unternehmen realistisch verlaufen kann.

Mit dieser mentalen Einstellung solltest du dann entsprechend gestärkt und motiviert in das Bewerbungsgespräch gehen. Überzeuge deine:n zukünftige:n Arbeitgeber:in davon, dass er mit dir eine:n loyalen, engagierten und bildungswillige:n Mitarbeiter:in gewinnt, der/die durchaus einen Plan für das Leben hat. Ein Lächeln und ein fester Händedruck stärken deinen Auftritt und verbessern zudem deine Chancen, deinen Traumjob zu bekommen.

Sei also auf die Frage „Wo sehe ich mich in fünf Jahren?“ optimal vorbereitet. Dann ist diese wohl unbeliebteste Frage in einem Bewerbungsprozess für dich keine Hürde, sondern ein Sprungbrett, dich bestmöglich zu positionieren als neue:r Mitarbeiter:in.

Kommentare aus der Community

Susanne am 22.10.2021 um 12:14 Uhr

An sich guter Inhalt. Jedoch macht dieses übermotivierte Gendern den kompletten Lesefluss kaputt.

„Überzeuge deinen zukünftige:n Arbeitgeber:in davon, dass er mit dir einen loyalen, engagierten und bildungswillige:n Mitarbeiter:in gewinnt [..]“

Das kann doch kein normaler Mensch vernünftig lesen. Das ist doch die reinste Katastrophe. Mit soetwas kann man doch nicht annähernd Marketing betreiben.

Antworten
Katrin am 30.01.2023 um 14:17 Uhr

Ich finde es toll, jede*r fühlt sich angesprochen.
Ist natürlich viel wichtiger, dass du entspannt lesen kannst, als andere Menschen nicht zu diskriminieren. Mehr solche Artikel und der*dem Letzen fällt das Lesen bald leicht.

Antworten
Lara am 26.07.2021 um 10:49 Uhr

Danke für die Tipps!

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