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Karrieretipps
Top Stundenlöhne: In diesen Nebenjobs verdienen Studierende am meisten – trotz Coronakrise

Top Stundenlöhne: In diesen Nebenjobs verdienen Studierende am meisten – trotz Coronakrise

Michelle Winner | 12.05.21

Viele Studierende kämpfen mit finanziellen Problemen, weil sie ihren Nebenjob verloren haben. Durch die Pandemie ergeben sich aber auch neue Möglichkeiten, in denen ein hoher Verdienst möglich ist.

Die Coronapandemie hat viele von uns hart getroffen, ganz besonders auch die Studierenden: Neben Problemen in Online-Vorlesungen, abgesagten Praktika und Verlängerung des Studiums, müssen sie sich oft auch mit Finanzierungsnöten herumschlagen, denn viele von ihnen haben ihre Nebenjobs verloren. Beliebte Studi-Jobs wie in der Gastronomie können durch die Pandemie nicht mehr gemacht werden. Doch eine Studie von Studitemps schenkt Hoffnung: Sie zeigt nicht nur, dass es immer noch Nebenjobs für Studierende gibt, sondern auch, welche davon sich besonders positiv auf den Geldbeutel auswirken.

Jobverlust und steigende Mieten

In Deutschland gibt es rund drei Millionen Studierende, von denen im Sommer 2019 noch 63,1 Prozent einen Nebenjob hatten. Heute sind es nur noch 53,2 Prozent, die ihren Lebensunterhalt so verdienen. Dieses Ergebnis lässt rückschließen, dass mindestens 300.000 Studierende ihren Nebenjob während der Pandemie verloren haben – und das, während die Mieten durchschnittlich um acht Prozent gestiegen sind. Neben sozialer Isolation und erschwerter Lernbedingungen müssen sich die Studis also auch mit finanziellen Problemen herumschlagen. Hilfe gibt es häufig nur in Form von Verschuldung, beispielsweise über Sonderkredite oder BAföG, doch genau diese wollten viele Studierende durch ihren Nebenjob eigentlich vermeiden. Die Ergebnisse der Studitemps-Auswertung können nun jedoch Perspektiven schaffen: Durch die Pandemie haben sich neue Möglichkeiten aufgetan, die sogar gut bezahlt werden.

So gab es im Untersuchungszeitraum von März 2020 bis Februar 2021 einen enormen Zulauf im Lebensmitteleinzelhandel. Als Kassenkraft konnten Studierende dabei bis zu 19,46 Euro pro Stunde verdienen, als Warenverräumer:innen sogar bis zu 22 Euro. Den gleichen Betrag können Studis auch als Logistikhelfer:innen erhalten, denn durch die Pandemie boomt der Versandhandel. Den höchsten Stundenlohn gibt es jedoch im Bereich Software Development mit bis zu 25 Euro. Das ist wenig überraschend, bedenkt man wie viele Unternehmen, egal ob klein oder groß, auf Home Office und Online-Shops umgestiegen sind und dementsprechend Unterstützung brauchten. Aber Achtung: Die Top-Löhne fallen höher aus als der Durchschnittsverdienst. Den Anstieg der Stundenlöhne für Nebenjobs erklärt Studitemps CEO Eckhard Köhn mit der extremen Nachfrage. Hier die komplette Auflistung der Top Jobs für Studierende:

© Studitemps

Hohe Nachfrage in „Coronajobs“ und Sozialberufen

Gehen wir nicht von den Top-Löhnen aus, sondern vom höchsten Durchschnittslohn, so stehen die sozialen Berufe ganz oben im Ranking. Auch hier gab es durch Coronaausfälle und Notbetreuung eine erhöhte Nachfrage, was Studierenden in diesem Fachbereich Vorteile bringt. Köhn erklärt:

Was uns zusätzlich freut ist, dass wir bei der hohen Nachfrage im sozialen Bereich, beispielsweise nach sozialen Betreuer:innen oder Alltagshelfer:innen in der Kita, helfen können. Viele Kitas bieten in der Pandemie weiterhin eine Notbetreuung an. Gruppen müssen in mehrere kleine Betreuungsgruppen geteilt werden, daher ist mehr Unterstützung notwendig. Gleichzeitig herrscht hier bereits ein Mangel an Fachkräften und Erzieher:innen fallen pandemiebedingt aus.

Der durchschnittliche Stundenlohn beträgt hier 13,46 Euro. Ebenso beliebt und gut bezahlt sind Jobs, die erst durch die Pandemie zustande kamen – die Coronajobs. Bei diesen handelt es sich um Datenerfasser:innen und Abstrichhelfer:innen, zusätzliche Laborkräfte oder Aushilfen bei der PCR-Test-Entnahme. Natürlich haben auch hier wieder Studierende aus den entsprechenden Fachbereichen bessere Chancen, doch teilweise werden je nach Aufgabenbereich auch Helfer:innen unabhängig des Studienfachs gesucht.

Die Verdienstmöglichkeiten in Coronajobs, © Studitemps

Studierende, die ihren Nebenjob coronabedingt verloren haben, können also gerade in den derzeit blühenden Branchen eine neue Chance finden. Doch trotz der positiven Aussichten darf nicht vergessen werden, dass auch diese Nebenjobs nicht unbegrenzt verfügbar sind und gerade im Lebensmitteleinzelhandel und der Logistik auch Personen ihr Glück versuchen, die derzeit in Kurzarbeit sind oder keine Aufträge erhalten. Andere Bereiche sind wiederum Studierenden vorbehalten, die ein entsprechendes Studienfach haben. Daher ist es wichtig, dass die neue Generation von Arbeitskräften nicht vergessen und sich selbst überlassen wird, sondern dass es von offizieller Stelle aus weiterhin Hilfsangebote gibt, welche die Studierenden unterstützen – im besten Fall ohne, dass diese bereits in jungen Jahren in die Schuldenfalle geraten.

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