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Karrieretipps
Times New Roman hat ausgedient: Diese Schriftarten werten deine Bewerbung professionell auf

Times New Roman hat ausgedient: Diese Schriftarten werten deine Bewerbung professionell auf

Michelle Winner | 28.09.20

Standardschriften wie Times New Roman und Arial lassen deine Bewerbung unkreativ und langweilig wirken. Mit anderen Schriftarten kannst du dich hingegen von der Konkurrenz abheben - wir verraten dir, welche das sind.

Seit ich begonnen habe über Karrierethemen zu schreiben, kommen oft Freunde und Familie auf mich zu und bitten mich, einen Blick auf ihre Bewerbungsunterlagen zu werfen. Schließlich wissen sie, dass Bewerbungstipps einer der Schwerpunkte unseres Karrieremagazins sind. Und wenn ich dann einen Blick auf Anschreiben und Lebenslauf werfe, sticht meist direkt etwas ins Auge: Für die Unterlagen wurde die Schriftart Times New Roman genutzt. Das ist generell nicht falsch, doch mein erster Tipp ist immer, eine andere Schriftart zu nutzen. Die Reaktionen darauf fallen meist eher zurückhaltend aus, denn Times New Roman wird als „sichere“ Option wahrgenommen – die meisten Bewerber sind wenig experimentierfreudig. Warum es trotzdem wertvoll ist, andere Schriftarten für deine Bewerbung zu nutzen, soll folgend erklärt werden.

Goodbye, Times New Roman

Zunächst sollte gesagt sein, dass Times New Roman definitiv keine schlechte Schrift ist – nicht umsonst wird sie oft als Standard für Texte in der Schule, im Studium und im Arbeitsleben behandelt. Und auch für deine Bewerbung bedeutet die Schriftart nicht sofort das sichere Aus. Jedoch kann Times New Roman auch schnell langweilig und altbacken wirken. Das erklärte mir meine Berufskundelehrerin in der 12. Klasse und in den Jahren danach stieß ich bei der Recherche für Artikel immer wieder auf diesen Hinweis. Ich habe seitdem auch selbst keine Bewerbung mehr in Times New Roman verfasst. Welche Schriftarten sich stattdessen eignen, dazu gleich mehr. Doch zunächst eine kurze Erklärung, wieso du „Goodbye, Times New Roman“ sagen solltest:

Die Standard-Schriftart vermittelt Sicherheit und man kann mit ihr nichts falsch machen – eigentlich. Denn „uneigentlich“ sorgt Times New Roman dafür, dass deine Bewerbung aussieht wie viele hundert andere. Dasselbe gilt übrigens auch für Arial. Die Wahl einer anderen Schriftart kann der erste Schritt sein, deine Bewerbung zu individualisieren. Brian Hoff, der Creative Director von Brian Hoff Designs, verlieh Times New Roman gegenüber der Huffingtonpost sogar den Titel „Jogginghose der Schriftarten“: Wer seine Bewerbung damit verfasst, würde laut ihm den Eindruck vermitteln, sich nicht wirklich mit der eigenen Bewerbung auseinandergesetzt zu haben. Für einige Personaler kann die Verwendung vom Times New Roman also tatsächlich schon zur Absage führen – besonders in Berufsgruppen, die Kreativität erfordern.

Welche Schriftarten eignen sich für Bewerbungen?

Nein, Comic Sans ist nicht die Antwort auf diese Frage. Comic Sans ist nie die Antwort. Wenn deine Bewerbung professionell und modern wirken soll, kannst du auf Calibri, Verdana oder Helvetica zurückgreifen. Diese Schriftarten sind frei von Serifen (den kleinen Strichen an den Enden der Buchstaben) und da sie professionell und gut strukturiert wirken, kannst du sie auch für Bewerbungen bei eher konservativ eingestellten Unternehmen verwenden, um dich abzuheben. Wenn es doch etwas kreativer sein darf, empfehlen sich Schriftarten wie Garamond, Georgia, Cambria oder Gil Sans. Natürlich eignen sich auch noch weitere Schriftenarten – bei deiner Wahl solltest du aber auf gute Lesbarkeit achten, die bei den hier genannten Beispielen definitiv gegeben ist. Verzichte also auf verschnörkelte, kindlich oder unprofessionell wirkende Schriftarten. Das dieses Wissen vor einigen Jahren noch nicht so weitverbreitet war, zeigt dieser Tweet:

Aufpassen solltest du bei der Schriftgröße, denn was bei Times New Roman mit 12pt. der Standard ist, funktioniert nicht bei jeder Schriftart. Manche sind etwas größer, wie Helvetica zum Beispiel, andere etwas kleiner, wie Garamond. Am besten probierst du aus, was für das Layout deiner Bewerbung am besten passt. Mit einer Schriftgröße zwischen 10pt. und 13pt. je nach Schriftart liegst du aber meistens richtig. Achte außerdem darauf, dass du die gleiche Schrift und Schriftgröße für deine gesamten Bewerbungsunterlagen nutzt. Überschriften können in der Größe etwas abweichen oder gefettet werden, aber auch hier sollte stringent vorgegangen werden. Und nicht vergessen: Onlinebewerbungen immer als PDF verschicken, da andere Dateiformate gegebenenfalls vom Personaler nicht geöffnet werden können.

Wie du siehst, kann die Wahl der richtigen Schriftart Auswirkungen auf deine Bewerbung haben. Natürlich ist der Inhalt noch viel wichtiger, doch eine Abweichung vom Standard Times New Roman hilft dir dabei, dich von anderen Bewerbungen abzuheben und einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Also trau dich.

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