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Karrieretipps
Karrierebaustein: Warum du dir Zeit für deine Hobbys nehmen solltest

Karrierebaustein: Warum du dir Zeit für deine Hobbys nehmen solltest

Linda Ewaldt | 16.09.16

Hobbys machen dich beruflich erfolgreicher. Wir verraten dir, wieso das so ist und wie du dein perfektes Hobby findest.

Du bist karriereorientiert. Beruflicher Erfolg ist dir sehr wichtig und natürlich tust du auch etwas dafür. Du bist immer der erste, wenn es darum geht, im Büro den Karren aus dem Dreck zu ziehen und Überstunden zu schieben. Du liest die neuesten Artikel darüber, wie du deine Karriere antreiben kannst und hast Bücher im Regal stehen, die dir helfen, dich in deinem Bereich noch mehr zu verbessern. Auch deine Freizeit nutzt du dazu, Kurse zu belegen, Geschäftsmails zu beantworten oder dein Netzwerk zu erweitern. Damit tust du alles, um beruflich voranzukommen. Oder nein, nicht alles. Ein wichtiger Faktor fehlt, meint auch Birender Ahluwalia auf Linkedin. Für den wirklichen Erfolg musst du dir Zeit für dein Hobby nehmen.

Hobbys sind nur was für Kinder?

Wenn wir Kinder sind, sorgt alleine schon unser Spieltrieb dafür, dass wir nicht den ganzen Tag mit der Schule verbringen. Unser Gehirn verlangt nach einer Abwechslung, die uns entspannt, gleichzeitig aber auch verschiedene Fähigkeiten schult und unsere Kreativität anregt. Werden wir älter, so gewöhnen sich viele von uns jedoch Hobbys ab. Freizeit ist in einer Gesellschaft, in der nur noch in Komperativen gedacht wird (höher, schneller, weiter, besser), verpönt. Wer sich Zeit für Hobbys nimmt, ist kindisch und tut nichts Sinnvolles. Doch ist das wirklich so? Und gibt es gute und schlechte Hobbys?

Birender Ahluwalia ist sich sicher, dass jede Freizeitbeschäftigung, die auch tatsächlich etwas mit Freizeit zu tun hat, einen positiven Nutzen für die Karriere haben kann. Wer zum Beispiel Modellflugzeuge sammelt, der weiß, wofür er das Geld nach einem schweren Arbeitstag nach Hause bringt, denn es sind die Sammlerfreuden, die uns auch über uns hinauswachsen lassen. Leser, auch die von Fantasyromanen, trainieren ihr Gehirn und ihre Kreativität und sind so im Beruf offener für ungewöhnliche Lösungsansätze. Und Menschen, die nach Feierabend oder am Wochenende Sport machen, haben oft eine höhere Ausdauer im Beruf und lassen sich auch von Misserfolgen nicht so schnell aus der Bahn werfen.

Das können Hobbys für dich tun

Hobbys haben einen positiven Einfluss auf unser Sozialverhalten, unsere Gesundheit und unsere Fähigkeiten. Hier nur ein paar der Vorteile, die du genießen kannst, wenn du deinen Hobbys ein wenig Zeit widmest.

  • Hobbys helfen dir beim Lernen. Studien haben herausgefunden, dass du, wenn du deine Gedanken auch einmal von der Arbeit weglenkst, im Büro zeitgleich aufnahmefähiger bist und deine Skills verbessern kannst.
  • Hobbys lassen dich Erfolge feiern, auch wenn diese für den Tag einmal beruflich ausbleiben. An einem harten Arbeitstag, an dem viel schief geht, kannst du dich zum Beispiel dadurch erden, dass du ein wenig Gitarre spielst oder zum Controller deiner Konsole greifst.
  • Die Freude, die du beim Ausüben deiner Hobbys spürst, senkt deinen Blutdruck und lässt dein Stresslevel insgesamt sinken.
  • Deine Kreativität und dein Mut werden gefördert, wenn du neue, besonders künstlerische Hobbys aufnimmst. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie dir helfen, umzudenken. Als ich mit dem Papercrafting anfing, war das Ergebnis selten so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Unerfahrenheit und fehlende Übung zwangen mich immer wieder zum Umdenken, damit das Ergebnis dennoch gut wurde.
  • Hobbys sind sozial. Zumindest dann, wenn du sie in der Gruppe ausübst oder dich mit anderen über diese austauschst. Vor allem dann trifft auch der nächste Aspekt zu, denn…
  • … sie helfen dir mit Kritik umzugehen. Auch dann, wenn sie härter ausfällt oder ungerecht ist. Dies trägt zu einem sicheren und gefestigten Charakter bei, den du schließlich auch brauchst, wenn du beruflich erfolgreich sein willst.

Auf der Suche nach einem neuen Hobby? So sieht es aus

Deine alten Hobbys taugen nichts mehr und du bist auf der Suche nach einer neuen Freizeitbeschäftigung, die deinen Stress reduziert und deine Softskills verbessert? Dann versuche es zunächst mit einem Hobby, das keine hohe Investition erfordert. Wenn du dir gleich dein eigenes Reitpferd kaufst, ohne einmal im Sattel gesessen zu haben, frustriert es dich nur, wenn das Geld dann unwiderruflich weg ist, du aber keine Verbindung zu dem Hobby finden konntest.

Ideal sind auch Hobbys, die du alleine ausführen kannst oder mit denen du zumindest ohne Anleitung beginnen kannst. Gerade, wenn du beruflich sehr eingespannt bist und dir nur wenig Zeit für Freizeit nimmst, ist das wichtig. Warte vor allem nicht darauf, dass jemand ein Hobby mit dir ausprobiert. Es ist zwar immer wieder schön, Kollegen dabei zu haben und der soziale Aspekt ist sicher wichtig, wenn du für ein Hobby jedoch eine zusätzlich treibende Kraft brauchst, ist es nicht das richtige für dich. Als Beispiel für kostengünstige Hobbys nennt Ahluwalia beispielsweise das Schreiben. Tipp: Probiere doch einfach mal die mittlerweile weltweite Challenge Nanowrimo aus. Oder schnapp dir ein paar gute Rezepte aus dem Internet und erkläre ab heute Abend Kochen zu deinem neuen Hobby.

Du hast eine bessere Idee? Verrate uns gerne in den Kommentaren, was dein liebstes Hobby ist und wie es dir auch in deinem beruflichen Alltag hilft.

Quelle: LinkedIn

Kommentare aus der Community

Thomas am 20.09.2016 um 22:48 Uhr

Gleitschirmfliegen !-)
Ein Hobby, das zuersteinmal die Erfüllung eines uralten Menschheitstraumes ist.
Ausserdem ist man dabei quasi gezwungen von allem lästigen Kram abzuschalten weil man all seine Sinne für den Flug braucht.
Bei guten (thermischen) Bedingungen kann man sich in die Höhe tragen lassen und das „sichere“ Fluggelände verlassen und die Umgebung erkunden.
Wie im Arbeitsleben auch, ist man dabei gezwungen immer wieder neue Entscheidungen zu treffen oder bereits getroffene Entscheidungen zu korrigieren um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen oder vielleicht ein ganz anderes anzusteuern.
In den seltensten Fällen gelingt so ein Streckenflug von A nach B auf direktem Weg.
Man muss im Gleitflug irgendwo Thermikanschluss finden der einen wieder auf eine Arbeitshöhe bringt, die ausreicht um dann auf die nächste Etappe zu gehen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass man, je nach Geologie, Windstärke /-richtung… in eine komplett andere Richtung getrieben wird um dann mit genügend Höhe wieder das eigentliche Ziel anzusteuern…
Zurück am „Boden der Tatsachen“ gibt es, egal ob man sein Ziel erreicht hat oder nicht, immer eine Belohnung! – der uralte Menschheitstraum der, mich zumindest, über manche Unannehmlichkeiten in unserer „modernen Arbeitswelt“ hinweg lächeln lässt… ;-)

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Florian am 20.09.2016 um 10:18 Uhr

Als jemand der seit jahren ein Instrument spielt kann ich nur zustimmen.

Ich weiß gar nicht mehr über wie viele Tiefs mir mein Hobby hinweggeholfen hat.

Auch konnte ich beobachten, dass diejenigen die sich im Hobby (in meinem Fall Blasmusikkapelle) besonders engagieren meistens diesen Elan auch in ihr Berufsleben mitnehmen und dort erfolgreicher sind.

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uwe am 20.09.2016 um 08:40 Uhr

lern ein Instrument zu spielen. Irgendeines, egal. Das ist zwar relativ frustrierend zu beginn, aber macht ne Menge Freude.

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Susi Sorglos am 20.09.2016 um 08:38 Uhr

Ich habe ein etwas ungewöhnliches Hobby, was aber sehr viel Spaß macht, mich gut auf andere Gedanken bringt, aber auch die Konzentration trainiert.
Nachdem ich an der Volkshochschule Gebärdensprache gelernt habe, bin ich Gründungsmitglied eines Gebärdenchors geworden. Wir nehmen uns (mehr oder weniger) bekannte Lieder vor und „singen“ die Texte in Gebärdensprache quasi in Playback.
Sich vorher zu überlegen, wie man den Text am besten in Gebärdensprache umsetzen kann, fördert die Kreativität. Und dann die Koordination, das Gehörte in Bewegung umzusetzen und das Ganze auch noch mit den anderen Chormitgliedern zu synchronisieren , erfordert einiges an Gehirnjogging.
Ganz nebenbei haben wir in der Gruppe auch noch unglaublich viel Spaß daran.
Dazu sei vielleicht noch angemerkt, dass ich als Ingenieurin in der Automobil-Zulieferindustrie arbeite. Da hat Hobby und Beruf herzlich wenig miteinander zu tun…

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