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Karrieretipps
„Beim Karneval sitzt einem der Chef im Meeting schon mal als Marienkäfer gegenüber“ – Eric Pütz, Head of Sales Ligatus

„Beim Karneval sitzt einem der Chef im Meeting schon mal als Marienkäfer gegenüber“ – Eric Pütz, Head of Sales Ligatus

Niels Fasbinder | 17.06.16

Eric Pütz, Head of Sales bei Ligatus, gibt spannende Einblicke in den Bewerbungsprozess der Onlinebranche.

Ihr habt euch schon immer gefragt, wie Firmen ihre Bewerbungsprozesse meistern? Auf was wird besonders geachtet und welches sind absolute No-Gos? Wir haben mit Eric Pütz, Head of Sales bei Ligatus, gesprochen, um genau das für euch herauszufinden. Viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Eric Pütz, Head of Sales bei Ligatus

OnlineMarketing.de: Stell dich und euer Unternehmen bitte kurz vor.

Eric Pütz: Guten Tag, mein Name ist Eric Pütz, ich bin 41 Jahre alt und seit fast fünf Jahren bei Ligatus tätig. Seit Januar 2015 bin ich als Head of Sales unter anderem verantwortlich für die Rekrutierung von Sales Consultants für die DACH-Region. Vor meiner Zeit bei Ligatus war ich drei Jahre bei Yahoo in der Search- und Display-Vermarktung tätig, außerdem zwei Jahre beim Mobilfunker E-Plus. Hier habe ich das Affiliate-Marketing für alle E-Plus-Marken, z.B. BASE, verantwortet.

ligatus-foyer
Ligatus Foyer

Welche Rekrutierungskanäle nutzt ihr?

  • Ligatus Website
  • Social-Media-Kanäle
  • Online-Jobbörsen
  • Veranstaltungen wie zum Beispiel den Online-Karrieretag

Was sind typische Fehler bei einer Bewerbung?

Beim Verfassen eines Anschreibens gibt es einen Kardinalfehler, der einem leider sehr häufig begegnet: Und zwar wird auf den ersten Blick ersichtlich, dass das Anschreiben nicht auf Ligatus zugeschnitten ist und dass sich jemand nicht die Mühe gemacht hat, die Bewerbung maßzuschneidern. Auch wenn es wie eine Selbstverständlichkeit klingt: Bewerber können punkten, indem sie sich intensiv mit uns als Arbeitgeber befassen. Eine Bewerbung liest man dann viel lieber, wenn man sich im Anschreiben als Unternehmen wiedererkennt. Die Aufmerksamkeit steigt, der Bewerber weckt unsere Neugier. Hierbei reicht es nicht, Ligatus mit Attributen zu versehen, die pauschal positiv sind und dem Leser der Bewerbung vermeintlich schmeicheln. Floskeln wie „Ligatus ist ein innovatives Unternehmen/attraktiver Arbeitgeber, …“ sind blutleer. Wir möchten lieber wissen, welche ganz spezifischen Aspekte der Firma einen Bewerber reizen. Wer sich offensichtlich Mühe bei der Bewerbung gibt, braucht dann meist auch nur ein kurzes Anschreiben, um die wichtigsten Argumente vorzubringen.

Wie sieht ein typischer Bewerbungsprozess bei euch aus?

Einen Großteil der Bewerbungen erhalten wir über Online-Jobportale. Die erste Hürde, die die Bewerber nehmen müssen, sozusagen ihre Eintrittskarte, ist das Anschreiben. Danach folgt ein erster Termin zum gegenseitigen Kennenlernen. Mir ist es wichtig, dass hier ein offener Dialog stattfindet und kein einseitiges „Interview“, wie das Bewerbungsgespräch neudeutsch leider oft genannt wird. Beide Seiten wollen sich kennen lernen. Nach einem überzeugenden ersten Gespräch gibt es einen zweiten Termin, bei dem wir dem Bewerber eine fachbezogene Aufgabe stellen, die er lösen muss. Wenn er sich hier gut schlägt und auch alles andere passt, machen wir ihm ein Angebot.

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Internationales Teamevent

Verrate mir ein Geheimnis: Wie kann dich ein potentieller Bewerber besonders beeindrucken?

Beeindruckt bin ich immer wieder, wenn jemand schon im ersten Gespräch in der Lage ist, Ligatus und das, was uns als Unternehmen ausmacht, im Kosmos der Werbe- oder Online-Welt richtig einzuordnen. Auch imponiert mir, wenn jemand die richtigen Fragen stellt, indem er beispielsweise die wunden Punkte des Unternehmens anspricht.

Im Gespräch ist eine gute Balance zwischen Lockerheit auf der einen und Seriösität und Verbindlichkeit auf der anderen Seite wichtig. Diese Balance zu halten ist natürlich leichter gesagt als getan. Wenn der Bewerber es aber schafft, professionell aufzutreten und dabei auch den Mut zeigt,  Persönliches über sich zu erzählen, das gut ins Gespräch passt und ihn treffend charakterisiert, ist für beide Seiten viel gewonnen.

Gab es einmal einen Moment in einem Bewerbungsgespräch, der dich sprachlos gemacht hat?

Manchmal verschlägt es einem tatsächlich die Sprache. Eine Bewerberin sagte beispielsweise, sie hätte zwar keine Ahnung von Sales, ginge aber davon aus, dass sie von uns einige Vertriebsschulungen bezahlt bekommt. In einem halben Jahr wäre sie dann soweit, den Job zu machen…

Was macht euer Unternehmen aus und warum sollte man bei euch anfangen zu arbeiten?

Wir haben eine sehr angenehme Unternehmenskultur und ein tolles Arbeitsklima. Viele Mitarbeiter bleiben lange im Unternehmen oder feiern zumindest einen tränenreichen Abschied. Nicht wenige Mitarbeiter, die gegangen sind, kehrten reumütig zu Ligatus zurück. Insgesamt kann man sagen, dass wir hier einen sehr lockeren, humorvollen Umgang  pflegen, jeder einzelne aber auch genau weiß, wann das Gaspedal durchgetreten werden muss.

Ligatus Karneval
Ligatus Karneval

Zudem bieten wir sehr gute Entwicklungs- bzw. Aufstiegschancen im Unternehmen: Stellen werden vorrangig intern besetzt, und nicht selten passiert es, dass Mitarbeiter über ein Praktikum zu Ligatus kommen und in der Folge als Consultant arbeiten oder sogar einen eigenen Bereich verantworten.

Da Ligatus eine hundertprozentige G+J Tochter ist, stehen den Mitarbeitern gute Sozialleistungen sowie viele G+J-Zeitschriften kostenlos zur Verfügung. Stern, neon, 11Freunde, Beef, Gala und viele mehr – da ist für jeden etwas dabei.

Auch die zentrale Lage des Büros ist ein Vorteil. Es befindet sich im Quartier Latäng, also mitten im belebten Studentenviertel, wo es viele nette kleine Ladenlokale und Locations zum Mittagessen gibt. Da wir ein Kölner Unternehmen sind, pflegen wir natürlich auch das lokale Brauchtum wie Karneval oder Kölsch. Da sitzt einem der Chef im Meeting schon mal als Marienkäfer gegenüber – punkten kann dann natürlich nur er.

Vielen Dank für das Interview!

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