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Karrieretipps
Frust bei der Jobsuche? Dann nutze den verdeckten Stellenmarkt für dich

Frust bei der Jobsuche? Dann nutze den verdeckten Stellenmarkt für dich

Michelle Winner | 25.05.20

Zu viele Bewerber versteifen sich auf öffentliche Ausschreibungen und missen so Chancen. Denn 66 Prozent aller Jobs werden unter der Hand neu besetzt.

Die Jobsuche ist oft ein langwieriger, anstrengender und leider auch enttäuschender Prozess. Nach diversen Absagen oder Angeboten mit schlechteren Konditionen als bisher, ist das Frustrationslevel der Suchenden schnell auf seinem Höhepunkt. Sie fragen sich, woran ihr Misserfolg liegt. Die Antwort darauf lautet vielleicht: An deiner Strategie. Viele Jobsuchende konzentrieren sich zu sehr auf die Online-Ausschreibungen bei StepStone und Co. und vergessen darüber hinaus, dass auch noch andere Wege zum Ziel gibt. Vier davon wollen wir dir heute vorstellen.

1. Nutze den verdeckten Stellenmarkt

Von den Arbeitsuchenden in Deutschland konzentrieren sich 95 Prozent auf den öffentlichen Stellenmarkt – vermutlich auch du. Öffentlich bedeutet, dass Stellen für fast jedermann zugänglich ausgeschrieben werden, zum Beispiel über Jobplattformen, Zeitungen oder die Firmenwebsite. Das Problem hierbei: Nur 33,3 Prozent aller verfügbaren Stellenausschreibungen erreichen den öffentlichen Stellenmarkt. Die restlichen 66,6 Prozent gehen unter der Hand weg, beispielsweise über Kontakte oder Initiativbewerbungen. Insgesamt wagen sich nur fünf Prozent der Bewerber in diesen Bereich des Jobmarkts vor. Diese sind dafür auch meist erfolgreicher. Zu den einzelnen Möglichkeiten auf dem verdeckten Stellenmarkt erfährst du in den nächsten Punkten mehr. Wichtig für dich ist an diesem Punkt die Erkenntnis, dass du deinen Fokus nicht nur auf den öffentlichen Stellenmarkt setzen solltest.

2. Schreibe Initiativbewerbungen

Initiativbewerbungen werden von vielen Jobsuchenden als verschwendete Zeit und der Mühe nicht wert angesehen. Dabei handelt es sich jedoch um einen Irrglauben. Gerade wenn die vorhandenen Stellenausschreibungen nicht deinen Anforderungen entsprechen, kannst du mit einer Initiativbewerbung Erfolg bei einem deiner Wunschunternehmen haben. So eine Bewerbung ohne konkrete Jobausschreibung fruchtet öfter als du denkst. Hier drei Mögliche Outcomes, die allesamt Vorteile für dich haben:

  • Mit etwas Glück wirst du direkt zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erhältst am Ende ein Jobangebot
  • Du sorgst für einen guten ersten Eindruck bei dem Unternehmen – auch wenn derzeit keine Stelle zu besetzen ist. Dafür wirst du aber ein paar Wochen oder Monate später zum Vorstellungsgespräch eingeladen, sobald es einen freien Job gibt
  • Auch ohne Jobangebot hast du in den meisten Fällen zumindest dein Netzwerk erweitert

3. Sorge für ausreichend Vitamin B

Nein, an dieser Stelle kein Appell an deine Gesundheit, sondern an dein Netzwerk. Die Wichtigkeit von eben diesem solltest du bei der Jobsuche nicht außer Acht lassen – besonders auf dem verdeckten Stellenmarkt. Deine Kontakte, egal ob private oder berufliche, sind eine große Chance für dich. Sie können dich weiterempfehlen, dich auf Jobangebote aufmerksam machen oder Kontaktdaten weitervermitteln. Wichtig dafür ist es, dass du dein Netzwerk effektiv bei der Jobsuche nutzt. Lasse deine Kontakte wissen, dass du derzeit nach einem neuen Arbeitgeber suchst – am besten über die verschiedenen Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook, Xing und LinkedIn. Du kannst auch den aktiven Part übernehmen und direkt an Kontakte herantreten und erfragen, ob sie momentan eine Möglichkeit kennen. So oder so hält dein Netzwerk oft Überraschungen bereit und kann dich sogar zu deinem Traumjob führen.

4. Suche über Social Media nach dem Traumjob

Unternehmen setzen beim Recruiting inzwischen vermehrt auf die Kraft von Social Media und schreiben einige Stellen dort aus. Vielleicht suchst du selbst auch auf Xing, LinkedIn und Co. nach Ausschreibungen. Jedoch bewegst du dich damit wieder auf dem öffentlichen Stellenmarkt. Es gibt aber noch andere Wege, die Jobsuche über Social Media aktiv anzugehen und Chancen zu nutzen, die eher verdeckt sind:

  • Pflege dein Netzwerk und sieh dir Punkt 3 noch einmal an
  • Adde Personen aus deiner Branche, kommentiere Beiträge (vor allem aus deinem Fachbereich), und schreibe Personaler oder Recruiter direkt an. Rede dabei nicht um den heißen Brei herum, sondern sage was du suchst und was du zu bieten hast
  • Vermeide es jedoch unbedingt, deine Kontakte zu zuspammen und sei nicht zu aufdringlich
  • Halte dein Profil aktuell, besonders auf den Karrierenetzwerken. Achte außerdem darauf, dass deine Informationen auf allen Plattformen übereinstimmen
  • Positioniere dich als Experte auf deinem Gebiet, indem du beispielsweise eigene Fachbeiträge über deine Profile teilst. Manche Bewerber setzen auch auf einen eigenen Blog

Mit etwas Glück und Fingerspitzengefühl findest du so einen Job, der zu dir passt – oder dein Job findet dich. Wichtig dafür ist, dass du dich traust von den altbekannten Wegen abzuweichen und deinen Blick auch auf den verdeckten Stellenmarkt richtest.

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