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Work-Life-Balance: Effektiver arbeiten ohne Überstunden

Work-Life-Balance: Effektiver arbeiten ohne Überstunden

Linda Ewaldt | 26.06.15

Effektiver Arbeiten in einer 35-Stunden-Woche. Jess Martin verrät sein Geheimrezept.

Effektiver arbeiten, ohne Freizeit einzubüßen? In einer Gesellschaft, in der Fleiß und Einsatzbereitschaft in Beruf und Karriere daran gemessen werden, wie viel Zeit jemand im Büro verbringt, klingt das fast zu schön um wahr zu sein. Auch Jess Martin, Startup-Veteran und Entwickler, war lange Zeit der Ansicht, dass nur der zu Erfolg kommt, der rund um die Uhr schuftet und sich allenfalls Zeit lässt, um lebenswichtige Bedürfnisse wie Schlafen und Essen gerade noch so zu erfüllen. In seinen Berufsanfängen arbeitete er nicht selten 80 Stunden in der Woche. Das Ergebnis dieses ungesunden Workathon folgte auf dem Fuße: in Form eines Burn-Outs. Martin musste sein Leben und seine Art zu arbeiten komplett umkrempeln, arbeitet heute nicht einmal mehr halb so viel – und ist erfolgreicher als zuvor.

Die fünf Regeln der Produktivität

Wie ist es möglich, effektiver zu arbeiten und nicht gleichzeitig Überstunden anzusammeln, wie andere Leute Briefmarken? Für Jess Martin setzt sich das Rezept zu diesem Erfolgskonzept aus Effizienz und fünf einfachen Regeln zusammen, die er nun gegenüber Trello verriet.

  1. Seine erste Handlung nach seinem Burnout bestand darin, sich einen festen Zeitrahmen für die Arbeit zu setzen – alles außerhalb dieses Rahmens wurde als Freizeit deklariert. Martin trennte beides von Anfang an strikt voneinander, so dass aus der gesundheitsschädlichen 80-Stunden-Woche eine produktive 35-Stunden-Woche wurde. „In dieser Zeit musste ich lernen, was Effizienz und Effektivität bedeutet“, verrät Martin.
  2. Das eigene Geo steht der Produktivität am meisten im Weg. Jeder von uns kennt das: Wir haben einen vollen Zettel mit Dingen, die erledigt werden müssen, doch stattdessen verfallen wir immer wieder, wie von einer fremden Macht gesteuert, der Prokrastination. Stunden oder Tage wie diese gibt es. Martin rät, in solchen Momenten sich selbst zu vergeben. „Wenn wir uns eine Stunde darüber ärgern, wie wenig produktiv wir in der letzten waren, wird das Ergebnis auch nicht besser.“
  3. Spielräume in einem Terminkalender helfen, sich auf neue Aufgaben vorzubereiten. Oft hetzen wir von einem Meeting ins nächste, von einem Task in den anderen. Spielräume zwischen Aktivitäten lassen uns nicht nur Platz zum Luft holen, sondern bieten auch Raum für Kreativität.
  4. Eine der wichtigsten Regeln für Martin ist die, Ausgleich zu schaffen. Hierzu plant der erfahrene und erfolgreiche Entwickler seinen Tag so, dass sich physische Aktivität mit geistiger und sozialer abwechseln. Vor allem ginge es darum, eine Balance zu finden. Wer stundenlang in einem Büro vor sich hin brütet, der muss in den Pausen Freunde treffen oder körperlich aktiv werden, um zu neuer Produktivität zu finden.
  5. Das Ziel vor Augen haben spornt an und macht auch vergleichsweise langwierige und stark verzweigte Aufgaben erträglich. Jess Martin teilt größere Projekte dazu in kleinere Teilschritte, für die er sich einen Zeitrahmen setzt. Zum Beispiel nimmt er sich vor, die Rohfassung eines Artikels in einer bestimmten Zeit fertig zu haben. Auf diese Weise vermeidet er, sich in Recherche oder Wortklaubereien zu verlieren.

Quelle: Trello.com

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