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Karrieretipps
So stellst du die richtigen Rückfragen im Bewerbungsgespräch

So stellst du die richtigen Rückfragen im Bewerbungsgespräch

Michelle Winner | 15.11.18

In jedem Jobinterview kommt die Stelle, an der nach Gegenfragen gefragt wird. Mit ein wenig Vorbereitung kannst du diese Situation souverän meistern - ohne Blackout.

Fast alle Bewerbungsgespräche enden mit: „Haben Sie noch Fragen?“. Nun wird der Spieß umgedreht und der Bewerber hat die Chance, dem Unternehmen auf den Zahn zu fühlen. Doch viele tun sich schwer damit, die passenden Fragen zu finden. Oft wird geraten, an dieser Stelle nach Gehalt und anderen Formalitäten zu fragen, jedoch werden diese Themen in den meisten Fällen vom Personaler selbst zur Sprache gebracht. Nutze die Zeit also besser damit herauszufinden, ob das Unternehmen ein geeignetes Arbeitsumfeld für dich darstellt.

Rückfragen zeugen von Interesse am Unternehmen

Die folgende Situation kennen viele Bewerber: Du bereitest dich auf dein Jobinterview vor, legst dir Antworten zurecht und denkst dir sogar einige formale Fragen zum Unternehmen aus. Jedoch werden diese im Laufe des Gesprächs bereits von deinem Gegenüber beantwortet. Als du an der Reihe mit dem Fragen bist, gerätst du ins Straucheln. Keine gute Situation, denn dein Umgang mit Rückfragen ist wichtig und soll einen guten Eindruck hinterlassen. Abgesehen davon, dass du damit Interesse zeigst, beweist du einen gewissen Grad an Vorbereitung auf das Gespräch. Zudem beweist du mit deiner Wissbegierigkeit, dass du wirkliches Interesse an der Stelle hast und nicht nur da bist, weil sich nichts Besseres geboten hat. Wähle deine Fragen also weise aus und überlege dir lieber ein paar mehr.

Fragen zum Arbeitsklima werden am häufigsten gestellt

Die richtigen Fragestellungen zu finden, muss nicht schwer sein. Als Erstes solltest du dir noch einmal Stellenausschreibung und die Website der Firma anschauen – oft ergeben sich hier bereits Punkte, an denen du nachhaken kannst. 70 Prozent aller Bewerber stellen hingegen Fragen, die das Arbeitsklima und -umfeld betreffen. Bei den Rückfragen geht es darum, dass du herausfindest, ob die Stelle überhaupt die richtige für dich ist. Denn nicht nur die Arbeitgeber dürfen wählerisch sein, sondern auch du. Deshalb sind die Themen Führungsprinzipien, Flexibilität, Zusammenhalt und Verantwortungsbereich sehr geeignet.

Notiere dir deine Fragen also im Vorhinein, aber nicht zu viele. Je nach Personaler könnte es negativ ausfallen, wenn die Rückfragen genauso viel Zeit einnehmen wie das eigentliche Bewerbungsgespräch. Andersherum gibt es Unternehmen, die dein Interesse wertschätzen. Versuche also abzuwägen. Gestalte deine Fragen zudem offen. Ja und Nein als schlichte Antwortmöglichkeiten bieten wenig Raum für Informationen. Sollte der Personaler wider Erwarten keine Angaben zu bestimmten Formalitäten und Gehalt gemacht haben, kannst du dies am Ende deiner Fragen natürlich ansprechen. Schließlich sind dies wichtige Aspekte, falls du die Stelle bekommen solltest.

Rückfragen in Bezug auf „New Work“

Neue, moderne Arbeitsmodelle und auch Bewerbungsverfahren sind Teil der unzähligen „New Work“ Debatten. Gerade bei Unternehmen, die nach diesen offenen Prinzipien arbeiten, sind Rückfragen zu Themen wie dem Arbeitsklima und Flexibilität äußerst angesehen. Dort wirst du vermutlich auch ehrliche Antworten darauf erhalten. Jedoch besteht natürlich immer das Risiko, dass dein Gegenüber im Vorstellungsgespräch versucht, das Unternehmen im besten Licht darzustellen. Schließlich geht es auch darum, Talente für sich zu gewinnen. Scheue dich trotzdem nicht davor, nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Home Office und sogar der Möglichkeit, deinen geliebten Vierbeiner als Bürohund mitzubringen, zu fragen.

Wie du siehst, sind die richtigen Rückfragen nicht nur eine Chance dich nochmals als interessiert darzustellen. Sie können auch deine Entscheidung erleichtern, ob du eine Stelle gegebenenfalls annimmst oder doch ablehnst. Finde heraus, was du von einem Job erwartest und erstelle anhand dessen deine Rückfragen. Denn schließlich ist nichts schlimmer, als jeden Morgen schlecht gelaunt zu einer Arbeitsstelle zu fahren, die dir keine Freude und Möglichkeiten zu Selbstverwirklichung bietet.

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