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Karrieretipps
Bewerbungsgespräch: Wie du deinem neuen Chef erklärst, dass du gefeuert wurdest

Bewerbungsgespräch: Wie du deinem neuen Chef erklärst, dass du gefeuert wurdest

Maja Hansen | 27.11.18

Wenn du diese 6 Hinweise beachtest, kannst du deine vorangegangene Kündigung im Jobinterview bestmöglich verkaufen.

Auf der Suche nach einem neuen Job kommst du um Bewerbungsgespräche nicht herum. Diese von vielen eher als stressig wahrgenommene Situation entwickelt sich dann zu einer ganz besonderen Herausforderung, wenn eher zwangsweise ein neuer Arbeitsplatz benötigt wird, da du bei der vorigen Anstellung gekündigt worden bist. Mit Schrecken wartest du im Gespräch dann nur auf die Nachfrage, weshalb du gefeuert worden bist. Doch die Frage „Warum sind sie gekündigt worden?“ sollte dir Nächte vor dem Jobinterview keine Albträume bereiten. Mit diesen Vorschlägen kannst du dich von einem rasenden Herzen verabschieden, souverän dem Bewerbungsgespräch entgegenblicken und dich trotz vorangeganger Kündigung in einem guten Licht präsentieren.

6 Lösungsansätze, um deine Kündigung problemlos zu erklären

Da du dich im Vorfeld natürlich auf ein Jobinterview und potentielle Fragen vorbereitest, gehört auch die Überlegung dazu, wie du auf die Frage nach der Kündigung reagieren willst und diese gegebenenfalls erklären kannst. Wenn es zu der Beantwortung dieser herausfordernden und unangenehmen Frage kommt, kannst du laut Debra Auerbauch von CAREERBUILDER Folgendes beachten:

1. Ehrlichkeit währt am längsten

Gehe zuvor in dich und überlege dir, aus welchem Grund du aus deinem bisherigen Unternehmen austreten musstest. Sei ehrlich zu dir selbst und versuche den vorangegangen Konflikt möglichst objektiv zu betrachten. Erfolgte die Kündigung aus einem Mangel an fachlichen oder sozialen Qualitäten? Denn bevor du die Frage nach dem Kündigungsgrund ehrlich beantworten kannst, solltest du auch aufrichtig zu dir selbst sein.

Außerdem ist es nicht ratsam, die Kündigung herunter zu spielen und den Ernst der Lage nicht anzuerkennen. Oder deinen Rauswurf gar ganz zu verheimlichen; denn auch wenn sich in dir alles nach einem unbelasteten Neustart sehnt, du vielleicht sogar in eine neue Stadt gezogen bist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dein neuer Arbeitgeber früher oder später um die wahren Umstände Bescheid wissen wird. Zeige dich also als eine ehrliche Person und präsentiere dich so reflektiert wie möglich.

2. Mache deine ehemalige Führungskraft nicht schlecht

Im Zusammenhang nach der Frage, weshalb du gekündigt wurdest, solltest du auf gar keinen Fall ausfallend gegenüber deinem alten Chef oder Kollegen werden. Denn das könnte deinem neuen Vorgesetzten missfallen, da dieser nun die nächste Person ist, die dir die Möglichkeit für einen Job bietet. Schließlich könntest du auch so über ihn reden. Außerdem zeigt Lästern einen Mangel an Reife und Diskretion. Diese Faktoren könnten einen negativen Einfluss auf die Bewertung deiner Soft Skills haben. Außerdem entsteht so leicht der Anschein, dass du nicht unbedingt eine Bereicherung für das bestehende Team wärst, sondern dieses eher spalten würdest.

3. Schiebe die Schuld nicht von dir

Egal wie unfair du deine Kündigung empfunden hast, schiebe niemals die Schuld von dir, sodass du in dem Jobinterview gegenüber deinem potentiellen Chef betonst, dass du absolut nichts mit dem Rausschmiss zu tun hattest, dass alles ganz anders ablief als dein ehemaliger Chef es empfunden hat. Die Kündigung habe nichts mit dir zu tun! All das will dein neuer Arbeitgeber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hören. Zeige, dass du verantwortungsbewusst bist und gestehe dir deine Verantwortung ein, die du im Zusammenhang mit deiner Kündigung trägst.

4. Erkläre dich kurz und präzise

Bei der Beantwortung der Frage, weshalb du gekündigt wurdest, ist es nicht nötig, dass du die Geschichte bis ins letzte Detail auserzählst. Wenn du ein Problem hattest mit deiner regelmäßigen Anwesenheit, dann berichte nicht über deine kranke Großmutter, deine Arzttermine oder andere Beweggründe, weshalb du nicht zur Arbeit kommen konntest, sondern erkläre dich kurz und präzise. Du könntest betonen, dass persönliche Umstände dich daran gehindert haben, zur Arbeit zu erscheinen, aber dass dich deine Situation nun wieder gebessert hat und deine regelmäßige Anwesenheit außer Frage steht.

5. Verdeutliche, was du gelernt hast

Nach deiner kurzen und präzisen Erklärung, kannst du noch in einem Satz ausformulieren, was du aus der Kündigung gelernt hast. Dies zeigt dich reflektiert und macht deutlich, dass du bereit bist aus Fehlern in der Vergangenheit zu lernen und diese möglichst objektiv zu betrachten.

6. Achte auf eine positive Ausstrahlung

Auch wenn deine Kündigung dich wahrscheinlich nicht zu Luftsprüngen getrieben hat, solltest du deine Laune im Bewerbungsgespräch davon unabhängig machen. Zeige dich also nicht verbittert, sondern aufgeschlossen gegenüber neuen Aufgaben und Herausforderungen. Dabei kannst du auf deine Wortwahl achten und dich beim Erklären deiner Kündigung eher auf eine positive Darstellung konzentrieren, sodass du Wörter wie „versagen“ oder „scheitern“ meidest.

Die emotionale Belastung durch eine Kündigung bestehen

Eine Kündigung ist für jeden eine emotional belastende Situation. Niemand möchte diese Erfahrung gerne sammeln, denn nach einem Rausschmiss können innere Unruhe, große Verunsicherung und Selbstzweifel folgen. Dennoch ist es wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern die Kündigung so zu reflektieren, dass man in einem neuen Bewerbungsgespräch selbstbewusst dieses vorangegangene Jobende erklären kann. Achte also darauf, ehrlich zu sein, dich kurz und knapp zu formulieren, zu betonen, was du aus der Situation gelernt hast und sei vor allem freundlich und positiv, ohne deinen alten Chef in ein schlechtes Licht zu rücken. Denn jetzt geht es um dich und deine Fähigkeiten, dein Wissen und deine Erfahrungen, die es zu präsentieren gilt.

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