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Karrieretipps
Mit diesen 5 No-Gos sabotierst du dein Vorstellungsgespräch

Mit diesen 5 No-Gos sabotierst du dein Vorstellungsgespräch

Mirijam Franke | 09.01.17

In einem Bewerbungsgespräch kannst du vieles richtig machen – und noch mehr falsch. Mit diesen fünf No-Gos sabotierst du deine Chancen auf den Traumjob.

Wenn die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in deinen Briefkasten flattert, hast du eine große Hürde gemeistert. Deine Bewerbungsunterlagen haben die Personaler von dir überzeugt und sie neugierig auf ein persönliches Kennenlernen gemacht. Je nach Ausschreibung, hast du dich damit bereits gegen hunderte andere Bewerber durchgesetzt. Doch jetzt stehst du direkt vor dem nächsten Hindernis: dem Bewerbungsgespräch. Unüberwindbar ist es nicht, wenn du das ein oder andere Fettnäpfchen vermeidest. Liz Ryan erklärt auf Forbes, welche fünf das sind:

No-Go #1: Großspuriges Auftreten

Selbstbewusstsein ist wichtig im Berufsleben und punktet auch im Bewerbungsgespräch. Doch du solltest es in Maßen genießen. Durch Prahlerei und ein großspuriges Auftreten schießt du dich selbst ins Aus. Die größte Schwierigkeit liegt für viele Bewerber darin, das richtige Gleichgewicht aus Bescheidenheit und Selbstsicherheit zu finden. Eine praktische Hilfe kann hierbei folgender Rat sein:

Tipp: Zähle nur jene Erfolge und Fertigkeiten auf, für welche du handfeste Beweise vorlegen kannst, zum Beispiel anhand von Arbeitszeugnissen, Weiterbildungsnachweisen oder gewonnenen Titeln und Preisen.

No-Go #2: Hastiges Antworten

Natürlich bist du vor einem Bewerbungsgespräch nervös und fürchtest dich vor fiesen bis hin zu unerlaubten Fragen. Trotzdem – oder gerade aus diesem Grund – ist es wichtig, dass du genau zuhörst und kurz nachdenkst, bevor du auf eine Frage des Personalers antwortest. So riskierst du nicht, im Eifer des Gefechts eine (zu ehrliche) Antwort auf verbotene Fragen zu geben, wie wir sie im Artikel „Vorstellungsgespräch #3: (Not-) Lüge erlaubt – Diese Dinge musst du nicht verraten“ für dich zusammengetragen haben. Gleichzeitig wirkst du gelassener, selbstbewusster und souveräner. Zuletzt werden auch die Antworten selbst überzeugender sein, da du sie kurz im Kopf abwägen, strukturieren und optimal an die tatsächliche (!) Fragestellung anpassen kannst.

Tipp: Atme nach jeder Frage kurz ein, bevor du antwortest. Dadurch ergibt sich eine natürliche Denkpause und du nimmst die Hektik aus dem Gespräch. Im Notfall hilft auch ein kurzes „Hmmm“ oder „Das ist eine interessante Frage. Darüber muss ich kurz nachdenken“.

No-Go #3: Ins Wort fallen

Deine neugewonnene Aufmerksamkeit wird der Personaler bemerken. Du musst sie ihm nicht andauernd in gespielter Euphorie unter die Nase reiben. Dem Interviewer ins Wort zu fallen oder ihn ständig mit „Ja, das habe ich in meinem früheren Unternehmen auch gemacht“, „Klingt ja spannend“ oder „Genau, das kann ich auch“ zu unterbrechen, unterstreicht statt deiner Kompetenzen ausschließlich deine mangelnde Höflichkeit.

Tipp: Ergreife lieber das Wort, wenn du an der Reihe bist, und verpacke deine Erfahrungen und Kompetenzen in spannende Kurzgeschichten. Anstelle des „Das kann ich auch“ versuche es lieber mit „Vor etwa drei Jahren hatten wir ein ähnliches Projekt, mit dessen Leitung ich beauftragt wurde. Damals ging ich wie folgt vor…“

No-Go #4: Vorschnelle Problemlösung

Am schnellsten sabotierst du deine Chancen auf den Traumjob aber, indem du dem Personaler ins Wort fällst, um ihm großspurig eine vorschnelle Problemlösung für die eben geschilderte Situation aufzudrücken. Es mag durchaus stimmen, dass du bereits ähnliche Problematiken im Laufe deiner Karriere gelöst oder als Absolvent deine Abschlussarbeit über das entsprechende Thema verfasst hast. Doch jede Situation ist individuell und bevor du die Komplexität nicht in voller Gänze erfasst hast, hältst du dich im Vorstellungsgespräch mit Problemlösungsvorschlägen lieber zurück – es sei denn, sie werden explizit eingefordert.

Tipp: Zeig Interesse an der Problematik und erwähne deine Kompetenzen in diesem Bereich. Bleib aber zugleich professionell und geduldig. Sag zum Beispiel: „Diese Problematik ist mir durchaus bewusst. Ich habe mich bereits im Zuge meines Studiums sowie in meiner vorherigen Anstellung mit dem Thema auseinandergesetzt. Sehr gerne nehme ich mich im Rahmen meiner neuen Arbeitsstelle bei Ihnen des Problems an. Ich bin sicher, dass ich auch für Sie die optimale Lösung finden kann!“

No-Go #5: Unspezifische Referenzen

Besonders lustlos und als Arbeitskraft unattraktiv erscheinst du dem Personaler zudem, wenn du im Vorstellungsgespräch zu kurz und knapp antwortest oder aber völlig unspezifisch. Auf die Frage „Wie steht es um Ihr Wissen im Bereich Marketing?“ solltest du nicht mit „Gut“ antworten. Zähle stattdessen kurz auf, welche Studienfächer du zu der Thematik hattest oder auf welche marketingtechnischen Berufserfahrungen du zurückgreifen kannst. Bestenfalls belegst du diese durch Fortbildungsnachweise oder eine Erwähnung im Arbeitszeugnis.

Tipp: Alle für die Stellenausschreibung relevanten Kompetenzen und Erfahrungen hast du bestenfalls in dein Anschreiben und deinen Lebenslauf gepackt. Diese solltest du beim Bewerbungsgespräch lückenlos im Kopf haben. Der Personaler wünscht auf Nachfrage tiefergehende Informationen. Achte also darauf, dass du deine in den Bewerbungsunterlagen genannten Referenzen aufzählen, belegen und erläutern kannst. Dann geht auch im Vorstellungsgespräch garantiert nichts mehr schief!

In welche Fettnäpfchen bist du bereits bei Bewerbungsgesprächen getappt? Oder welche Eigenschaften sind für dich als Personaler bei einem Bewerber absolute No-Gos? Wir freuen uns auf deine lustigen Anekdoten über sabotierte Vorstellungsgespräche sowie hilfreiche Tipps für unsere Leser.

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