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Millennials sind erwachsen: Bereite dein Unternehmen auf die kommende Gen Z vor

Millennials sind erwachsen: Bereite dein Unternehmen auf die kommende Gen Z vor

Michelle Winner | 14.11.18

Um junge Talente an Land zu ziehen, musst du zunächst verstehen, wie diese Generation tickt und entsprechend auf Bedürfnisse wie Privatsphäre und Zugehörigkeit eingehen.

Das Zeitalter der Millennials ist vorbei – zumindest wenn es ums Recruiting geht. Die inzwischen 22 bis 37 Jahre alten Mitglieder der Generation sind in den meisten Fällen nicht mehr neu auf dem Arbeitsmarkt und streben inzwischen höhere Positionen an. Deshalb ist die Zeit gekommen, sich auf den Nachwuchs vorzubereiten: Generation Z is coming. Da auf dem aktuellen Arbeitsmarkt ein großer Fokus auf Talent Fishing liegt, müssen Arbeitgeber also wissen, wie sie die junge Generation für sich gewinnen können.

Wer ist Gen Z?

Zur neuen Generation gehören, grob gesagt, diejenigen, die ab 1997 geboren sind. Einige von ihnen gehen also noch zur Schule, andere sind jedoch mit der Ausbildung fertig oder beenden zeitnah ihr Studium und treten damit in den Arbeitsmarkt ein. Trotz der vielen individuellen Charaktere, die sich in jeder Generation finden lassen, teilen Mitglieder der Gen Z einige Gemeinsamkeiten. So bevorzugen die technikaffinen Youngster menschliche Kontakte am Arbeitsplatz. Zwar sind sie mit Social Media und Co. aufgewachsen und nutzen diese in ihrer Freizeit, doch im Job möchten sie mit den Kollegen reden und interagieren. Gleichzeitig schätzen Gen Zers trotzdem ihre Privatsphäre. Im Gegenteil zu den Millennials ziehen sie eigene Arbeitsbereiche dem Großraumbüro vor.

More than anything, Gen Zers are like the young people of every generation: excited to join the real world and eager to prove their worth.

Wie dieses Zitat von Autor und Entrepreneur John Rampton zeigt, liegt viel Potenzial in der neuen Generation. Um dieses voll bei den jungen Mitarbeitern auszuschöpfen, müssen Arbeitgeber sich auf sie einstellen. Und das muss gar nicht schwer sein, wie die folgenden Punkte beweisen.

Gib ihnen eine klare Zielsetzung

Gen Z ist in einer schnelllebigen Zeit aufgewachsen, in der sich Zustände über Nacht ändern können. Aus diesem Grund ist ihr Drang größer, schnellstmöglich etwas zu bewirken und ihrer Tätigkeit Sinn zu verleihen. Als Chef solltest du deinen jungen Mitarbeitern deshalb Ziele setzen. Erkläre ihnen, welchen Einfluss ihre Arbeit auf das Gesamtbild des Unternehmens hat. Ebenso wichtig ist es ihnen einen Weg aufzuzeigen, dessen Pfad zu einem Karriereaufstieg führt. Die dadurch entstehende Motivation führt zu einer effizienteren Arbeitsweise der Gen Zers.

Schaffe ein Zugehörigkeitsgefühl

Gen Z möchte keine anonyme Arbeitsatmosphäre, in der Kollegen nur per E-Mail und Arbeitschat miteinander kommunizieren. Trotz ihres Aufwachsens mit Facebook, WhatsApp und Co. ziehen die Youngster persönliche Gespräche vor. Vermutlich wissen sie aus privaten Erfahrungen, wie anstrengend die Problemlösung über digitale Kanäle sein kann. Ein Gespräch verschafft schnellere Klärung.

Zudem solltest du den neuen Mitarbeitern ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln. Involviere sie in Meetings und scheue dich nicht vor persönlichen Gesprächen, sei es Feedback zu einem Projekt oder ein kurzer Plausch an der Kaffeemaschine. Oder lade die Neuen zu gemeinsamen Mittagessen ein, sodass auch der Kontakt mit dem Rest der Belegschaft hergestellt wird.

Sei offen für Input und Kritik

Generation Z ist, wie bereits erwähnt, sehr eifrig. Leider sind viele Chefs noch so gepolt, dass sie die Einwände oder Ideen der jüngeren Mitarbeiter jedoch ablehnen. Schließlich hätten diese ja auf Grund ihres Alters noch „keine Ahnung“. Genau dieser Einstellung solltest du den Rücken kehren. Zum einen ist es eine Art der Wertschätzung, wenn du den Gen Zers Gehör schenkst und zumindest über ihre Kritik nachdenkst. Gleichzeitig kann auch ein Mehrwert für das Unternehmen entstehen, denn auch wenn es an Erfahrung mangelt, können innovative Ideen aus den Köpfen der Gen Z entspringen. Ideen, die vielleicht helfen dein Unternehmen zu modernisieren oder schon lang bestehende Probleme zu lösen.

Biete Unterstützung im „Erwachsenenleben“ an

Das Leben nach dem Studium war vermutlich für alle jungen Arbeitnehmer einmal erschlagend. Auf viele Dinge ist man nicht vorbereitet und umso wichtiger ist es, dass du versuchst den neuen Talenten zu helfen. Anstatt sie mit Informationen rund um Versicherung, Lohn und Co. zu bombardieren, biete Hilfe vom Personalmanagement an. An dieses können sich die Gen Zers dann mit Fragen und Problemen wenden und fühlen sich weniger allein gelassen, wodurch wiederum die Arbeitsmotivation steigt. Jedoch ist Generation Z im allgemeinen sehr selbstständig. Deshalb schreibt Rampton:

As a generation of go-getters, Generation Z employees don’t need their hands held – just a nudge in the right direction. Have HR give them a crash course on the basics, then make sure they know who to call when they have questions.

Respektiere und beobachte die neue Generation

Auch wenn sie jung und vielleicht etwas übereifrig sind, solltest du die junge Talente mit Respekt behandeln. Sie sind aufgewachsen mit Sprüchen wie „Die Jugend von heute…“ und „Generation Loser“ und reagieren dementsprechend empfindlich darauf, nicht ernst genommen zu werden. Dabei wird die neue Generation vor allem zum Thema Diversity am Arbeitsplatz beitragen, besonders was Herkunft, Lebenseinstellung und Gender angeht. Denn schon lange geht es nicht mehr nur um Mann und Frau.

Deshalb ist es wichtig, dass du als Chef beobachtest, welche Veränderungen die ersten Angestellten der neuen Generation bringen. Natürlich wird es auch wieder unzählige Studien und Analysen von Forschern geben, doch du solltest auf eigene Erfahrung setzen. So kannst du erkennen, welche Unternehmensstrukturen vielleicht angepasst oder geändert werden müssen. Denn bedenke: Die jungen Talente sind es, die deine Firma in die Zukunft tragen werden.

Neben den eben genannten Punkten liefert die die folgende Infografik von Novorésumé einen zusätzlichen Überblick über die Wünsche und Bedürfnisse der Gen Z, damit du besser auf diese eingehen kannst.

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