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Büroalltag
Managergehalt statt Hartz IV – Die Erfolgsstory eines Übersetzers

Managergehalt statt Hartz IV – Die Erfolgsstory eines Übersetzers

Linda Ewaldt | 26.08.16

Vom Hartz IV Empfänger zum Spitzenverdiener? Ein Studienabbrecher hat dies mit einem passenden Beruf und viel Ausdauer geschafft.

Lebens- und Karrierekrisen sind keine Endstation. Auch wenn es sich für die Betroffenen anders anfühlt und das Umfeld nicht immer dabei hilft, nach vorne zu schauen. Dass Misserfolg in der Karriere oder im Studium wegweisend und erfolgsbringend sein kann, hören wir selten. Und dennoch gibt es sie, die Beispiele, die zeigen, dass ein freiberuflicher Übersetzer mittlerweile weitaus mehr verdient, als dies in einer Festanstellung möglich wäre. Dabei raufen sich Personaler bei einem Blick auf den Lebenslauf des Mannes die Haare.

Depressionen, Studienabbruch, keine Perspektive

Nicht jeden macht ein Studium glücklich. Auch der anonyme Übersetzer auf ZEIT ONLINE gehört zu den Menschen, die nicht in einem Studium ihre Erfüllung fanden, sondern es abbrachen. Nach dem Studienabbruch folgte ein Schulbesuch, ein erneuter Abbruch und die Perspektivlosigkeit – mit ihr kam die Depression. Psychische Erkrankungen wie diese sind kein Zeichen von Scheitern, wie es gesellschaftlich noch oft gesehen wird. Sie sind eine Warnung unseres Körpers, dass etwas schief läuft und wir etwas verändern müssen.

Auch der Übersetzer hat nach stationären Therapien und einigen Jahren Arbeitslosigkeit schließlich das Ruder herumgerissen. Er wagte den Sprung, der ihm schließlich zu beruflichem Glück und Erfolg verhalf und machte sich mit den Schwerpunkten Medizintechnik und Pharma selbstständig. Dank seines Einsatzes wurden immer mehr Sprachdienstleister auf ihn aufmerksam und kamen mit Aufträgen auf ihn zu. Heute verdient der ehemalige Hartz IV Empfänger nach eigener Aussage 9.000 Euro im Monat. Das kommt auch daher, weil er im Schnitt doppelt so schnell übersetzt wie seine Kollegen. Damit hat der Mann ganz offensichtlich nicht nur seine Nische, sondern auch seinen passenden Beruf gefunden – seine Passion. Von den Depressionen, so schreibt er, spüre er heute nichts mehr.

Zum Nachahmen empfohlen?

Der Sprung in die Selbstständigkeit, vor allem wenn der berufliche Weg vorher ein holpriger war, kann glücklich machen. Vor allem aber die hohen Einnahmen kommen nicht von Ungefähr. Der Übersetzer hat eine 50 bis 60 Stunden Woche, arbeitet oft sechs Tage am Stück. Ein Pensum, das er selbst nicht als stressig empfindet, weil ihn die Arbeit glücklich macht. Zum Nachahmen ist dies jedoch trotzdem nur bedingt zu empfehlen. Auch wer mit seiner Arbeit glücklich ist, braucht in der Regel Pausen und Zeit zum Erholen. Gerade und vor allem, wenn er selbstständig tätig ist. Denn was Freiberuflern am Ende des Tages als einziges bleibt, ist die eigene Arbeitskraft. Und die gilt es, auf keinen Fall durch einen Burnout zu gefährden. Deswegen gilt für jeden arbeitenden Menschen: immer auf die innere Stimme hören und sich selbst und seine Bedürfnisse ernst nehmen. Dann klappt es auch mit der Top-Karriere aus dem Jobtief heraus – ein wenig Glück und viel Ausdauer gehören hier jedoch immer dazu.

Quelle: ZEIT.de

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