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Büroalltag
Bei diesen 6 Anzeichen wird es Zeit für einen Jobwechsel

Bei diesen 6 Anzeichen wird es Zeit für einen Jobwechsel

Michelle Winner | 16.08.18

Schlechtes Arbeitsklima, zu wenig Wertschätzung, fehlende Motivation - Das alles sind Faktoren, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinflussen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wann man besser die Reißleine zieht.

Jeder findet sich wohl ab und an in der Situation wieder, dass der eigene Job einem die Nerven raubt und man von einer neuen Stelle träumt. Man fantasiert sich die tollsten Szenarien zusammen und schaut vielleicht sogar mal, was für Jobausschreibungen momentan online sind. Doch es gibt einen Unterschied, zwischen gelegentlichem Frust am Arbeitsplatz und einem wirklich toxischen Arbeitsumfeld. Das Kündigen ist aber nicht immer einfach. So erklärt Jill Gugino Pante von der University of Delaware:

Quitting and finding new work can be terrifying. Not everyone likes change. People sometimes need a push or reason to quit, whether it be the prospect of a new job, personal health, or an incentive from a boss to resign.

Doch woran kannst du erkennen, ob du nur kurzzeitig genervt bist, oder wirklich einen neuen Job brauchst? Die folgenden sechs Anzeichen geben dir einen Hinweis darauf, dass eine Kündigung fällig ist.

1. Du willst das Bett nicht verlassen

Natürlich kennt jeder von uns diese Tage, an denen man einfach nur im Bett bleiben möchte. Diese sollten jedoch rar gesät sein und nicht zur täglichen Routine gehören. Dich nicht mehr für deinen Job motivieren zu können, ist ein klares Anzeichen für einen nötigen Wechsel. Deine fehlende Motivation schadet nicht nur dir und deiner persönlichen Entwicklung, sondern wird auch deinem Chef auffallen. Das Arbeiten selbst wird dadurch sicherlich nicht angenehmer. Wachsende Langeweile, Stagnation und fehlender Enthusiasmus sollten dir daher als Warnzeichen dienen.

2. Du empfindest dein Arbeitsumfeld als toxisch

Ein gutes Arbeitsklima wird von einem guten Verhältnis zwischen den Mitarbeitern geprägt. Dabei muss man nicht jeden mögen, aber ein respektvoller und professioneller Umgang sollte möglich sein. Ist dies nicht der Fall, unterliegt man selbst schnell hohem, psychischem Druck. Laut einer Studie wäre zum Beispiel ein Drittel der Befragten bereit ihren Job aufzugeben, wenn sie ein schlechtes Verhältnis zum Boss hätten. Und ähnlich verhält es sich mit den Kollegen. Fühlst du dich ständig Unwohl, schlecht behandelt oder bekommst regelrecht Bauchschmerzen beim Gedanken an den nächsten Arbeitstag, solltest du ein neues Arbeitsumfeld in betracht ziehen.

If you go home every night overly stressed, feeling undervalued, and not being able to enjoy or have a personal life, you need to reevaluate that job

3. Du verlierst das Interesse an Weiterbildung

Der Arbeitsmarkt verändert sich stetig und du solltest dich dem Wandel anpassen. Es sollte deine Motivation sein, neue Techniken und Methoden zu erlernen und anzuwenden. Fehlt dir dieser Antrieb jedoch, stimmt etwas mit deinem Job nicht. Und die fehlende Motivation zur Weiterbildung kann verheerende Folgen für dich mit sich bringen. Fehlende Kenntnisse verhindern nicht nur, dass du eine neue Stelle bekommst, sondern lassen auch den Anschein entstehen, dass du nicht bereit bist dich neuen Umständen anzupassen. Sollte das Desinteresse an deinem jetzigen Job dich also davon abhalten dich neuen Herausforderungen zu stellen, dann solltest du schnellstens eine Kündigung in Betracht ziehen.

4. Du fühlst dich nicht anerkannt und wertgeschätzt

Dein Chef sagt dir ab und an, dass du gute Arbeit geleistet hast? Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen oder? Nein, meint Susan Kuczmarski, die Mitgründerin von Kuczmarski Innovation. Sie hält die Phrase „gute Arbeit“ für nicht aussagekräftig. Zudem trägt sie nicht dazu bei, dass ein Mitarbeiter anhand von Feedback lernen und sich motivieren kann. Laut der Gründerin sei es wichtig, zu erklären was gut gemacht wurde und wieso das Resultat so überzeugend wirkte. Nur so könne sichergestellt werden, dass ein fruchtbares Arbeitsklima entsteht. Doch solltest du direkt deinen Job an den Nagel hängen, weil dein Chef zu wenig Feedback gibt? Kuczmarski hat eine klare Meinung dazu:

Is it reason to quit? Yes, if you want your self-esteem ‘pot’ to grow, your motivation to flourish and your performance to become more engaging and professional. The workday is too long to spend it in a setting where we aren’t getting these results

5. Du bemerkst eine hohe Mitarbeiterfluktuation 

Mitarbeiter, die sich in ihrem Job wohlfühlen, kündigen vermutlich seltener. Ein Tapetenwechsel gehört von Zeit zu Zeit sicherlich dazu, doch in einem guten Arbeitsumfeld lässt es sich normalerweise ein paar Jahre aushalten. Sollten dir Zweifel an deinem Job kommen, wirf also einen Blick auf deine Kollegen. Herrscht eine besonders hohe Mitarbeiterfluktuation? Dann bist du vermutlich nicht alleine unzufrieden. Die häufigsten Gründe für das Abspringen von Mitarbeitern sind eine schlechte Work-Life-Balance und ein mieses Verhältnis zu Chef und Kollegen. Spätestens wenn der scheinbar treuste und langjährigste Mitarbeiter aus Unzufriedenheit kündigt, solltest auch du die Reißleine ziehen.

Infografik: Fast jeder Zweite ist reif für den Jobwechsel | Statista

6. Du fühlst dich nutzlos

Manchmal ändern Firmen ihre Geschäftsmodelle und so kann es vorkommen, dass bestimmte Abteilungen an Bedeutung verlieren. Sitzt du in einer solchen, muss das nicht automatisch schlechte Folgen haben. Vielleicht erhältst du weniger Aufgaben und damit auch weniger Stress. Doch solltest du das Gefühl bekommen nutzlos zu sein, ist der Job nichts mehr für dich. Es ist für die meisten Arbeitnehmer essentiell sich gebraucht zu fühlen. Die Arbeit, die man verrichtet, soll ein bestimmtes, wichtiges Ziel verfolgen. Doch dümpelst du nur noch vor dich her und hast das Gefühl, dass selbst der Chef deine Aufgaben nicht ernstnimmt, ist es Zeit für neue Herausforderungen.

Sollte ein Großteil der hier genannten Anzeichen auf dich zutreffen, dann ist die Zeit reif für einen neuen Job. Natürlich musst du die Entscheidung nicht übereilen, doch bedenke: Nichts ist schädlicher für dich und dein Potenzial, als ein Arbeitsumfeld, das dich deinen mentalen Kräften beraubt.

Kommentare aus der Community

Schmid am 07.10.2018 um 00:06 Uhr

Wenn es denn nur so einfach wäre, den Beruf ausführen zu können der einem Spass macht.
Dann gäbe es wohl kaum Berufe wie z.B den Straßenkehrer,den Hilfsarbeiter,den Produktionshelfer am Fließband ect….
Es gibt eine Litanei an Umschulungsangeboten. Aber man kommt nicht ran. Diese Aussage dass jeder seinen Traumberuf ausführen kann usw. ist unrealistisch.

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Niklas Lewanczik am 08.10.2018 um 11:13 Uhr

Hallo Schmid,

es ist natürlich ganz richtig, dass der Traumberuf für jeden eine Utopie ist. Mit dieser Wahrheit haben sich aber sicherlich schon die meisten Menschen, die im Arbeitsleben angekommen sind, arrangiert. Dennoch heißt das ja nicht, dass ein Streben nach Jobs, die einem möglicherweise mehr liegen oder mehr Engagement entlocken, nicht das Ziel sein kann. Gerade, wenn einem der derzeitige Job nicht gefällt. Nun kann sicherlich nicht jeder einfach sagen: „Ich such mir mal was Neues“, und schon geht es los. Trotzdem kann ein Jobwechsel, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind (oder geschaffen werden) oft für die Psyche und den Körper gut sein, wenn die Situation zuvor belastend wird.
Um sich grundsätzlich schonmal ein wenig andere Luft zu verschaffen, gibt es ja in allen Bundesländern (außer Bayern und Sachsen) Gesetzte zum Bildungsurlaub. Das mag nur ein Schritt sein, um sich selbst ein wenig weiterzubilden. Neue Ufer sollten auch in der Arbeitswelt nie unerreichbar bleiben. Realität ist aber, da muss zugestimmt werden, dass je nach Branche und (schon im Vorhinein) nach Bildungschancen die Wege ungleich steiniger sein können.
Vielleicht kann also nicht jeder diese Hinweise gleichermaßen wahrnehmen; wenn aber dem einen oder anderen schon geholfen ist, ist das ein Schritt in die richtige Richtung.

Beste Grüße

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Lynk am 17.09.2018 um 19:06 Uhr

Man sollte das tun, was einem im Leben Spaß macht. Auch wenn es ein Risiko ist.

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