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Büroalltag
5 Fragen zum Thema Bürohund geklärt: Die besten Kollegen sind pelzig
Haariger Lieblingskollege: OnlineMarketing.de-Bürohund Philly. © Tina Bauer

5 Fragen zum Thema Bürohund geklärt: Die besten Kollegen sind pelzig

Michelle Winner | 02.07.19

Der Bürohund-Index 2019 hat zeigt, dass Vierbeiner das Arbeitsklima verbessern und Stress reduzieren. Deshalb sollten Unternehmen schleunigst auf den Trend reagieren.

Ein Bürohund ist gut fürs Arbeitsklima, hilft gegen Stress und fördert das Miteinander zwischen Kollegen. Wir von OnlineMarketing.de mit unserem vierbeinigen Head of Barketing Philly können diese Eindrücke nur bestätigen. Und tatsächlich wagen immer mehr Unternehmen den Schritt zum fleißigen Kläffer. Der Bundesverband Bürohund e.V hat im Bürohund-Index 2019 nun untersucht und festgehalten, wie deutsche Arbeitnehmer auf einen Bürohund reagieren und ob die positiven Vorurteile rund um die Unterstützung auf vier Pfoten stimmen.

Frage 1: Wie einfach ist es, einen Bürohund zu integrieren?

Zunächst soll die Frage geklärt werden, wie einfach sich ein vierbeiniger Kollege in den Arbeitsalltag integrieren lässt. In der Befragung des Bundesverbands wurden vor allen Dingen Erwartungen und Erfahrungen gegenübergestellt. In Unternehmen, die noch keinen Bürohund haben, sind 59 Prozent der Meinung, dass sich die Integration schwierig gestalten würde. Dahingegen sieht der Erfahrungswert von Büros mit Vierbeiner anders aus. Dort empfanden sogar 85 Prozent die Einführung des neuen Kollegen als einfach.

Frage 2: Welche Wirkung hat ein Bürohund auf Arbeitnehmer?

In der Befragung stellt sich ein Trend ganz klar heraus: Die Annahme, dass Bürohunde sich positiv auf das Arbeitsklima auswirken, wird kaum angezweifelt. 90 Prozent der Arbeitnehmer, die einen pelzigen Kollegen haben, beschreiben, dass sich sowohl das Verhältnis untereinander als auch die Work-Life-Balance verbessert hätten. Auch in diesem Punkt wurden wider Erwartungen und Erfahrungen gegenübergestellt. Überraschend dabei: beide Seiten unterscheiden sich nur in einer geringen, kaum nennenswerten Anzahl von Prozentpunkten. Tierhalter betonen hierbei vor allem, dass durch das Mitbringen des Vierbeiners die Möglichkeit besteht, auch mal länger zu arbeiten. Schließlich müsse man sich so keine Sorgen um den Hund allein Zuhause machen – und das, was dieser womöglich auf dem Teppich hinterlässt, wenn er nicht herausgelassen wird.

Unsere Kollegen freuen sich, wenn Philly sie jeden morgen begrüßt – und zur Streicheleinheit verdonnert. © T. Bauer | OnlineMarketing.de

Vorurteile gegenüber Bürohunden, in etwa dass sie Stress bedeuten würden und die Produktivität hemmen, können nur weniger als 15 Prozent bestätigen. Der Großteil der Befragten verneint diese vehement. Natürlich kommt es bei Hunden, wie auch bei Menschen, immer auf die Erziehung an. Ein gut erzogener, stubenreiner Bürohund ist eine Bereicherung für den Arbeitsalltag. Hinzu kommt, dass ein Bürohund den Krankenstand senken kann. Auf die Frage, ob die Zahl der Krankmeldungen in der Firma über dem Branchendurchschnitt läge, wurde dies von 20 Prozent in Unternehmen ohne Bürohund und lediglich von vier Prozent in Unternehmen mit Bürohund bestätigt.

Frage 3: Stärkt ein Bürohund die Loyalität zum Arbeitgeber?

Immer wieder heißt es in Headlines, dass ein Großteil der Arbeitnehmer im Kopf bereits gekündigt hat. Nun stellt sich die Frage, inwieweit dies auf Unternehmen mit Bürohund zutrifft. Die folgende Grafik liefert die Antwort:

Demnach ist die Wechselbereitschaft in Unternehmen mit Bürohund anscheinend geringer. Natürlich gibt es noch weitere Gründe, die einen Jobwechsel beeinflussen können. Das generelle Arbeitsklima und die Aufstiegschancen sind dabei immer wichtige Indikatoren. Interessant ist jedoch, dass die Befragung des Bundesverbands Bürohund e.V. auch danach fragte, worauf Arbeitnehmer beim Jobwechsel achten würden. New Work scheint demnach ein großes Thema zu sein, denn, unabhängig ob es bereits einen Bürohund gab oder nicht, sehnen sich 17 Prozent der Befragten genau danach. Damit ist ihnen ein pelziger Kollege ebenso wichtig wie flexible Arbeitszeiten (17 Prozent) und wichtiger als die Option auf Home Office (15 Prozent).

Frage 4: Beeinflusst ein Bürohund die Suche nach Talents?

Unternehmen müssen heutzutage um Talents kämpfen und sich beweisen. Ein Bürohund kann dabei helfen, wie die Befragung ergeben hat. Die Nachfrage, den eigenen Vierbeiner mit ins Büro zu bringen, steigt. In Firmen ohne Bürohund wird das Thema immer häufiger durch die Angestellten angesprochen. Dies könnten Unternehmen sich auch in Stellenanzeigen zu Nutze machen, doch dazu kommt es zu selten. Lediglich 20 Prozent von den Pro-Bürohund-Unternehmen erwähnen dies auch in ihren Ausschreibungen. Immerhin 34 Prozent weisen jedoch im Bewerbungsgespräch darauf hin. Tatsächlich scheint es so, dass Unternehmen dadurch ein Benefit unausgesprochen lassen, das Talents anziehen könnten. Wer sich mit flexiblen Arbeitszeiten, Tischkicker und Obstkörben rühmt, sollte sich ebenfalls zum Thema Bürohund bekennen. Arbeitgeber, welche die Vierbeiner noch nicht ins Büro geholt haben, sollten dahingegen über eine Änderung dieser Einstellung erwägen.

Frage 5: Wie ist die grundsätzliche Einstellung zum Thema Bürohund in Deutschland?

Einige Arbeitgeber befürchten, dass die Möglichkeit den Hund mit zur Arbeit zu bringen uninteressant für die Angestellten sei. Die Befragung zeigt jedoch, dass knapp 90 Prozent dem Thema positiv oder neutral gegenüberstehen. Nur der geringe Anteil von ca. acht Prozent lehnt einen vierbeinigen Kollegen ab. Natürlich muss auch diese Einstellung akzeptiert werden. Nicht jeder Mensch kann gut mit Tieren umgehen, manche leiden aufgrund negativer Erfahrungen an Angst und andere reagieren allergisch auf das Fell (da es sich dabei genau genommen um die Unterwolle handelt, kann der Hund – sollte er noch nicht da sein – entsprechend nach diesen Kriterien ausgewählt werden. Pudel z.B. sind für Allergiker in der Regel geeignet).

Skeptiker von Bürohunden könnten jedoch überzeugt werden, wenn man einen Testlauf macht. In den Ergebnissen der Befragung wird immer wieder betont, dass die Arbeitnehmer sich einen entspannten und erzogenen Bürohund wünschen. Konfrontiert man die Skeptiker mit einem solchen, könnten sie vom Gegenteil überzeugt werden.

Was Unternehmen daraus lernen können

Das Thema Bürohund gewinnt stetig an Bedeutung. Fast die Hälfte der Befragten wäre sogar dazu bereit, auf eine Gehaltserhöhung zu verzichten, wenn dafür ein Bürohund zugelassen werden würde. Unternehmen sollten diese Chance also sehen und nutzen. Der pelzige Kollege kann die Loyalität zum Unternehmen festigen und dabei helfen, neue Talents an Land zu ziehen. Zudem kann seine Anwesenheit dem Arbeitsklima und dem Stresslevel der Angestellten gut tun. Die Wirkung eines Bürohunds sollte keinesfalls unterschätzt werden. Zugegeben, wir in der Redaktion sind bei diesem Thema etwas voreingenommen. Doch was spricht dagegen, das Experiment wenigstens zu wagen?

Führt der Bürohund am Ende doch zu Tretminen unterm Schreibtisch oder Flohbefall bei den Mitarbeitern, kann immer noch die Reißleine gezogen werden. Jedoch ist dieses Ergebnis höchst unwahrscheinlich, wie eben auch die Befragung des Bundesverbands zeigt. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wer kann zu diesem Blick schon nein sagen?


Philly ist Head of Barketing bei OnlineMarketing.de. Am Empfang ist er eher selten anzutreffen, stellt sich den Kollegen aber gern zum Uplift ihrer Massageskills zur Verfügung. Das Mittagessen seiner Mitarbeiter testet er gern auf Genießbarkeit und auch ansonsten ist er ein beliebter Zeitgenosse, der allerdings keinen sehr großen Sinn für Humor hat. Dafür umso mehr für Essen, schlafen und sonnen. Ihr könnt Philly auf seinem eigenen Instagram Account @barkinthecity folgen.

Kommentare aus der Community

Nadine Müller-Krontiris am 03.07.2019 um 19:09 Uhr

Danke für den tollen Artikel! Wunderbar zusammengefasst und genauso sehen wir es auch: ein Bürohund ist eine Bereicherung für jede Bürogemeinschaft und im „War for Talents“ manchmal sogar matchentscheidend.

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