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E-Commerce
Wie ein einzelner Trump-Tweet Amazon einen Milliardenverlust bescherte

Wie ein einzelner Trump-Tweet Amazon einen Milliardenverlust bescherte

Tina Bauer | 17.08.17

Wenn Trump tweetet, feuert er häufig gegen ihm unliebsame Dinge. Welche Auswirkungen ein einzelner Tweet dabei haben kann, zeigt Amazon.

Zu Trump braucht man ja nichts mehr zu sagen. Der twitterabhängige US-Präsident twittert nicht nur sich selbst um Kopf und Kragen, sondern zieht von Zeit zu Zeit auch Dritte mit in den Abgrund. Diesmal hatte er Amazon im Visier und kritisierte die Steuerpraxis des Konzerns, woraufhin die Aktie des E-Commerceriesen in kurzer Zeit sank und er sechs Milliarden US-Dollar an Wert einbüßte.

Die Folgen der Trump-Twitterei

Um 6:12 Uhr (EST), zu einer Uhrzeit, in der ein Großteil sich nochmal im Bett umdreht, twitterte Trump vorgestern drauf los. Amazons Steuerpraxis schade steuerzahlenden Unternehmen, Städten sowie US-Bundesstaaten und führe dazu, dass viele Menschen ihren Job verlieren.

Trumps Tweet sorgte für einen Absturz der Amazon-Aktie.

Dieser eine Satz hat große, unmittelbare Wirkung gezeigt: Die Amazonaktie ist binnen weniger Minuten so stark gefallen, dass der Konzern kurzerhand 6 Milliarden US-Dollar an Wert verlor.

Die Amazonaktie im zeitlichen Verlauf. (Klick für Originalauflösung) © Mashable

Sechs Milliarden US-Dollar hören sich im ersten Moment zwar nach einer hohen Summe an, doch ist der Konzern noch immer 460 Milliarden Dollar wert. Der Absturz ist dennoch besorgniserregend für Amazon, denn hat Trump es auf den Online-Retailer abgesehen, könnte das weitere Folgen haben. Schon jetzt hat die Kritik Trumps, auch Amazon-Gründer Jeff Bezos gegenüber, Diskussionen zur Marktregulierung befeuert, um die wachsende Macht des Konzerns auszubremsen.

Motivation Trumps keineswegs wirtschaftlich

Nun könnte man meinen, der stets einzelne Wörter wiederholende Präsident habe in diesem Fall gar nicht Unrecht. Dem mag auch so sein, doch ist sein unverhohlener Hass auf Jeff Bezos wohl weitestgehend persönlicher Natur.

Hauptgrund dafür ist nämlich dessen Anteil an der Washington Post, die stets im negativen Kontext über die Kampagne des US-Präsidenten im Wahlkampf berichtete. So feuerte er bereits im Dezember 2015 gegen Bezos:

Trump wetterte bereits Ende 2015 gegen Bezos.

Die Unterstellung, Bezos würde die Washington Post nur besitzen, um Steuern zu sparen, ist weit hergeholt und entspricht nicht einmal der Wahrheit. Dass der Präsident sich also gegen den Konzern und seinen Gründer stellt, ist nicht das erste Mal und durchaus persönlich motiviert.

So kam der letzte Tweet gegen Amazon kurz nachdem sich die Washington Post in einem Artikel kritisch gegenüber der (ausbleibenden starken) Reaktion des Präsidenten auf den Vorfall in Charlottesville geäußert hatte, bei der ein Neonazi mit seinem Auto in die friedlich demonstrierende Menge raste, dabei 20 Personen verletzte und eine tötete:

That car in Charlottesville did not kill or wound just the 20 bodies it struck. It damaged the nation. Mr. Trump not only failed to help the country heal; he made the wound wider and deeper

Quelle: Mashable

Kommentare aus der Community

Blebs am 21.08.2017 um 13:30 Uhr

Falls ihr als Medium ernst genommen werden wollt, wäre es evtl. hilfreich auf die kindischen Beleidigungen gg.über Trump zu verzichten. Denn egal was man von ihm halten mag, er hat mit Sicherheit mehr Einblick in weltpolitische Zusammenhänge als die Autorin. Daher wirkt die Von-oben-herab-Attitüde im Text zmdst. auf mich ziemlich albern.

LG euer Blebs

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